Eichenprozessionsspinner sorgt nach Footballfest für juckende Grüße!

Nach einem Footballfest in Aalen klagten Fans und Spieler über allergische Reaktionen, möglicherweise verursacht durch Eichenprozessionsspinner-Raupen.

Nach einem Footballfest in Aalen klagten Fans und Spieler über allergische Reaktionen, möglicherweise verursacht durch Eichenprozessionsspinner-Raupen.
Nach einem Footballfest in Aalen klagten Fans und Spieler über allergische Reaktionen, möglicherweise verursacht durch Eichenprozessionsspinner-Raupen.

Eichenprozessionsspinner sorgt nach Footballfest für juckende Grüße!

Am Samstag, den 17. Juni 2025, war die Aalener Centus Arena Schauplatz eines mitreißenden Footballfests der Schwäbisch Hall Unicorns, die in Zusammenarbeit mit Pink Ribbon ein besonderes Event ausrichteten. Mit über 4200 begeisterten Zuschauern, die eine spektakuläre Halbzeit-Show mit Tim Bendzko erlebten, hätte es ein perfekter Tag werden können. Doch nach dem Spiel, das die Unicorns in der Nachspielzeit gegen die Pforzheim Wilddogs verloren, meldeten sich zahlreiche Fans, Helfer und Spieler mit gesundheitlichen Beschwerden zu Wort.

Der Auslöser? Ein Verdacht auf Eichenprozessionsspinner-Raupen, die im angrenzenden Wald zum Stadion vermutet werden. Diese kleinen, aber gefürchteten Schmetterlingsraupen sind bekannt dafür, dass ihre sogenannten Brennhaare Allergien auslösen können, selbst ohne direkten Kontakt mit den Tieren. Bei den Betroffenen traten unangenehme Symptome wie stark juckender Hautausschlag, Entzündungen der Binde- und Schleimhäute und in Einzelfällen auch Fieber und Atemnot auf.

Ursache und Symptome im Fokus

Wie die ZDFheute berichtet, können die Brennhaare der Raupen bis weit über die Stellen, an denen sie sich ursprünglich befinden, eine allergische Reaktion auslösen. Der Hauptbestandteil dieser Haarschicht ist das Gift Thaumetopoein, das bei Kontakt zahlreiche schmerzhafte Reaktionen hervorrufen kann. Diese Symptome reichen von Hautentzündungen bis hin zu ernsteren allergischen Reaktionen wie Nesselsucht.

Typische Anzeichen einer Raupendermatitis sind Quaddeln, Bläschen und Rötungen der Haut, insbesondere an unbedeckten Körperstellen wie Gesicht und Armen. Die Beschwerden nehmen oft innerhalb von ein bis zwei Wochen ab, doch der Juckreiz kann bereits nach kurzer Zeit äußerst unangenehm sein. Dies berichtete auch die AOK, die die Risiken des Eichenprozessionsspinners ausführlich thematisiert.

Maßnahmen und Ausblick

Die Unicorns-Vorsitzende Nina Wengertsmann äußerte ihr Bedauern über die unliebsamen Erinnerungen, die durch den Vorfall entstanden sind, und wünschte allen Betroffenen schnelle Besserung. Aktuell prüft die Stadtverwaltung Aalen den Vorfall intern, wobei auch Mitarbeitende der Stadt von den allergischen Reaktionen betroffen sind. Entscheidungen über mögliche Maßnahmen, wie etwa eine Sperrung des Gebiets, stehen noch aus. In dieser Situation sind die Empfehlungen von Experten, einen Abstand zu befallenen Bäumen zu halten und Schutzkleidung zu tragen, besonders wichtig.

Der Eichenprozessionsspinner ist nicht nur ein lokales Problem – die Schmetterlingsraupe breitet sich laut den Berichten durch den Klimawandel weiter nach Norden aus. Daher ist ein wachsames Auge gefragt, um frühzeitig Warnungen zu erkennen und entsprechend zu handeln. Bei Verdacht auf einen Befall sollten sofort die zuständigen Behörden informiert werden, um die Verbreitung zu minimieren und etwaige Gesundheitsrisiken für die Bevölkerung zu reduzieren.