Reutlingen startet Zukunft: Grundstein für nachhaltiges Chemiegebäude gelegt!

Reutlingen startet Zukunft: Grundstein für nachhaltiges Chemiegebäude gelegt!
Heute wird an der Hochschule Reutlingen ein bedeutender Schritt für die Zukunft der Chemieausbildung und der nachhaltigen Entwicklung vollzogen. Finanzstaatssekretärin Gisela Splett und Dr. Hans Reiter haben den Grundstein für das neue Chemiegebäude der Fakultät Life Sciences gelegt. Dieses moderne Bauwerk wird nicht nur eine Fläche von rund 4.400 Quadratmetern bieten, sondern auch die Tür zu zukunftsfähigen Ausbildungs- und Forschungsmöglichkeiten öffnen. Das Gebäude wird mit topmodernen Laboren, Hörsälen und Spezialräumen für Mikrobiologie, Zellkultur sowie Materialwissenschaften ausgestattet sein, was einen echten Mehrwert für die Studierenden darstellt.
Die Hochschule Reutlingen verfolgt mit diesem Neubau ehrgeizige Ziele. Die Ausrichtung auf Nachhaltigkeit ist ein zentrales Element der Planung. So wird das Gebäude die Anforderungen eines Effizienzhauses 40 erfüllen und eine BNB-Zertifizierung in Silber anstreben. Die Erneuerbaren Energien kommen hier nicht zu kurz: Eine Photovoltaikanlage mit 85 Kilowatt Peak ergänzt die integrierten Elemente mit weiteren 300 Kilowatt Peak auf dem Dach. Durch den Anschluss an die Fernwärme der Stadt wird zudem ein weiterer Bereich der Nachhaltigkeitsstrategie abgedeckt. Der gesamte Neubau erfolgt im Einklang mit einem städtebaulichen Masterplan, der eine autofreie und klimafreundliche Zukunft der Hochschule anstrebt. Der Finanzaufwand für das Projekt beläuft sich auf rund 61 Millionen Euro und die Fertigstellung wird bis Mitte 2028 angestrebt, wie baden-wuerttemberg.de berichtet.
Nachhaltigkeit im Fokus
Die Hochschule hat sich seit nahezu 15 Jahren den 17 Nachhaltigkeitszielen der Vereinten Nationen verschrieben. Dabei strebt die Institution an, bis 2030 klimaneutral zu werden. Während einer Veranstaltung unter dem Motto „Let’s act sustainably!“ wurde hierüber zuletzt intensiv diskutiert. Hochschulpräsident Prof. Dr. Hendrik Brumme eröffnete den Nachhaltigkeitsmonat mit einem Appell zur Umsetzung nachhaltiger Ideen und Ziele. Prof. Dr. Sabine Löbbe präsentierte 34 konkrete Maßnahmen, die eine integrative Herangehensweise an Nachhaltigkeit in der Hochschulbildung verfolgen. Dazu gehören Maßnahmen zur Reduzierung des Individualverkehrs und der Ausbau klimafreundlicher Mobilitätslösungen – sowohl in der Lehre als auch im Campusbetrieb.
Ganz besonders bemerkenswert ist die Initiative, nachhaltige Innovationsprojekte zusammen mit Unternehmenspartnern anzustoßen. In Bereichen wie Wasserstoff, Kreislaufwirtschaft und Textiltechnologie werden hier zukunftsträchtige Ansätze präsentiert, die zeigen, wie eng Forschung und praktische Anwendungen verknüpft sein können. Der DAAD hebt in diesem Zusammenhang die Rolle der Hochschulen hervor, die nicht nur zur Ausbildung qualifizierter Fachkräfte beitragen, sondern auch innovative Lösungen für viele globale Herausforderungen entwickeln, wie z.B. in der DAAD thematisiert wird.
Ein besonderes Highlight der Veranstaltung war der Austausch aus aller Herren Länder. Timo Hildebrand, der bekannte ehemalige Fußballprofi, diskutierte die Bedeutung nachhaltiger Ernährung und präsentierte dabei sein veganes Restaurant „vhy!“ in Stuttgart. Der regen Austausch wurde ergänzt durch eine Podiumsdiskussion, in der Studierende, Forschende und Vertreter der Wirtschaft an einem Strang zogen, um das Thema Nachhaltigkeit von verschiedenen Perspektiven zu beleuchten. Ziel war auch, einen neuen Narrativ für nachhaltiges Handeln zu entwerfen, der die Studierenden nicht nur als Lernende, sondern auch als zukünftige Führungskräfte einbindet.
Die Hochschule Reutlingen geht mit gutem Beispiel voran und zeigt auf, wie Bildungseinrichtungen durch eine engagierte Haltung zur Nachhaltigkeit nicht nur ihre eigene Zukunft, sondern auch die der Gesellschaft aktiv mitgestalten können.