Stihl trifft Entscheidung: 500 Stellen weg – der Akku-Wandel schreitet voran!

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Stihl baut 500 Stellen ab, vor allem in Waiblingen, wegen wirtschaftlicher Herausforderungen und Umstieg auf Akku-Geräte.

Stihl baut 500 Stellen ab, vor allem in Waiblingen, wegen wirtschaftlicher Herausforderungen und Umstieg auf Akku-Geräte.
Stihl baut 500 Stellen ab, vor allem in Waiblingen, wegen wirtschaftlicher Herausforderungen und Umstieg auf Akku-Geräte.

Stihl trifft Entscheidung: 500 Stellen weg – der Akku-Wandel schreitet voran!

In der heutigen Zeit ist der Wandel in der Wirtschaft besonders spürbar, und das bleibt auch dem traditionsreichen Gerätehersteller Stihl nicht erspart. Das Unternehmen aus Waiblingen hat bekannt gegeben, dass etwa 500 Arbeitsplätze abgebaut werden. Diese Entscheidung fällt in eine Zeit, in der die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen alles andere als günstig sind.

Der Grund für diese drastischen Maßnahmen ist vielschichtig. Stihl steht vor der Herausforderung, den Wandel hin zu Akku-Geräten zu meistern. Diese Entwicklung erfordert weniger Personal, was auch Stihl-Chef Michael Traub nicht schönredet. Im Frühjahr 2025 wurde bereits ein weltweiter Abbau von 500 Stellen im indirekten Bereich angekündigt, und nun betrifft der Stellenabbau auch die Verwaltung. In Deutschland werden dabei die Stellen im niedrigen dreistelligen Bereich durch ein sozialverträgliches Verfahren abgebaut, ohne dass Kündigungen geplant sind. Altersbedingte Austritte sollen die Lücke schließen und ein Freiwilligenprogramm soll zusätzliche Abgänge ermöglichen, wie n-tv.de berichtet.

Wirtschaftliche Herausforderungen

Stihl hat bis Ende August 2025 ein Wachstum von rund fünf Prozent erzielt, doch die angespannten wirtschaftlichen Verhältnisse zeigen ihre Auswirkungen. Insbesondere die rasant sinkenden Verkaufszahlen von Benzingeräten, von denen erwartet wird, dass ihr Anteil am Gesamtabsatz zurückgeht, stellen eine Bedrohung dar. Zuletzt hatte der Umsatz im Jahr 2024 zwar zugenommen, jedoch blieb er hinter den Rekordzahlen der Pandemie zurück. Stihl erwartet ein zukünftiges Wachstum im niedrigen einstelligen Bereich – ein kleiner Lichtblick, aber nicht genug, um die drohenden Arbeitsplatzverluste zu verhindern.

Die Situation ist nicht allein auf Stihl beschränkt. Laut EY Industriebarometer war der Umsatz deutscher Industrieunternehmen im zweiten Quartal 2023 um 2,1 % gesunken – das bereits zum achten Mal in Folge. Besonders betroffen sind die Automobilindustrie sowie die Gummi- und Kunststoffbranche. Diese Entwicklungen tragen zur Unsicherheit in der Branche und zur Notwendigkeit von Personalabbau bei.

Zukunftsausblick und strategische Entscheidungen

Der derzeitige Wirtschaftsstandort Deutschland wird von Stihl als nicht optimal für die Produktion und Entwicklung von Akku-Geräten bewertet. Aus diesem Grund hat das Unternehmen bereits ein eigenes Akku-Werk in Rumänien errichtet, das noch in diesem Jahr in Betrieb gehen soll. Gleichzeitig wird die Entwicklung und Produktion von Mährobotern nach China verlagert, was die Kapazitäten am Stammsitz in Waiblingen weiter verringert. Stihl ist seit 1926 aktiv und hat sich in über 160 Ländern einen Namen gemacht, erwirtschaftet jedoch den höchsten Umsatz in den USA, die dem Unternehmen in der gegenwärtigen Lage Rückhalt bieten.

Trotz aller Herausforderungen bleibt Stihl in Bewegung. Die Produktionsverlagerung zu Akku-Geräten zieht nicht nur wirtschaftliche, sondern auch soziale Konsequenzen nach sich. Traub äußert sich gelassen zu den Zöllen von US-Präsident Trump, da Stihl sich nicht in überteuerten Standorten in den USA umsehen muss. Dennoch bleibt abzuwarten, wie sich die Marktbedingungen entwickeln werden und ob Stihl mit seinen neuen Strategien erfolgreich sein kann.

Insgesamt zeigt sich, dass die Umstellung auf moderne Technologien wie Akku-Geräte eine grundlegende Neuausrichtung für Stihl bedeutet. Während der Personalabbau schmerzt, könnte er auch notwendig sein, um langfristig im Wettbewerb bestehen zu können. Die Zukunft wird zeigen, wie gut das Unternehmen diesen Wandel meistern kann.