Friedlicher Dialog in Kolumbien: Frauen kooperieren für Demokratie!

Marie-Theres Jung und Regina Schulz berichten von ihrer Reise nach Kolumbien zur Förderung indigener Demokratie und Kooperation.

Marie-Theres Jung und Regina Schulz berichten von ihrer Reise nach Kolumbien zur Förderung indigener Demokratie und Kooperation.
Marie-Theres Jung und Regina Schulz berichten von ihrer Reise nach Kolumbien zur Förderung indigener Demokratie und Kooperation.

Friedlicher Dialog in Kolumbien: Frauen kooperieren für Demokratie!

In einer inspirierenden Reise haben Marie-Theres Jung und Regina Schulz, beide Mitglieder im kfd Diözesanvorstand, jüngst Kolumbien besucht. Gemeinsam mit weiteren Vertretern des Diözesanrats und des Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) war das Ziel klar: die Begegnung mit indigenen Gemeinden und die Teilnahme an der 4. Dialogtagung unter dem Motto „Demokratie in Gefahr“. Diese Tagung war ein besonderes Ereignis, da sie erstmalig in Kolumbien stattfand und zahlreiche Erfahrungen aus Kolumbien und Deutschland austauschte und diskutierte. Wie st-donatus.de berichtet, wurde zum Abschluss der Reise Sandona besucht, wo ein Partnerprojekt der kfd Aachen und eine Frauenkooperative etabliert ist.

In dieser Kooperative arbeiten Frauen an der traditionellen Herstellung von Flechtarbeiten wie Taschen und Hüten, was nicht nur ein kreativer Ausdruck ihrer Kultur ist, sondern auch zur finanziellen Unterstützung ihrer Familien beiträgt. Für alle Interessierten wird am Abend ein informativer Vortrag mit Bildern und Erzählungen aus Kolumbien angeboten, der einen tiefen Einblick in die Erlebnisse und die Situation vor Ort gewährt.

Die Situation der Indigenen in Kolumbien

Die Reise der Delegation fand vor dem Hintergrund aktuell steigender Spannungen und Herausforderungen in Kolumbien statt. Nämlich, dass im Südwesten des Landes jüngst ein Demonstrationsmarsch namens Minga Indígena stattgefunden hat, an dem Tausende von Indigenenvertretern teilnahmen. Diese bilden den höchsten Bevölkerungsanteil in Kolumbien und fordern mehr staatlichen Schutz für ihr Leben, ihren Landbesitz sowie für Demokratie und Frieden. Wie bistum-aachen.de berichtet, ist die Zunahme von Gewalt seit Jahresbeginn ein bedrückender Hintergrund für diese Forderungen.

Im Zuge des Demonstrationsmarsches riefen die kolumbianischen Bischöfe zu einem sozialen Dialog auf und veröffentlichten ein Schreiben, in dem sie zu einem friedlichen und gewaltfreien Ablauf der Demonstrationen aufrufen. Sie unterstützen Organisationen und Personen, die die demonstrierenden Indigenen schützen und begleiten. Dabei wurde auch an die Bevölkerung appelliert, das Schicksal ihrer indigenen und afrokolumbianischen Mitbürgerinnen und Mitbürger mehr zu berücksichtigen. Die Bischöfe betonten die Notwendigkeit einer Kultur der Geschwisterlichkeit und des friedlichen Zusammenlebens.

Die Initiativen und Dialoge, die durch diese Reisen und Ereignisse gefördert werden, zeichnen ein Bild des Miteinanders und der Solidarisierung mit den indigenen Völkern in Kolumbien. Es bleibt zu hoffen, dass der Austausch zwischen den Kulturen, wie er durch die Reise der Delegation aus Deutschland gestartet wurde, weiterhin ein Zeichen des Zusammenhalts und der Gemeinsamkeit setzt.