IT-Panne bei Ameos: Gefährdet ein Cyberangriff die Patientenversorgung?

IT-Probleme bei Ameos-Kliniken in Deutschland: Einschränkungen in der Patientenversorgung, Cyber-Angriffe und Sicherheitsbedenken.

IT-Probleme bei Ameos-Kliniken in Deutschland: Einschränkungen in der Patientenversorgung, Cyber-Angriffe und Sicherheitsbedenken.
IT-Probleme bei Ameos-Kliniken in Deutschland: Einschränkungen in der Patientenversorgung, Cyber-Angriffe und Sicherheitsbedenken.

IT-Panne bei Ameos: Gefährdet ein Cyberangriff die Patientenversorgung?

Ein IT-Ausfall beim Klinikbetreiber Ameos hat am Abend des 7. Juli für Aufregung in der Gesundheitsversorgung gesorgt. Betroffen sind alle über 100 Ameos-Kliniken in Deutschland, die gemeinsam mehr als 500.000 Patient:innen jährlich behandeln. Die Sprecherin des Unternehmens ließ zwar offen, wann das technische Problem behoben sein wird, bestätigte allerdings, dass die Patientenversorgung durch die Störung nicht gefährdet ist. Rettungsleitstellen aus Sachsen-Anhalt berichten jedoch von einer eingeschränkten Anfahrbarkeit der Ameos-Einrichtungen, was die Situation zusätzlich belasten könnte. Teilweise können keine Röntgen- oder Laboruntersuchungen durchgeführt werden, was für viele Patient:innen eine Herausforderung darstellt.

Die IT-Technik hat das Problem laut Informationen von kma-online identifiziert, dennoch bleiben weitere Details vorerst im Dunkeln. Die Ungewissheit, wann alles wieder reibungslos läuft, sorgt bei einigen Mitarbeitenden und Patient:innen für Unsicherheit.

Cyberangriffe auf Krankenhäuser

In den letzten Jahren hat die Zahl der Cyberangriffe auf Krankenhäuser in Deutschland dramatisch zugenommen. Dies könnte auch eine Erklärung für die aktuelle Situation bei Ameos sein. Laut dem Hasso-Plattner-Institut (HPI) stiegen zwischen 2020 und 2024 die erfolgreichen Angriffe auf Krankenhäuser um 74%. Die Ursachen sind vielfältig: veraltete IT-Systeme, unklare Zuständigkeiten und mangelnde Notfallpläne machen die Kliniken besonders anfällig. Cyberkriminelle fordern oft Lösegeld für verschlüsselte Daten, während staatliche Akteure versuchen, durch Angriffe auf kritische Infrastruktur Verunsicherung zu stiften, was seit dem Ukraine-Konflikt vermehrt aus Russland erfolgt.

Die Probleme, mit denen Ameos konfrontiert ist, könnten also Teil eines größeren Trends sein, der nicht nur die Sicherheit von Patientendaten gefährdet, sondern auch ernsthafte Auswirkungen auf die Gesundheitsversorgung hat. So führen ausgefallene IT-Systeme zu verschobenen Operationen und einem Vertrauensverlust in die Leistungsfähigkeit des Gesundheitssystems. Diese Punkte wurden auch von engelmann.com angesprochen und verdeutlichen, wie wichtig robuste Sicherheitssysteme in der Gesundheitsbranche sind.

Notwendige Maßnahmen

Professionelle Stimmen fordern eine umfassende Überarbeitung der Sicherheitsmaßnahmen. Ein flächendeckender Schutz anstelle von Einzellösungen sowie verbindliche Standards in der kritischen Infrastruktur sind laut HPI dringend erforderlich. Zudem müssen die Mitarbeitenden besser geschult werden, um in Krisensituationen schneller reagieren zu können. In der aktuellen Lage zeigt sich, wie wichtig es ist, rechtzeitig präventive Schritte zu unternehmen, damit ähnliche Vorfälle in Zukunft vermieden werden können.

Die Situation bei Ameos ist ein wachsendes Sorgenkind im Gesundheitssektor und zeigt, dass auch hier digitale Sicherheit ganz oben auf die Agenda gehört. In Anbetracht der sich ständig weiterentwickelnden Bedrohungen ist es an der Zeit, dass Verantwortliche sowohl strategisch als auch praktisch die nötigen Risiken im Blick behalten und reagieren.