Millionenprojekt: Vier Kommunen arbeiten an modernster Kläranlage!

Millionenprojekt: Vier Kommunen arbeiten an modernster Kläranlage!
In den letzten Jahren hat sich in der Region um Schwäbisch Gmünd einiges bewegt, und die Kommunen sind aktiv dabei, ihre Abwasserentsorgung zu verbessern. Wie die Schwäbische berichtet, stehen vier Kommunen – Maitis mit Lenglingen, Rechberg, Iggingen und Waldstetten – in einem interkommunalen Abwasser-Gemeinschaftsprojekt zusammen. Dabei erfolgt der Fokus auf die Erweiterung der Sammelkläranlage Zollernwiese in Schwäbisch Gmünd, die mit fast 4,6 Millionen Euro vom Land Baden-Württemberg gefördert wird.
Aber warum ist das wichtig? Größere Kläranlagen bieten nicht nur eine bessere Reinigungsleistung, sondern auch wirtschaftliche und energieeffiziente Betriebsbedingungen. Ein zukunftsweisendes Ziel ist erreicht: Um das gesamte Abwasser der vier Kommunen auch künftig adäquat zu verarbeiten, wird ein Pufferbecken mit einem beeindruckenden Volumen von 7.200 m³ in der Kläranlage Zollernwiese errichtet.
### Geplante Maßnahmen und Fortschritt
Die MS Ingenieure haben die geplanten Maßnahmen detailliert vorgestellt. Unter anderem sieht das Projekt den Neubau eines Nachklärbeckens mit einem Innendurchmesser von 48 Metern und einer Höhe von 11 Metern vor. Auch ein Schachtbauwerk zur Ablaufmessung und ein Rückschlammpumpwerk sollen erstellt werden. Diese Arbeiten werden in mehreren Schritten parallel umgesetzt, um die Effizienz zu maximieren.
Das zeitliche Konstrukt sieht vor, dass Waldstetten und Iggingen bereits 2023/2024 mit dem ersten Bauabschnitt, dem Bau der Abwasserleitung, begonnen haben. Der zweite Bauabschnitt für die beiden Kommunen wird zeitnah mit der Erweiterung der Sammelkläranlage folgen.
### Gewässerschutz vor Augen
Doch wieso investieren die Kommunen so viel in die Abwasserbehandlung? Das Umweltbundesamt betont, dass die kommunale Abwasserentsorgung eine zentrale Rolle für den Gewässerschutz spielt. Mikroschadstoffe können bereits in geringen Konzentrationen schädlich für Gewässer sein, und die EU-Kommission plant sogar, die vierte Reinigungsstufe bis zum Ende des Jahres 2035 für alle größeren Kläranlagen verpflichtend einzuführen.
In den letzten 40 Jahren wurden zwar immense Fortschritte in der Klärtechnik erzielt, doch die Herausforderungen bleiben. Die Anstrengungen zur weiteren Reduzierung von Nährstoffen, Schwermetallen und anderen schädlichen Substanzen müssen unvermindert fortgesetzt werden, um den ökologischen und chemischen Zustand der Oberflächengewässer zu gewährleisten.
Insgesamt zeigt dieses großangelegte Projekt, wie wichtig eine fortschrittliche Abwasserbeseitigung für die Region ist. Die Bürger:innen können sich auf eine verbesserte Wasserqualität und einen Beitrag zum Umweltschutz freuen – das macht die gemeinsame Anstrengung zu einem rundum guten Geschäft für alle Beteiligten.