Mannheim: So trotzt die heißeste Stadt Deutschlands der Hitze!

Mannheim setzt Maßnahmen gegen extreme Hitze um, darunter Bäume pflanzen und kühlende Orte schaffen, um Gesundheit zu schützen.

Mannheim setzt Maßnahmen gegen extreme Hitze um, darunter Bäume pflanzen und kühlende Orte schaffen, um Gesundheit zu schützen.
Mannheim setzt Maßnahmen gegen extreme Hitze um, darunter Bäume pflanzen und kühlende Orte schaffen, um Gesundheit zu schützen.

Mannheim: So trotzt die heißeste Stadt Deutschlands der Hitze!

Mit der Sommerhitze, die uns auch in diesem Jahr fest im Griff hat, stellt sich die Frage, wie Städte darauf reagieren, um die Gesundheit ihrer Bürger zu schützen. Mannheim gilt als die heißeste Stadt Deutschlands, eine Auszeichnung, die die Stadt nicht gerade mit Stolz trägt. Doch was unternimmt Mannheim, um den Auswirkungen extremer Temperaturen entgegenzuwirken? Laut HNA hat die Stadt bereits 2021 einen umfassenden Hitzeaktionsplan verabschiedet. Dieser soll nicht nur die Lebensqualität erhöhen, sondern auch die Gefahr, die von hohen Temperaturen ausgeht, minimieren.

Ein zentrales Ziel des Plans ist es, jährlich 1.000 neue Bäume zu pflanzen und mehr Trinkwasserbrunnen in der Stadt zu installieren. Vor dem Hintergrund, dass die gefühlten Temperaturen in den kommenden Tagen bei etwa 38 Grad Celsius liegen sollen, ist dies umso wichtiger. Auch der Deutsche Wetterdienst warnt vor extremer Wärmebelastung, insbesondere für schutzbedürftige Gruppen wie Babys, Schwangere, ältere Menschen und Wohnungslose.

Vielfältige Maßnahmen und Angebote

Der Hitzeaktionsplan umfasst zahlreiche Maßnahmen, darunter die Entsiegelung von Flächen und die Schaffung eines stadtweiten Klimamessnetzes. Privatpersonen sind ebenfalls eingeladen, mitzumachen: Vorschläge für Baumpflanzungen und Entsiegelungsprojekte können eingereicht werden. Mannheim beteiligt sich zudem am EU-Projekt „Urban ReLeaf“, das auf die Anpassung an das Stadtklima fokussiert ist. Diese Maßnahmen sind nicht nur für das Wohlbefinden wichtig, sondern auch für den langfristigen Klimaschutz, der durch die Anpassung von baulichen Strukturen an die städtischen Gegebenheiten vorangetrieben wird, wie das Zentrum Klimaanpassung erläutert.

Für die Abkühlung der Bevölkerung werden zahlreiche kühle Rückzugsmöglichkeiten angeboten. In klimatisierten Cafés, Geschäften, Stadtbibliotheken sowie in Museen und Kirchen können sich die Bürgerinnen und Bürger eine Auszeit vom Hitzealltag nehmen. Um das Bewusstsein für die Gefahren der Sonne zu schärfen, wurden Broschüren mit Tipps zum Sonnenschutz in acht verschiedenen Sprachen verteilt. Hierbei kommt auch die Aktion „UV-Perlen“ für Kindertageseinrichtungen zum Einsatz, die für einen verantwortungsvollen Umgang mit Sonnenstrahlung sensibilisieren soll.

Schutz für alle – besonders für Schwache

Der städtische Hitzeaktionsplan zielt nicht nur darauf ab, angenehme Aufenthaltsorte zu schaffen, sondern auch vulnerablen Gruppen in akuten Hitzesituationen Schutz zu bieten. Neben der Bereitstellung von Wasseranlaufstellen gibt es auch eine „Karte der kühlen Orte“, die 105 Plätze auflistet, an denen sich Bürger bei Hitze versammeln und abkühlen können. An diesen Orten wird auch Wasser, Sonnencreme und ein einladender Bereich zum Verweilen bereitgestellt. Solche „Cooling Centres“ sind Teil eines breiteren Konzepts, das angesichts der Herausforderungen des Klimawandels notwendig ist.

Wie auch in anderen Städten Deutschlands, etwa Frankfurt, wird der Klimawandel in Mannheim als ernsthafte Bedrohung angesehen. Daher sind die Bemühungen um Hitzeanpassung und -vorsorge sowohl für die Bürger als auch für die natürlichen Lebensräume von großer Bedeutung, wie das Frankfurter Umweltportal betont.

Fazit: Die Herausforderungen sind groß, doch Mannheim hat sich auf den Weg gemacht, die Stadt für die heißen Tage besser vorzubereiten. Mit einem vielseitigen Hitzeaktionsplan will die Stadt nicht nur kühlen Köpfen zur Seite stehen, sondern auch die Lebensqualität in der heißen Jahreszeit verbessern.