Beliebtes Höhenhotel Rote Lache muss Insolvenz anmelden – was nun?

Beliebtes Höhenhotel Rote Lache muss Insolvenz anmelden – was nun?
Die Nachrichten aus Forbach in Baden-Württemberg sind alles andere als erfreulich: Das Höhenhotel Rote Lache hat am 18. Juli 2025 Insolvenz angemeldet. Der beliebte Anlaufpunkt für Wanderer, Radfahrer und Motorradfahrer hat aufgrund wirtschaftlicher Schwierigkeiten den Betrieb eingestellt. Dies berichtet Merkur.
Die Betreibergesellschaft Mali’s Hotellerie GmbH hat den Insolvenzantrag am Amtsgericht Baden-Baden gestellt, und das vorläufige Verfahren wurde bereits am 4. Juli 2025 eröffnet. Am 14. Juli musste das Hotel, das erst im Frühjahr 2024 neu eröffnet wurde, ohnehin seine Pforten schließen. Die allgemeine wirtschaftliche Lage war so angespannt, dass kein laufender Betrieb mehr möglich war.
Rückgang der Gästezahlen
Ein weiterer Grund für die schwierige Lage ist eine Vollsperrung der Zufahrtsstraße L 76, die zu einem Rückgang der Gästezahlen um etwa 50 Prozent führte. Geschäftsführer Mustafa Özbagci erwähnte zudem, dass weitere Krankheitsfälle den Betrieb zusätzlich erschwerten. Andernorts zeichnet sich jedoch ein positiver Trend in der Tourismusbranche ab, wie ITB berichtet: 2023 erlebte die Branche eine allmähliche Erholung von der Corona-Krise, und die Zahl der Urlaubsreisen in Deutschland erhöhte sich von 65 Millionen (2023) auf 71 Millionen (2024).
Die Insolvenz hat auch personelle Konsequenzen: Kündigungen für zwölf Mitarbeiter sind inzwischen unumgänglich geworden. Insolvenzverwalter Dr. Dirk Pehl von der Kanzlei Schultze & Braun hat jedoch angekündigt, mit dem Eigentümer der Immobilie zusammenzuarbeiten, um einen neuen Betreiber zu finden. Ziel ist es, den Hotel- und Restaurantbetrieb schnellstmöglich, idealerweise noch im Sommer 2025, wieder aufzunehmen.
Tourismus im Wandel
Trotz der düsteren Aussichten für das Höhenhotel Rote Lache zeigt die allgemeine Reisebranche Zeichen des Wachstums. Laut Prognosen könnte der Umsatz im Urlaubs- und Geschäftsreiseverkehr weltweit bis 2025 auf rund 5 Billionen US-Dollar steigen, trotz der anhaltenden Herausforderungen durch Inflation und Preisanstiege. Auch die Integration von Digitalisierung und Künstlicher Intelligenz verspricht Fortschritte und Effizienzgewinne in der Branche.
Es bleibt abzuwarten, ob das Höhenhotel Rote Lache aus der aktuellen Misere herauskommt. Die Verantwortlichen und die Gemeinde blicken hoffnungsvoll auf einen Neuanfang, während die Schnelligkeit des Wandels im Tourismussektor ungebrochen bleibt. Die touristische Landschaft ist ständig im Fluss – und es bleibt spannend zu sehen, welche Lösungen in Zukunft entwickelt werden. Wer mehr über die Schließung erfahren möchte, findet weitere Informationen auf Hotelvor9.