Polizei verfolgt Drogen-Raser: Flucht bringt 10.000 Euro Schaden!

Polizei verfolgt Drogen-Raser: Flucht bringt 10.000 Euro Schaden!
Ein nächtliches Abenteuer mit einem unerfreulichen Ende ereignete sich am Mittwoch, dem 18. Juni, im Ostalbkreis, genauer gesagt in Aalen. Ein 24-jähriger Motorradfahrer, der die Aufmerksamkeit einer Polizeistreife auf sich zog, versuchte, sich einer Kontrolle zu entziehen. Gegen 21:30 Uhr bemerkte die Polizei den Fahrer aufgrund seiner riskanten Fahrweise; er bremste abrupt ab, beschleunigte dann jedoch stark und nahm die Flucht in Richtung Bundesstraße 19 (B19) auf, wie ZVW berichtet.
Der Fluchtweg war abenteuerlich: Er raste über den Johann-Gottfried-Spießhofer-Ring und dann weiter auf der B19 nach Heidenheim. In Königsbronn wendete er und kehrte wieder nach Aalen zurück. Allerdings war das Glück nicht auf seiner Seite, denn eine weitere Polizeistreife sperrte die Zufahrt zur B19 Oberkochen Nord. Der Motorradfahrer versuchte, zwischen einem Streifenwagen und der Leitplanke hindurchzufahren, doch das ging schief. Schließlich wurde er vorläufig festgenommen.
Schaden und rechtliche Konsequenzen
Mit einem Sachschaden von etwa 10.000 Euro an den beteiligten Fahrzeugen steht nun eine rechtliche Auseinandersetzung bevor. Laut ersten Ermittlungen stellte sich heraus, dass der 24-Jährige nicht im Besitz eines gültigen Führerscheins war und zudem unter dem Verdacht stand, Drogen konsumiert zu haben. Er war mit einer entwendeten Kawasaki Ninja ZX-9R unterwegs, was die Sachlage zusätzlich kompliziert macht.
Die rechtliche Einordnung von Drogenfahrten hat sich in den letzten Jahren zunehmend verschärft. Durch das Konsumcannabisgesetz (KCanG) haben sich die Strafen für Drogenfahrten verändert. Eine Drogenfahrt kann ohne Unfall zur Verhängung einer Sperrfrist, einem Führerscheinentzug oder Geldstrafen führen, wobei die genaue Strafhöhe vom Einzelfall abhängt. Bei einem Fluchtversuch samt Unfall kann der Fahrer sogar nach § 315c StGB wegen Gefährdung des Straßenverkehrs verurteilt werden, was weitreichende Folgen haben kann, darunter mehr als 60 Tagessätze Geldstrafe sowie eine Führerscheinsperre von bis zu 18 Monaten.
Auf der Suche nach Zeugen
Die Polizei ist nun auf der Suche nach weiteren Zeugen, die durch die Fahrweise des 24-Jährigen gefährdet wurden. Wer Hinweise geben kann, möge sich bitte beim Polizeirevier Ellwangen, Telefonnummer 07961 9300, melden. Angesichts des Geschehens wird erneut deutlich, wie wichtig es ist, sich an die Verkehrsregeln zu halten – und das nicht nur für die eigene Sicherheit, sondern auch für die aller anderen Verkehrsteilnehmer.
Im Fall einer Drogenfahrt muss der betroffene Fahrer damit rechnen, dass nicht nur seine Fahrerlaubnis auf der Kippe steht, sondern auch rechtliche Konsequenzen in Form von Geldstrafen und möglichen Freiheitsstrafen warten können. Daher sollten alle Verkehrsteilnehmer stets umsichtig im Straßenverkehr agieren, um Entschuldigungen und rechtliche Probleme zu vermeiden.