Oberbürgermeister Specht bedauert Absage der Meile der Religionen!

Oberbürgermeister Specht bedauert die Absage der Meile der Religionen in Mannheim, betont den Dialog zwischen Glaubensgemeinschaften.

Oberbürgermeister Specht bedauert die Absage der Meile der Religionen in Mannheim, betont den Dialog zwischen Glaubensgemeinschaften.
Oberbürgermeister Specht bedauert die Absage der Meile der Religionen in Mannheim, betont den Dialog zwischen Glaubensgemeinschaften.

Oberbürgermeister Specht bedauert Absage der Meile der Religionen!

Die Vorfreude auf die „Meile der Religionen“ in Mannheim wurde am 21. Juni 2025 abrupt gedämpft. Oberbürgermeister Christian Specht bedauert die Absage dieser wichtigen interreligiösen Veranstaltung, die für viele Mannheimer eine bedeutende Plattform des Dialogs darstellt. Die Entscheidung fiel aufgrund individueller Sicherheitsbedenken, die sich aus der jüngsten Eskalation der Gewalt im Nahen Osten ergeben haben. Obwohl keine konkreten Bedrohungen für die Veranstaltung bekannt waren, wurde die Sicherheit als prioritär erachtet, um das Wohl aller Beteiligten zu garantieren, wie MRN News berichtet.

Die „Meile der Religionen“ ist eine Veranstaltungsreihe, die lebendig die Kulturen und Glaubensrichtungen von Juden, Christen, Muslimen und Aleviten zusammenbringt. Seit ihrer ersten Durchführung im Jahr 2007 anlässlich des 400. Stadtjubiläums Mannheims hat sie sich als festes Highlight im Städtekalender etabliert. Die Absage hinterlässt nicht nur einen organisatorischen, sondern auch einen emotionalen Rückstand. An der traditionellen Begegnung an der Marktplatzkirche St. Sebastian, wo ein interreligiöses Gebet den Abend eröffnen sollte, hätte die Vielfalt der Glaubensgemeinschaften im Herzen der Stadt zum Ausdruck kommen sollen. Aber nun bleibt die Hoffnung auf eine baldige Wiederaufnahme solcher Formen des multireligiösen Austauschs.

Der interreligiöse Dialog als Schlüssel zum Verständnis

In einer Zeit voller Spannungen ist der interreligiöse Dialog von enormer Bedeutung. Er fördert Frieden und Verständnis zwischen verschiedenen Glaubensrichtungen, wie die Webseite Fidev betont. Die abrahamitischen Religionen – Judentum, Christentum und Islam – teilen nicht nur ihre Wurzeln in der Figur Abrahams, sondern auch zahlreiche gemeinsame Werte wie Barmherzigkeit, Gerechtigkeit und Menschenwürde. Diese Werte bilden das Fundament, auf dem das friedliche Zusammenleben in Städten wie Mannheim aufgebaut werden soll.

Oberbürgermeister Specht hebt die Wichtigkeit des Dialogs hervor, um die geografische und kulturelle Nähe der Gotteshäuser in Mannheim zu stärken. Die Evangelische Kirche, die Katholische Kirche, die Synagoge in F3 und die Moschee am Luisenring liegen alle in unmittelbarer Nähe, was die Stadt zu einem idealen Ort für interreligiöse Begegnungen macht. Der Verzicht auf die „Meile der Religionen“ bedeutet nicht das Ende dieser Bestrebungen. Specht lädt alle Träger der Veranstaltung zu einem Gespräch ein, um zukünftige Veranstaltungsformate zu erörtern und nach Wegen zu suchen, das interreligiöse Miteinander weiter zu fördern.

Die Kraft gemeinsamer Werte

Alle drei abrahamitischen Glaubensrichtungen lehren zentrale Prinzipien, die für Frieden und Harmonie essenziell sind. Barmherzigkeit – im Judentum als „Chesed“, im Christentum als Lehre Jesu und im Islam als „Rahma“ – ist ein Wert, der in Krisenzeiten besonders stark in den Vordergrund rückt. Die Beteuerung von Gerechtigkeit und der Erhalt der Menschenwürde sind ebenfalls Schlüsselpunkte, die helfen, Vorurteile abzubauen und gegenseitiges Verständnis zu fördern.

Die leider ausgefallene „Meile der Religionen“ könnte somit als Anstoß für neue Ideen und Ansätze im interreligiösen Dialog gesehen werden. Die Förderung solcher Veranstaltungen ist entscheidend für die soziale Kohäsion und den Frieden in der Gesellschaft. Die gemeinsame Arbeit an Projekten in Bildung und Wohltätigkeit könnte hier der Weg sein, um Vertrauen aufzubauen und eine gemeinsame Zukunft zu gestalten.

In einer Stadt voller kultureller Vielfalt und historischen Verbindungen bleibt der Wunsch, miteinander ins Gespräch zu kommen, stark. Der nächste Dialog könnte, wie Specht so treffend formuliert, den Grundstein für eine fortdauernde, friedliche Gemeinschaft legen.