Grünlandtag: Wichtigste Tipps für gesunde Böden in Ravensburg!

Grünlandtag: Wichtigste Tipps für gesunde Böden in Ravensburg!
Am 20. Juni 2025 fand der 33. Baden-Württembergische Grünlandtag in Bärenweiler/Kißlegg statt. Bei trockenem Wetter startete die Veranstaltung mit theoretischen Inhalten zur Bodenfruchtbarkeit und setzte am Nachmittag praktische Tipps auf vier verschiedenen Stationen des Versuchsfeldes um. Die Themen reichten von Bodenverdichtungen über Nachsaat bis zur selektiven Bekämpfung von hartnäckigen Unkräutern wie Ampfer und Gemeine Rispe sowie zur Sortenwahl für das Grünland. Besonderes Interesse erregte die Präsentation eines Gespanns für die bodennahe Gülleausbringung, die wegen des einsetzenden Regens jedoch nur aus der Ferne betrachtet werden konnte. Laut den Informationen von Wochenblatt besitzt der Landkreis Ravensburg über 60.000 Hektar Dauergrünland, was zwei Dritteln der landwirtschaftlichen Fläche entspricht.
Franz Josef Loritz, ein erfahrener Landwirt, bewirtschaftet 180 Hektar Grünland sowie 15 Hektar Ackerfläche. Mit seiner Tochter Franziska stellte er die effektiven Methoden zur Verbesserung der Bodenfruchtbarkeit vor. Loritz produziert jährlich 5.400 Großpacken Heu und beschäftigt dabei vier feste Angestellte sowie weitere Aushilfen. Der Einsatz von mehr als 30 Schleppern und diversen landwirtschaftlichen Maschinen zeigt das Engagement für eine nachhaltige Bodennutzung. Dazu gehört auch die sorgfältige Pflege und der Schutz der Böden zur Förderung eines luftigen Porensystems für eine optimale Wurzelbildung.
Bodenfruchtbarkeit im Fokus
Die Bodenfruchtbarkeit ist ein zentrales Thema, das auf der Veranstaltung intensiv behandelt wurde. Dr. Runa Boeddinghaus betonte deshalb die Wichtigkeit des Humus für die Bodenfruchtbarkeit. Er spielt eine entscheidende Rolle in der Klimaregulation und den Funktionen des Bodens. Tatsächlich kann ein Anstieg des Humusgehalts um nur 1 % die nutzbare Feldkapazität deutlich verbessern, indem er das Wasserspeichervermögen erhöht Nutrinet beschreibt. Dies ist besonders wichtig, da Pflanzen hauptsächlich Wasser aus den mittleren Poren des Bodens entnehmen.
Laut den Erkenntnissen auf LFL dient Humus zudem als Nährstoffquelle für Mikroben, die für die Umwandlung organischer Substanzen in pflanzenverfügbare Nährstoffe verantwortlich sind. Zusammengefasst tragen Humusgehalte dazu bei, die mechanische Belastbarkeit des Bodens zu erhöhen und Erosion sowie Bodenschaden vorzubeugen.
Um die Bodenfruchtbarkeit weiter zu verbessern, empfehlen Experten regelmäßige Bodenuntersuchungen und auf die entsprechenden Düngungsmaßnahmen zu achten. Loritz legt zudem Wert auf die Verwendung von Niederdruckreifen und vermeidet die Befahrung von Flächen bei nassem Wetter. Das zeigt, wie sensibel die Bewirtschaftung von landwirtschaftlichen Flächen auf die bestehenden Bedingungen reagieren sollte, um die Bodengesundheit nachhaltig zu fördern.
Ein weiteres Augenmerk liegt auf der Förderung eines Grasanteils von 60–80 % in der Grünlandbewirtschaftung kombiniert mit einem Anteil von 20–40 % Leguminosen und Kräutern. Diese Vielfalt unterstützt die biologische Aktivität im Boden und trägt zur Verbesserung der Nährstoffverfügbarkeit bei. Solche Strategien sind entscheidend, um nicht nur die Böden zu schonen, sondern auch die Erträge optimal zu gestalten.