Jugendliche Führungsstärke: Neue Köpfe im Deutschen Fruchthandel
Am 18.11.2025 wählten die Junioren des DFHV in Hamburg ihr neues Führungsgremium, fokussiert auf Zukunftsthemen wie KI und Nachhaltigkeit.

Jugendliche Führungsstärke: Neue Köpfe im Deutschen Fruchthandel
Die Junioren des Deutschen Fruchthandelsverbandes e.V. haben ein neues Führungsgremium gewählt. Bei ihrer Jahrestagung in Hamburg Anfang November stand die Wahl von Nils Doerwald, Daniel Riedlinger und Palmira Aragon an. Doerwald, der seiner beruflichen Laufbahn beim Fruchthof Berlin nachgeht, wird die Rolle des Vorsitzenden übernehmen, während Riedlinger vom Fruchthof Konstanz und Aragon von Dole Europe Hamburg ihn unterstützen werden. In einem bewegenden Moment bedankte sich Doerwald für das Vertrauen und kündigte an, auf dem Erbe seines Vorgängers, Stefan Lindner, aufzubauen, der nun im Präsidium des Deutschen Fruchthandelsverbandes sitzt.
Die Jahrestagung zog zahlreiche Vertreter aus den unterschiedlichsten Bereichen der Branche an, darunter Importeure, Großhändler, Großmärkte und Analytik-Spezialisten. Das abwechslungsreiche Tagungsprogramm ermöglichte den Teilnehmern spannende Einblicke, wie Besuche beim Hamburger Großmarkt sowie in der Reiferei der Südamerikanischen Frucht-Compagnie. Außerdem wurde der Exotenspezialist Ingmar Heuer besucht und die Bedeutung von nachhaltigen Anbaupraktiken im Elbegarten verdeutlicht.
Zukunftsthemen im Fokus
Eines der Highlights war die Präsentation von Umfrageergebnissen, die die Junioren im Vorfeld unter ihren Mitgliedern zu zentralen Zukunftsthemen durchführten. Hier standen Aspekte wie Künstliche Intelligenz, Arbeits- und Fachkräftemangel, Strukturwandel, Klimawandel, Nachhaltigkeit und Zertifizierungen im Vordergrund. Diese Themen werden in Zukunft einen wesentlichen Schwerpunkt der Junioren-Arbeit ausmachen.
Die Diskussionen um Künstliche Intelligenz (KI) und Automatisierung im Obst- und Gemüsebau nehmen zu. landwirtschaft.de hebt hervor, dass automatisierte Systeme mittlerweile eine große Rolle spielen. Diese unterstützen Betriebe vor allem bei Ernte, Pflanzenschutz und Ressourcenschonung. So helfen Technologien wie GPS und Kameras nicht nur bei der Unkrautbekämpfung, sondern ermöglichen auch einen gezielten Einsatz von Wasserversorgung und Düngemitteln.
Die neuen Technologien versprechen viele Vorteile: Sie senken Kosten, reduzieren den manuellen Arbeitsaufwand und tragen zur gleichbleibenden Qualität der Produkte bei. Doch es gibt auch Hürden: Hohe Investitionen und der Bedarf an stabilem Internet auf dem Land stellen für viele Betriebe Herausforderungen dar. Ob Roboter, die reife Früchte erkennen und ernten, oder digitale Systeme, die die Lagerbedingungen optimieren – die Möglichkeiten sind enorm, aber es wird auch angepackt, um diese fortschrittlichen Methoden zu implementieren.
Ein Ausblick auf die Branche
Mit den Plänen der Junioren des Deutschen Fruchthandelsverbandes, sich intensiver mit technologischen Entwicklungen auseinanderzusetzen, zeigt sich eine positive Perspektive für die gesamte Branche. Die anstehenden Herausforderungen erfordern ein aktives Handeln und die Bereitschaft, neue Wege zu gehen. Das neue Führungsgremium könnte hierbei eine Schlüsselrolle spielen, nicht nur als Sprachrohr für die Jugend, sondern auch als Innovatoren, die frischen Wind in die Diskussionen um die Zukunft des Obst- und Gemüsehandels bringen.