Verfolgungsjagd in Isny: Psychisch angeschlagener Mann hinterlässt Chaos!

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Ein 37-Jähriger verursachte in Isny während einer Polizeiverfolgung erheblichen Sachschaden. Er stand unter Drogeneinfluss.

Ein 37-Jähriger verursachte in Isny während einer Polizeiverfolgung erheblichen Sachschaden. Er stand unter Drogeneinfluss.
Ein 37-Jähriger verursachte in Isny während einer Polizeiverfolgung erheblichen Sachschaden. Er stand unter Drogeneinfluss.

Verfolgungsjagd in Isny: Psychisch angeschlagener Mann hinterlässt Chaos!

Am Donnerstag, den 25. September, kam es in der Isnyer Innenstadt zu einem dramatischen Vorfall, der die Polizei auf den Plan rief. Ein 37-jähriger Mann, der sich offenbar in einem psychischen Ausnahmezustand befand, sorgte für Chaos und verursachte erheblichen Sachschaden. Um 10:30 Uhr wurde die Polizeidienststelle alarmiert, nachdem sich der Zustand des Mannes an seiner Wohnanschrift in der Altstadt zugespitzt hatte.

Bei dem Versuch, mit dem Mann Kontakt aufzunehmen, reagierte dieser panisch und ergriff die Flucht. In seinem verzweifelten Versuch, zu entkommen, verletzte er sogar eine Polizeibeamtin leicht. Es ging schnell zur Sache: Mit offener Tür brauste er in Richtung Unterer Achstraße und streifte dabei einen Streifenwagen, was die Verfolgung durch die Polizei einleitete.

Hebel des Chaos

Während der Flucht prallte der 37-Jährige gegen mehrere Fahrzeuge und setzte sich in waghalsiger Manier über die gesperrte Strecke hinweg. Dabei gefährdete er nicht nur sich selbst, sondern auch andere Autofahrer. Sein Weg führte ihn auf das Gelände eines Reisemobilherstellers, wo er durch mehrere Zäune brach, bis ein aufmerksamer Arbeiter mit einem Schaufellader die Ausfahrt blockieren konnte. Ein Zusammenstoß mit einer Gebäudewand markierte schließlich das Ende seiner Eskapade, als er von mehreren Polizeistreifen eingekesselt wurde.

Die Ermittlungen wurden vom Verkehrsdienst Kißlegg übernommen. Es stellte sich heraus, dass der Mann unter dem Einfluss von Alkohol und Drogen stand. In einer Klinik wurde eine Blutentnahme durchgeführt, und zudem wurden mehrere Gramm synthetischer Drogen in seiner Tasche gefunden. Letztendlich wurde er aufgrund seines psychischen Zustands in eine Fachklinik überstellt. Der Sachschaden wird auf einen sechsstelligen Betrag geschätzt, doch der Mann blieb glücklicherweise weitestgehend unverletzt.

Psychische Krisen und Polizeiarbeit

Dieser Vorfall wirft ein Licht auf die Herausforderungen, vor denen die Polizei in Deutschland steht, wenn es um die Handhabung von psychischen Krisen geht. Seit 2019 haben Polizisten in Deutschland 37 Menschen in ähnlichen Situationen erschossen, wie tagesschau.de berichtet. Experten fordern daher dringend eine bessere Vorbereitung der Beamten auf solche Ausnahmesituationen.

In Nordrhein-Westfalen wurde auf diese Problematik bereits reagiert. Nach einem tödlichen Einsatz im August 2022, bei dem ein 16-Jähriger erschossen wurde, hat das Landesamt für Ausbildung der Polizei ein neues Einsatztraining entwickelt. Dieses beinhaltet, dass Polizisten verstärkt kommunizieren und versuchen, die Situation zu beruhigen, bevor sie auf Gewalt zurückgreifen – ein Ansatz, der insbesondere bei Selbstverletzungs- oder Suiziddrohungen von großer Bedeutung ist, wie ein Bericht von WDR zeigt.

Die Diskussion um den Umgang mit psychisch belasteten Personen innerhalb der Polizei ist nicht neu, und es scheint, dass auch in Zukunft umfangreiche Schulungen nötig sind, um Beamte besser für den Einsatz im Umgang mit psychisch Kranken vorzubereiten. Solche Trainings könnten nicht nur das Leben von Betroffenen, sondern auch das von Polizeibeamten selbst retten.