Rehkitzrettung im Rems-Murr-Kreis: Drohnen könnten bald kostenpflichtig werden!

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Im Rems-Murr-Kreis rettet der Verein Flugmodus 2025 Rehkitze per Drohne, steht aber vor finanziellen Herausforderungen.

Im Rems-Murr-Kreis rettet der Verein Flugmodus 2025 Rehkitze per Drohne, steht aber vor finanziellen Herausforderungen.
Im Rems-Murr-Kreis rettet der Verein Flugmodus 2025 Rehkitze per Drohne, steht aber vor finanziellen Herausforderungen.

Rehkitzrettung im Rems-Murr-Kreis: Drohnen könnten bald kostenpflichtig werden!

Die Rettung von Rehkitzen durch Drohneneinsätze erfreut sich immer größerer Beliebtheit, muss jedoch auch in Köln und Umgebung in Zukunft finanziell gesichert werden. Der Verein Flugmodus, der im Rems-Murr-Kreis aktiv ist, hat in diesem Jahr bereits bemerkenswerte 597 Rehkitze gerettet. Das Jahr 2025 erweist sich mit 51 Flugtagen als das geschäftigste bisher. Dieses Engagement hat jedoch seinen Preis. Der Vorsitzende Andreas Metz äußert ernsthafte Bedenken hinsichtlich der Finanzierung, da die alte Ausrüstung dringend ersetzt werden muss. „Wir brauchen bis zur nächsten Saison etwa 16.000 Euro“, berichtet er. Leider kommen die laufenden Spenden von Landwirten nur auf etwa 2.000 Euro pro Jahr, was die Situation angespannt hält. Sollten sich die Rahmenbedingungen nicht ändern, könnte die Kitzrettung ab 2027 kostenpflichtig werden, was eine größere Herausforderung für landwirtschaftliche Betriebe darstellen würde.

Die Herausforderung wächst, zumal Landwirte gesetzlich verpflichtet sind, Vorkehrungen zum Schutz der Rehkitze zu treffen. Trotz der höheren Zahl an kontrollierten Wiesen mit insgesamt 2231 Flächen und über 3600 Hektar hat die warme Witterung in diesem Frühjahr dazu geführt, dass weniger Kitze gesichert werden konnten als in den Vorjahren. Metz erklärt: „Die frühe Mahd war ein Grund, warum weniger Kitze gerettet werden konnten.“ Der Verein hat zudem zusätzliche Einsätze gestartet, um entlaufene Kuhkälber und vermisste Personen aufzufinden, was das Engagement der ehrenamtlichen Helfer zeigt.

Finanzielle Sorgen und staatliche Unterstützung

Das Bundesministerium für Landwirtschaft, Ernährung und Heimat (BMLEH) kommt dem Verein Flugmodus zwar zur Hilfe, indem es die Anschaffung von Drohnen mit Wärmebildkameras mit 2,5 Millionen Euro fördert. Diese Mittel sollen dazu dienen, Wildtiere, insbesondere Rehkitze, vor dem Mähtod zu schützen. Antragsberechtigt sind dabei eingetragene Vereine, die sich mit der Rettung von Wildtieren beschäftigen. Während die Frist für die Antragstellung für das Förderjahr 2025 bereits abgelaufen ist, bleibt abzuwarten, wie sich die unterschiedlichen Vereinsstrukturen im nächsten Jahr darstellen werden. Die neuen Regelungen zum Einsatz von Drohnen, die ab dem 20. November 2024 gelten, erlauben es, unter bestimmten Bedingungen von Mindestabständen zu Wohn- und Gewerbegebieten abzuweichen. Dies könnte für die Kitzrettung von Vorteil sein, um noch effizienter arbeiten zu können.

Engagement und Ausblick

Der Verein Flugmodus, der seit 2020 aktiv ist, hat bereits eine wachsende Zahl von Piloten und Helfern. Besonders im Raum Großerlach und Murrhardt zeichnet sich ein ansteigendes Interesse ab. Es bleibt zu hoffen, dass die Spendenbereitschaft unter den Landwirten und in der breiten Öffentlichkeit steigt, um den wertvollen Einsatz für den Tierschutz langfristig zu sichern. Denn ohne entsprechende finanzielle Unterstützung könnte die lebensrettende Arbeit im Bereich der Rehkitzrettung ernsthaft gefährdet sein. Die Unterstützung der Bevölkerung ist gefragt, um die wertvolle Arbeit des Vereins weiterzuführen und den Schutz der Rehkitze zu gewährleisten.