Gastronomie unter Druck: Warum Preissenkungen trotz Steuererleichterung ausbleiben!
Ab 2026 sinkt die Mehrwertsteuer in der Gastronomie auf 7%. Was bedeutet das für die Preise und die Branche im Rems-Murr-Kreis?

Gastronomie unter Druck: Warum Preissenkungen trotz Steuererleichterung ausbleiben!
Ab dem 1. Januar 2026 können sich Gastronomiebetriebe über eine dauerhafte Senkung der Mehrwertsteuer für Speisen von 19 auf 7 Prozent freuen. Diese lange geforderte Entlastung wurde von Verbänden und Gastronomen vehement eingefordert. Doch was bedeutet das konkret für die Preise in den Restaurants? Viele Insider, wie Magdalena Krüger von der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG), sind sich einig: „Kein Wirt wird die Preise senken“, wie ZVW berichtet.
Obwohl ein Gericht, das derzeit 20 Euro kostet, theoretisch im Frühjahr nur noch 17,98 Euro kosten könnte, glauben viele Gastronomen nicht daran, dass die kunderativen Preiskonzepte sich wesentlich verändern werden. Die NGG betont ferner, dass die Gastronomie sich gut auf die Situation einstellen kann – die echten Herausforderungen liegen woanders. „Steigende Kosten für Personal, Lebensmittel und Energie setzen den Betrieben zu“, erklärt DEHOGA-Präsident Guido Zöllick. Er verweist auf die drastischen Ausgabensteigerungen in der Branche, die seit 2022 zwischen 27 und 35 Prozent liegen – da liegt was an.
Steigende Kosten als Argument
Die steigenden Preise sind schon jetzt spürbar; Gäste entscheiden sich oft für günstigere Gerichte und gehen seltener aus. Laut Zöllick möchte kaum jemand das Risiko eingehen, Preise in einem schwierigen Marktumfeld zu senken. Über 70 Prozent der Betriebe zeigen sich bereit, in die eigene Zukunft zu investieren; 71,5 Prozent planen, die Bezahlung ihrer Mitarbeiter zu erhöhen, und mehr als 50 Prozent der Betriebe wollen neue Jobs schaffen. Dennoch bleibt abzuwarten, ob die langfristige Senkung der Mehrwertsteuer tatsächlich zu niedrigeren Preisen führen wird, oder ob sie in der Tasche der Gastronomen bleibt. Gastivo berichtet, dass weder neue Speisekarten anstehen noch die Preise signifikant gesenkt werden, da viele Wirte bereits fadenscheinige Argumente anführen, um an den früheren 12 Prozent festzuhalten.
Doch die Diskussion geht weiter. Mit dem sinkenden Mehrwertsteuersatz könnten auch die Betriebskosten gesenkt werden, was zu einem besseren Angebot für die Gäste führen müsste. Gleichzeitig erwartet die Branche von den Gastronomen eine transparentere Kommunikation über Preisanpassungen und die neuen steuerlichen Bedingungen. Restaurant-Blog erklärt, dass die erneute Anpassung des Mehrwertsteuersatzes auch Folgen für die Wettbewerbsfähigkeit von Restaurants haben wird, insbesondere in Zeiten der Inflation.
Ausblick in die Gastronomie
Während manch einer auf das günstigere Essen hofft, stehen die Restaurants vor einer Reihe von Herausforderungen. Von den steigenden Kosten bis hin zu mehr Auflagen – die Gastronomie ist gefordert wie nie zuvor. Vorschriften für Hygiene und die Kennzeichnung von Allergenen sind nur die Spitze des Eisbergs. Gastronomen müssen sich an viele neue Gesetzgebungen anpassen, um nach dem 1. Januar 2024 weiterhin im Geschäft zu bleiben. Mehrwertsteuererhöhungen können bis zu 12.000 Betriebe zur Schließung zwingen, was für die Branche eine hartnäckige Herausforderung darstellt.
Generell bleibt die Zukunft der Gastronomie eine spannende Frage, ob mit oder ohne Steuervorteile. Die Branche muss mutig in die Zukunft blicken, um nachhaltig zu wirtschaften und sich den wechselnden Bedingungen anzupassen. Die Zeit wird zeigen, wie sich die angekündigten Maßnahmen weiterentwickeln und ob sie tatsächlich den gewünschten Effekt haben.