Strenger Dresscode in Freibädern: Burkinis und weite Shorts verboten!

Strenger Dresscode in Freibädern: Burkinis und weite Shorts verboten!
In den Freibädern von Baden-Württemberg brodelt es! Angeführt von den Regelungen des Parkschwimmbad Lörrach und dem Freizeit- und Familienbad Müllheim stehen die neuen Dresscodes im Fokus der Öffentlichkeit. Diese Regelungen, die ab dem Jahr 2025 in den beiden beliebten Bädern gelten werden, sorgen für hitzige Diskussionen unter den Badegästen. Was steckt hinter den strengen Vorschriften?
In Lörrach müssen Frauen künftig enganliegende Badekleidung tragen, die ihre Arme bis zu den Ellenbogen und ihre Beine bis zum Knieansatz bedeckt. Auch Männer sind gefordert, denn für sie gelten ähnliche Vorgaben: Auch sie müssen enganliegende Badehosen bis zum Knie tragen. Weite Badeshorts und Burkinis haben in diesem Schwimmbad keinen Platz mehr. Das Freizeit- und Familienbad Müllheim hingegen erlaubt Badeshorts – aber nur solche ohne Taschen. Fremdes Material soll nicht ins Wasser gelangen, und Burkinis sind auch hier nicht erlaubt.
Hygiene und Wasserqualität im Fokus
Die Betreiber der beiden Einrichtungen argumentieren, dass die neuen Regelungen vor allem der Verbesserung der Wasserqualität und der Hygiene dienen. Lange und weite Badekleidung könne Schmutz ins Wasser bringen, was den Reinigungsaufwand erheblich erhöht. Diese Maßnahme wird als notwendig für die Allgemeinheit angesehen. Die Deutsche Gesellschaft für das Badewesen e.V. hat klargestellt, dass die Betreiber von Schwimmbädern in Deutschland selbst entscheiden können, welche Badekleidung erlaubt ist, und dass es in Deutschland kein landesweites Gesetz wie in Frankreich gibt.
Während die meisten Freibäder die Entscheidung der Betreiber unterstützen, hat der Ortsverband der Grünen im Markgräflerland die neuen Vorschriften kritisiert und als diskriminierend bezeichnet. Auch in sozialen Medien entbrannte eine lebhafte Debatte: Einige Nutzer zeigen sich solidarisch mit den neuen Regelungen, während andere sie vehement ablehnen.
Eine Reaktion auf kurvenreiche Debatten
Das Aufsehen wurde zusätzlich durch ein virales TikTok-Video verstärkt, das fälschlicherweise behauptete, ab dem 01.07.2025 sei in Berliner Bädern nur noch enge Badehosen erlaubt. Die Polizei Berlin bestätigte jedoch, dass dieses Posting ein Fake war und somit keine bundesweiten Regelungen in Aussicht stehen. Damit bleibt der Raum für weitere Diskussionen.
Der Dresscode in den Freibädern von Lörrach und Müllheim ist also nicht nur eine Frage des Stils, sondern hat auch tiefere rituelle und hygienische Bedeutungen. Die Diskussion über Badekleidung wurde angestoßen und wir dürfen gespannt sein, wie die Reaktionen darauf die Freibadsaison 2025 beeinflussen werden.
Die Deutsche Gesellschaft für Badewesen e.V. sieht Burkinis als Teil der üblichen Badebekleidung, unterstützt jedoch die Entscheidung der Schwimmbadbetreiber, sage und schreibe im Hinblick auf die Hygiene.
Wie es weitergeht, bleibt abzuwarten. Die hitzigen Debatten um die neuen Vorschriften zeigen auf jeden Fall, dass die Diskussion über Mode und Funktionalität bei Badebekleidung weit mehr ist als nur eine Frage der persönlichen Vorlieben.