Deutschland auf der Suche nach Afrika: Chancen und Herausforderungen!

Deutschland strebt wirtschaftliche Unabhängigkeit von Großmächten an und fokussiert sich auf afrikanische Märkte, doch Herausforderungen bleiben.

Deutschland strebt wirtschaftliche Unabhängigkeit von Großmächten an und fokussiert sich auf afrikanische Märkte, doch Herausforderungen bleiben.
Deutschland strebt wirtschaftliche Unabhängigkeit von Großmächten an und fokussiert sich auf afrikanische Märkte, doch Herausforderungen bleiben.

Deutschland auf der Suche nach Afrika: Chancen und Herausforderungen!

Deutschland sucht neue Marktplätze und denkt dabei vor allem an Afrika. In Zeiten, in denen die Abhängigkeit von den großen Playern wie USA, China und Russland zunehmend als problematisch empfunden wird, winkt der Kontinent als potentielle Lösung. Laut Merkur erhofft man sich von einer verstärkten wirtschaftlichen Zusammenarbeit mit Ländern wie Kenia, Südafrika und Ghana neue Absatzmöglichkeiten.

Doch der Weg dorthin ist nicht ganz einfach. Philipp von Carlowitz, Afrikaexperte an der Hochschule Reutlingen, hebt die Herausforderungen beim Marktzugang in Afrika hervor. Auch wenn die Märkte in Ostafrika relativ stabil erscheinen, sind sie oft von unberechenbaren Faktoren abhängig. Das BIP von ganz Afrika bleibt zudem geringer als das von Deutschland, was die Brisanz der Situation verdeutlicht.

Hürden und Chancen

Ein zentrales Problem betrifft die Fähigkeiten der lokalen Arbeitskräfte im Vergleich zu den Anforderungen der deutschen Unternehmen. Es besteht ein merkliches „Mismatch“, der es schwer macht, das volle Potenzial auszuschöpfen. Ein weiterer Hemmschuh könnte das deutsche Lieferkettengesetz sein, das viele Betriebe von Investitionen in Afrika abhalten könnte.

Zusätzlich zu den wirtschaftlichen Überlegungen zeigt der Rückzug der USAID, wie fragil die bestehenden Strukturen sind. In vielen afrikanischen Ländern, aber auch global, sind politische Risiken omnipräsent. Im Vergleich dazu agieren andere Nationen wie Indien, Japan, Korea und die Türkei viel aktiver auf dem Kontinent und veranstalten regelmäßige Afrikagipfel.

Echter Bedarf an strategischem Handeln

Um nicht in das wirtschaftliche Hintertreffen zu geraten, benötigt Deutschland dringend eine koordinierte Strategie für Afrika. Derzeit operieren über 20 Länder – und Deutschland ist nur einer von vielen Akteuren mit Handbremse. Die Stärkung der Privatwirtschaft könnte nicht nur zur Armutsreduktion beitragen, sondern auch helfen, qualitativ hochwertige Produkte bereitzustellen.

Immerhin scheinen deutsche Unternehmen, laut KPMG, Afrika als attraktiven Absatzmarkt und Produktionsstandort zu erkennen. Mit neuartigen Analysen zur Bewältigung von Klimarisiken, die in Kooperation mit Zurich Commercial Insurance entwickelt wurden, zeigt sich auch eine Bereitschaft, sich den Herausforderungen des Klimawandels proaktiv zu stellen.

Der Fokus auf Nachhaltigkeit und die Einhaltung der Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) könnten dazu führen, dass Unternehmen besser auf zukünftige Risiken vorbereitet sind. Extremwetterereignisse sowie politische und gesellschaftliche Anforderungen sind schließlich auch in Afrika Realität, die sowohl Bedrohungen als auch Chancen darstellen.

Was bleibt, ist die Hoffnung, dass Deutschland sich endlich traut, die Handbremse zu lösen und sich mit einem klaren Plan wirklich auf die Reise nach Afrika macht – ein Kontinent mit enormem Potenzial, der nur darauf wartet, entdeckt zu werden. Wenn die politischen Kante gezielt agieren und Unternehmen Verantwortung übernehmen, könnte das wirtschaftliche Engagement der Nation steigen.

Die Zeit drängt, denn die Mitbewerber schlafen nicht – und Afrika ruft.