Nandu-Hahn Peter zeigt stolz seine fünf Küken in der Wilhelma!

Nandu-Hahn Peter zeigt stolz seine fünf Küken in der Wilhelma!
In der Wilhelma Stuttgart gibt es Grund zur Freude: Fünf Nanduküken haben Mitte Juni das Licht der Welt erblickt. Diese kleinen, neugierigen Vögelchen erkunden nun zusammen mit ihrem Vater, dem sechsjährigen Nandu-Hahn Peter, die Südamerika-Anlage. Besonders beeindruckend: Peter hat rund 40 Tage auf zehn Eier gebrütet, die von den Nanduhennen Nyla und Evi gelegt wurden. Fünf dieser Eier sorgten für einen Bruterfolg, während die restlichen fünf nicht befruchtet waren, so ntz.de und zvw.de.
Ein aufregendes Familienleben für Nandus: Während der Vater die Verantwortung für das Brüten und die Aufzucht der Küken übernimmt, ziehen die Weibchen, nachdem sie ihre Eier abgelegt haben, weiter. Diese außergewöhnliche Brutpflege ist typisch für Nandus, die, ähnlich wie Emus, für ihre ungewöhnlichen Fortpflanzungsgewohnheiten bekannt sind. Bei Nandus legen mehrere Hennen ihre Eier in die von den Männchen vorbereitete Brutmulde.
Das Leben in der Savanne
Nandus sind vor allem in den offenen Savannenlandschaften Südamerikas anzutreffen. Ihre Ernährung besteht hauptsächlich aus Samen, Knospen und Pflanzenteilen, während sie in der Aufzucht ihrer Küken auch auf Insekten und Kleintiere zurückgreifen. Doch die Nandu-Population sieht sich ernsthaften Bedrohungen gegenüber: Lebensraumzerstörung und unregulierte Jagd haben dazu geführt, dass die Art als „potentiell gefährdet“ gilt. Dies ist ein alarmierendes Zeichen für den Verlust der Biodiversität, das auch viele andere Vogelarten betrifft, wie der NABU weist darauf hin.
Interessanterweise haben sich Nandus auch in Deutschland etabliert. Vor etwa 25 Jahren entkamen einige Tiere aus der privaten Haltung und besitzen heute einen Stamm in Norddeutschland, wo sie sich als Neozoa angesiedelt haben. Dies zeigt, wie anpassungsfähig diese Vögel sind, und unterstreicht die Vielfalt und Herausforderungen, die das Leben für Wildtiere mit sich bringt.
In Zeiten, in denen viele Vogelarten, sogar die gängigen wie die Rauchschwalbe oder der Haussperling, um ihr Überleben kämpfen, ist es erfreulich zu sehen, dass es auch positive Nachrichten gibt. Wie die Beobachtungen zeigen, leben viele Vogelarten in einem ständigen Wandel, und das Engagement für den Schutz von Lebensräumen ist unerlässlich. Innovative Projekte und die Unterstützung durch Organisationen wie den NABU sind entscheidend, um den Bestand dieser schönen Lebewesen zu sichern.