Elternkonsens: Der Schlüssel zu harmonischen Trennungen im Kindeswohl

Im Schorndorfer Familiengericht steht am 8. Juli 2025 das Kindeswohl im Fokus. Der Elternkonsens fördert einvernehmliche Lösungen bei Trennungen.

Im Schorndorfer Familiengericht steht am 8. Juli 2025 das Kindeswohl im Fokus. Der Elternkonsens fördert einvernehmliche Lösungen bei Trennungen.
Im Schorndorfer Familiengericht steht am 8. Juli 2025 das Kindeswohl im Fokus. Der Elternkonsens fördert einvernehmliche Lösungen bei Trennungen.

Elternkonsens: Der Schlüssel zu harmonischen Trennungen im Kindeswohl

Im Schorndorfer Familiengericht steht das Kindeswohl im Mittelpunkt. Hier wird das Thema Elternkonsens großgeschrieben, um die kleinen Angehörigen während schwieriger Zeiten zu schützen. Ein eindrucksvolles Bild im Gericht verdeutlicht die Herausforderungen, mit denen viele Familien konfrontiert sind. Denn gerade bei Trennungen leiden oft die Kinder, die die emotionalen Turbulenzen ihrer Eltern spüren.

Vor etwa zehn Jahren wurde ein Arbeitskreis ins Leben gerufen, um gegen die belastenden Konflikte zwischen Eltern vorzugehen und um Streitigkeiten über Umgangs- und Sorgerecht zu entschärfen. Dieser Arbeitskreis setzt sich zusammen aus Familienrichtern, Anwälten, Verfahrensbeiständen und Vertretern des Kreisjugendamtes. Ihr Ziel ist klar: den Elternkonsens fördern und Wege finden, die im Interesse der Kinder sind.

Der Weg zum Elternkonsens

Die Initiative „Elternkonsens“ in Baden-Württemberg genießt großes Ansehen, da sie einvernehmliche Lösungen fördert. Geräte, die in den Familiengerichten angewandt werden, sind auf Schnelligkeit und Nachhaltigkeit ausgelegt. Jährlich sind in Baden-Württemberg rund 17.000 Kinder und Jugendliche von Scheidungen betroffen. Daher haben die Justizminister Rainer Stickelberger und Ministerialdirektor Jürgen Lämmle bereits vor einigen Jahren betont, wie wichtig es ist, langwierige Gerichtsverfahren zu vermeiden, die die Kinder zusätzlich belasten.

Ein zentrales Element in diesem Prozess ist das „Netzwerk Elternkonsens“. Es ermöglicht einen raschen Austausch zwischen verschiedenen Professionen. Familienrichter, Anwälte, Jugendämter und Beratungsstellen arbeiten zusammen und bringen ihre Expertise ein, um zeitnah Lösungen zu finden. So erfolgt der erste Gerichtstermin meist innerhalb eines Monats nach Antragseingang. Das Jugendamt ist dabei von Anfang an involviert, um Gespräche mit Eltern und Kindern zu führen und eine gemeinsame Einigung zu suchen.

Einvernehmliche Lösungen für ein harmonisches Miteinander

Wie wichtig eine einvernehmliche Lösung ist, zeigen auch die Erfahrungen von vielen Eltern, die es schaffen, nach einer Trennung ohne externe Hilfe tragfähige Regelungen für das Familienleben in zwei Haushalten zu finden. Oft stehen dann die Hauptbetreuung der Kinder und Besuchszeiten des anderen Elternteils im Fokus. Leider kommen nicht alle Eltern an einen Tisch, da Emotionen wie Wut, Trauer oder Eifersucht die Verhandlungen erschweren.

Gerichtliche Entscheidungen regeln häufig nur einzelne Streitpunkte, bringen jedoch nicht die zugrunde liegenden Konflikte zum Erliegen. Dies führt oft zu einem Sieg oder einer Niederlage im Konflikt, was das spätere Leben als getrennte Eltern erschwert. Daher wird dringend empfohlen, dass Eltern im Interesse ihrer Kinder gemeinsam akzeptable und praktikable Lösungen entwickeln. Studien zeigen deutlich, dass Kinder Trennungen und Scheidungen besser verkraften, wenn der Kontakt zu beiden Elternteilen erhalten bleibt und dies ohne große Auseinandersetzungen geschehen kann.

Das Schorndorfer Familiengericht zeigt somit, dass der Weg zu einem harmonischen Miteinander nach einer Trennung nicht immer einfach, aber machbar ist. Ein erster Schritt in die richtige Richtung kann der Elternkonsens sein, der in der Region auf vielfältige Unterstützung zählt. Denn am Ende geht es um das Wohl der Kinder, die in der Regel die leidtragenden Akteure in diesen emotionalen Stürmen sind.

Der gesamte Prozess hat sich in den vergangenen Jahren bewährt und stellt einen wertvollen Beitrag zur Verbesserung der familiären Situation nach Trennungen dar. Wie die Erfahrungen und Studien zeigen, ist dies nicht nur für die Eltern von Bedeutung, sondern vor allem für die Kinder, die in ruhiger und konfliktfreier Umgebung aufwachsen sollen.

Für nähere Informationen zu den Initiativen im Bereich Elternkonsens in der Region können Interessierte sich auf den Webseiten von ZVW, Sozialministerium Baden-Württemberg sowie Elternkonsens.de informieren.