Neue Hoffnung bei Alzheimer: Informationsabend zur Therapie mit Lecanemab
Informationsveranstaltung zur neuen Alzheimer-Therapie Lecanemab am 22. September im Memory Zentrum Neuss – Jetzt anmelden!

Neue Hoffnung bei Alzheimer: Informationsabend zur Therapie mit Lecanemab
In den letzten Wochen hat das Thema Alzheimer-Demenz durch die Einführung eines neuen Medikaments, Lecanemab, in Deutschland viel Staub aufgewirbelt. Am kommenden Montag, dem 22. September um 19 Uhr, lädt die St. Augustinus Gruppe zu einer Informationsveranstaltung in das Memory Zentrum, Steinhausstraße 40 in Neuss. Im Fokus stehen die neuen medikamentösen Therapieoptionen, die sich bei früher Alzheimer-Demenz bieten. LokalKlick berichtet, dass Dr. Anna Artmann, Ärztin im Memory Zentrum, die Veranstaltung leiten wird.
Was macht dieses Medikament so besonders? Lecanemab ist ein Antikörper, der gezielt gegen Amyloid-Plaques im Gehirn vorgeht und das Immunsystem aktiviert, um diese schädlichen Ablagerungen abzubauen. Es wurde am 1. September 2025 in Deutschland zugelassen, nachdem die Europäische Kommission im April 2025 ihre Genehmigung erteilt hatte. Das Medikament ist auch als Leqembi bekannt und bereits seit 2023 in den USA und Japan auf dem Markt. Die Apotheken Umschau gibt an, dass es für eine spezifische Gruppe von Patienten geeignet ist, die strengen Kriterien entsprechen müssen.
Behandelbare Patienten und Therapieansatz
Wie viele Patienten könnten in Deutschland von dieser Behandlung profitieren? Schätzungen zufolge sind zwischen 12.000 und 200.000 Alzheimer-Patienten potenziell geeignet, wobei sich die Therapie in erster Linie an Menschen mit leichter kognitiver Beeinträchtigung im frühen Stadium der Krankheit richtet. Dies betrifft schätzungsweise rund 73.000 der insgesamt 460.000 Patienten mit leichter Demenz in Deutschland. Bericht von BR zeigt, dass zur Identifikation geeigneter Patienten umfangreiche Untersuchungen notwendig sind.
Die Behandlung mit Lecanemab erfordert eine intensive Nachbeobachtung. Die Infusion muss alle 14 Tage verabreicht werden, und während dieser Zeit sollten die Patienten unter ärztlicher Aufsicht bleiben. Mindestens einmal pro Jahr sind MRT-Untersuchungen erforderlich, um etwaige Nebenwirkungen wie Hirnschwellungen oder Blutungen rechtzeitig zu erkennen.
Kosten und Erstattungen
Die Kosten für die Therapie sind nicht ohne: Schätzungsweise liegen sie bei etwa 30.000 Euro pro Jahr und Patient in Europa. Während die Behandlungs- und Testkosten zunächst von den Krankenkassen übernommen werden, entscheidet der Gemeinsame Bundesausschuss über eine langfristige Kostenübernahme, nachdem eine umfassende Nutzenbewertung erfolgt ist. Der niederländische Markt, wo die Behandlung ebenfalls zugelassen ist, wird möglicherweise bald folgen, da auch andere Länder Interesse an der Verfügbarkeit von Lecanemab zeigen.
Interessierte sollten sich die Gelegenheit zur Teilnahme an der Informationsveranstaltung nicht entgehen lassen. Anmeldung ist kostenlos, allerdings wird angeraten, sich vorher telefonisch unter 02131 529 65333 oder per E-Mail an empfang-amz@ak-neuss.de anzumelden, um einen Platz zu sichern.