Rhein unter Wasser-Verbot: 1.000 Euro Strafe für Badefrevler in Krefeld!
Das Baden im Rhein-Kreis Neuss ist ab sofort verboten, nachdem die Stadtverwaltung Geldbußen bis zu 1.000 Euro ankündigte.

Rhein unter Wasser-Verbot: 1.000 Euro Strafe für Badefrevler in Krefeld!
Der Rhein, bekannt für seine malerischen Ufer und das muntere Treiben, wird nun zur Gefahrenzone. In einer kurzen Mitteilung hat die Stadt Düsseldorf ein bundesweit diskutiertes Badeverbot im Rhein erlassen, das ab dem 14. August 2025 für das gesamte Stadtgebiet gilt. Hierbei handelt es sich um eine Reaktion auf die steigenden Zahl von Badeunfällen, die zuletzt die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) und die Behörden alarmiert hat. Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller hebt hervor, welche Gefahren vom Rhein ausgehen und unterstreicht die Notwendigkeit dieses Verbots.
Ein besonders heißes Eisen sind die angekündigten Geldbußen von bis zu 1.000 Euro für das Baden im Rhein, sprich für das Verweilen in Wasser, das tiefer als bis zum Knöchel reicht. Diese Regelung soll nicht nur in Düsseldorf, sondern auch im Rhein-Kreis Neuss Anwendung finden, wo das Baden bereits im gesamten Rheinabschnitt, mit Ausnahme von Dormagen, untersagt ist. Allerdings wird das Verbot in Dormagen momentan auf den Prüfstand gestellt, da ein Entwurf für eine entsprechende Verordnung von Ratspolitikern noch durch zu gehen ist – das Inkrafttreten dürfte also im September erfolgen.
Hintergrund und Gefahren
Das Badewasser des Rheins hat seine Tücken: Hohe Strömungen und Wellenschlag machen es für Schwimmer lebensgefährlich. Laut DLRG gab es in Nordrhein-Westfalen bis Ende Juli 2023 bereits zehn tödliche Badeunfälle im Rhein. Im gesamten Jahr 2022 waren es sogar 14 Todesfälle, die höchste Zahl seit Jahren. DLRG-Sprecher Christopher Dolz sagt, dass der Rhein „einer der am meisten befahrenen Schifffahrtswege Europas“ sei, ein Vergleich zur Autobahn liegt hier nahe. Das geheime Rezept, um sicher zu bleiben? Seitenwechsel auf andere Gewässer, wo möglich. Doch das Baden im Rhein ist offiziell in vielen Bereichen sowieso nicht mehr erlaubt – mit der neuen Regelung wollen die Städte ein Zeichen setzen.
Die Verordnung aus Düsseldorf, die vorläufig bis zum 31. Dezember 2026 gültig ist, wird nicht nur als Präventionsmaßnahme verstanden, sondern auch als rechtliche Grundlage für das Einschreiten der Ordnungskräfte. So wird darauf hingewiesen, dass Gruppen wie Wasserrettungsdienste und Feuerwehr eine Ausnahme darstellen. Diese dürfen weiterhin unter bestimmten Bedingungen tätig werden, was als notwendige Rücksichtnahme auf akute Einsätze verstanden wird.
Öffentliche Reaktionen und Ausblick
Die öffentliche Resonanz auf diese Maßnahme ist durchmischt. Kritiker befürchten, dass ein generelles Verbot nur eine Abwanderung der Schwimmer in andere Bereiche zur Folge haben könnte. Dolz ergänzt, dass ohne eine breite Aufklärung über die Gefahren an Flüssen wie dem Rhein, die Verlagerung einfach das Problem nicht löst. Dazu werden in Köln und Umgebung bereits intensive Aufklärungskampagnen über die sozialen Medien und durch Warnschilder durchgeführt.
Es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation entwickelt und ob die Städte auch tatsächlich die erhofften Rückgänge von Badeunfällen verzeichnen können. Eines ist jedoch klar: Der Sommer 2025 am Rhein wird nicht mehr der sein, den die Kölner kannten.
Verlinkungen zu den Informationsquellen: News894, Düsseldorf, WDR.