Rastatt schlägt Alarm: Neue Tiefbrunnen sichern PFAS-freies Trinkwasser!

In Rastatt werden durch neue Tiefbrunnen PFAS-freies Trinkwasser garantiert. Ein Projekt zur Sicherung der Wasserqualität, das sechs Millionen Euro kostet.

In Rastatt werden durch neue Tiefbrunnen PFAS-freies Trinkwasser garantiert. Ein Projekt zur Sicherung der Wasserqualität, das sechs Millionen Euro kostet.
In Rastatt werden durch neue Tiefbrunnen PFAS-freies Trinkwasser garantiert. Ein Projekt zur Sicherung der Wasserqualität, das sechs Millionen Euro kostet.

Rastatt schlägt Alarm: Neue Tiefbrunnen sichern PFAS-freies Trinkwasser!

In Rastatt-Ottersdorf wurde ein bedeutendes Projekt ins Leben gerufen, um die Trinkwasserqualität in der Region dauerhaft sicherzustellen. Die Stadtwerke Rastatt haben drei neue Tiefbrunnen in Betrieb genommen, die sauberes Wasser aus tiefen Schichten fördern sollen. „Das Projekt ist mit rund sechs Millionen Euro veranschlagt“, berichtet SWR. Diese neuen Brunnen sind Teil der umfassenden Maßnahmen, um PFAS-freies Trinkwasser für die Bevölkerung zu gewährleisten.

PFAS, oder Per- und polyfluorierte Alkylsubstanzen, sind Chemikalien, die sich in der Umwelt stark verbreiten und fast nicht abgebaut werden können. Sie sind unter anderem in Sportkleidung und Feuerlöschmitteln enthalten und wurden in der Region durch mit Papierschlämmen verunreinigten Kompost in Böden und Grundwasser freigesetzt. Der Zeitraum der Genehmigungsverfahren für die neuen Brunnen betrug acht Jahre, und nun wurden die Brunnen so installiert, dass sie außerhalb der belasteten Grundwasserfahne liegen.

Risiken durch PFAS

Die Gefahren, die von PFAS ausgehen, sind nicht zu unterschätzen. Einige Verbindungen stehen im Verdacht, den Hormonhaushalt zu stören und können sogar krebserregend sein, wie auch Landkreis Nachrichten unterstreicht. Die Stadtwerke haben bereits in der Vergangenheit Maßnahmen ergriffen, um die Belastung zu reduzieren, darunter den Einbau neuer Aktivkohle-Filteranlagen. Aktuell ist das Trinkwasser in Rastatt großteils von PFAS befreit, dennoch sind die Risiken durch die Chemikalien weiterhin präsent.

Um die Auswirkungen der Kontaminierung zu beurteilen, wurden Ackerflächen in der Umgebung untersucht. Dabei wurden 1.100 Hektar belastete Flächen identifiziert. Es zeigen sich auch Anzeichen auf eine Belastung von Lebensmitteln und Tieren. Obst, Gemüse und Getreide werden vor der Ernte auf PFAS geprüft, um den Gesundheitsrisiken für die Bevölkerung entgegenzuwirken.

Globale Dimension des Problems

Das PFAS-Problem hat weitreichende Folgen und ist nicht auf Rastatt beschränkt. In vielen Teilen der Welt sind ähnliche Herausforderungen bekannt. Laut DW sind in den USA und Europa zigtausend Orte von PFAS belastet, wobei in Europa 2300 davon ein Gesundheitsrisiko darstellen. Die EU denkt über gesetzliche Maßnahmen nach, um den Einsatz von PFAS in Produkten zu verringern, während die Diskussion darüber auf politischer Ebene im Gange ist. Auch in Deutschland ist die öffentliche Aufmerksamkeit zu diesem Thema hoch.

Die Stadt Rastatt verfolgt präventive Schritte, um die Trinkwasserqualität langfristig sicherzustellen. „Wir wollen auf Jahrzehnte hinaus für sauberes Trinkwasser sorgen“, bekräftigt der Dezernent Sébastien Oser. Das gewonnene Wasser wird mit Wasser aus anderen Brunnen gefiltert und unterliegt strengen Vorschriften, um die Qualität zu gewährleisten.

So sorgt Rastatt dafür, dass die Gesundheit der Bürger:innen auch in Bezug auf die Herausforderungen von PFAS nicht gefährdet wird.