Riesige Fliegerbombe entdeckt: Ettlingen muss evakuiert werden!

In Ettlingen bei Karlsruhe wurde eine 500 kg schwere Fliegerbombe gefunden. Hunderten Anwohnern droht Evakuierung.

In Ettlingen bei Karlsruhe wurde eine 500 kg schwere Fliegerbombe gefunden. Hunderten Anwohnern droht Evakuierung.
In Ettlingen bei Karlsruhe wurde eine 500 kg schwere Fliegerbombe gefunden. Hunderten Anwohnern droht Evakuierung.

Riesige Fliegerbombe entdeckt: Ettlingen muss evakuiert werden!

In Ettlingen, südlich von Karlsruhe, sorgt eine explosive Entdeckung aus der Zeit des Zweiten Weltkriegs für Aufregung. Heute, am 7.07.2025, wurde bei Sondierungsarbeiten für ein neues Wohngebiet eine 500 Kilogramm schwere Fliegerbombe gefunden. Die Entdeckung fand am Montag auf dem Gelände der Kaserne-Nord statt. Der Umstand bringt einige Herausforderungen mit sich, insbesondere für die Anwohner, die nun evakuiert werden müssen.

Bis zu 1.500 Menschen aus einem Radius von 400 Metern um den Bombenfund müssen vorübergehend ihre Wohnungen verlassen. Die betroffenen Gebiete sind unter anderem Neuwiesenreben sowie das Wohngebiet zwischen Alexiusstraße und am Lindscharren/Gutleuthausstraße. Auch die Häuser zwischen Durlacher- und Karlsruher-Straße sind betroffen. Für diese Menschen hat die Stadtverwaltung zwei Anlaufstellen eingerichtet und einen Shuttle-Bus organisiert, um die Evakuierten zu unterstützen.

Evakuierung und Sicherheitsmaßnahmen

Die Stadt rät den Anwohnern, bei Freunden oder Verwandten unterzukommen, falls das möglich ist. Für die, die keine eigene Unterkunft haben, stehen die genannten Anlaufstellen bereit. Die Evakuierung bedeutet, dass die betroffenen Personen sich auf eine mehrstündige Abwesenheit einstellen sollten. Insbesondere dringend benötigte Medikamente sollten nicht vergessen werden.

Der genaue Zeitpunkt für die Entschärfung der Bombe ist noch unklar, doch der Kampfmittelbeseitigungsdienst ist bereits vor Ort. Die Bombe soll entweder sichergestellt und abtransportiert oder, falls dies nicht möglich ist, kontrolliert vor Ort gesprengt werden. In diesem Zusammenhang ist die Expertise der Fachleute von größter Bedeutung. Schließlich werden in Deutschland jährlich etwa 5.000 Blindgänger aus der Zeit des Krieges geräumt – eine Aufgabenstellung, die auch in Ettlingen nun wieder ansteht.

Ein Blick auf die Hintergründe

Es wird geschätzt, dass sich in Deutschland noch zwischen 100.000 und 300.000 Tonnen blindgängiger Munition aus dem Zweiten Weltkrieg unter der Erde befinden. Die Funde während Baumaßnahmen sind keine Seltenheit und müssen in jedem Fall der Polizei gemeldet werden. Bei Entdeckungen wie dieser wird ein Sicherheitsradius festgelegt, um die Öffentlichkeit zu schützen. Dies geschieht nicht ohne Grund: Ältere Bomben können unberechenbar sein, und die Gefahr von Selbstdetonationen ist real.

Die Anwohner haben also gleich mehrere Gründe, sich in Geduld zu üben. Es ist nicht nur wichtig, dass die Entschärfung professionell abläuft, sondern auch, dass jeder in Sicherheit ist. Bis alles geklärt ist, heißt es für die Bürger von Ettlingen: Ausweichen und aufmerksam bleiben. Die Stadtverwaltung wird weiterhin über den Fortgang der Maßnahmen informieren und arbeitet eng mit den zuständigen Stellen zusammen.

Die Erkenntnisse über die Gefahren, die von diesen Blindgängern ausgehen, sollen uns zudem zum Nachdenken anregen: Solche Funde sind nicht nur historische Relikte, sondern können auch im Hier und Jetzt Lebensgefahr bedeuten. In Anbetracht der Geschichte klingt die Nachricht, dass wir in einer Region leben, in der solche Schätze und Gefahren verborgen sind, fast wie ein Nachhall einer vergangenen Zeit.

Für aktuelle Informationen und Updates über die Situation in Ettlingen, werfen Sie einen Blick auf die Berichterstattung von SWR und Schwäbische. Weitere Hintergründe zur Problematik rund um solche Bomben finden Sie auch bei ARD Alpha.