Historische Schießanlage in Schramberg glänzt nach Sanierung!

Die Schützengesellschaft Schramberg eröffnet eine sanierte Kleinkaliber-Anlage am 1. Juli 2025. Investition von 70.000 Euro.
Die Schützengesellschaft Schramberg eröffnet eine sanierte Kleinkaliber-Anlage am 1. Juli 2025. Investition von 70.000 Euro. (Symbolbild/NAGW)

Historische Schießanlage in Schramberg glänzt nach Sanierung!

Raustein, Schramberg, Deutschland - Die Schützengesellschaft Schramberg kann auf eine aufregende Zeit zurückblicken, denn die historische Kleinkaliber-Schießanlage im Raustein wurde umfassend saniert. Diese Einrichtungen, die 1955 eingeweiht wurden, hatten nach fast 70 Jahren intensiver Nutzung sichtlich gelitten. Das Dach und die Außenhülle waren besonders sanierungsbedürftig. Nach intensiven Arbeiten von Herbst 2024 bis Mai 2025 in Zusammenarbeit mit der Stadt wurde die Modernisierung nun abgeschlossen.

Die Oberschützenmeister Markus Kuhner und Thomas Braun zeigten sich erleichtert und dankbar gegenüber der Stadtverwaltung von Schramberg. Gemeinsam mit der Oberbürgermeisterin Dorothee Eisenlohr und Christoph Raetzer, dem Projektverantwortlichen der Abteilung Hochbau und Gebäudemanagement, haben sie die erfolgreiche Umsetzung vor Ort begutachtet. Ein wichtiges Element der Sanierung war der Austausch des alten, asbesthaltigen Daches durch eine moderne, gedämmte Konstruktion. Zudem wurden marode Holzfenster ersetzt, die Betonsubstanz instand gesetzt und die Fassade erhielt einen frischen Putz.

Mit einer Investition von rund 70.000 Euro durch die Stadt, die die Aufträge ausschließlich an lokale Fachfirmen vergab, hat sich die Mühe ausgezahlt. Die Schützengesellschaft lobte die professionelle Arbeit der Handwerker sowie die reibungslose Abstimmung mit den städtischen Behörden. Trotz der umfassenden Renovierungsarbeiten bleibt der Verein zuständig für die Pflege und Gestaltung der Innenräume und Außenanlagen der Anlage.

Eröffnung der neuen Schießhalle

Ein weiterer Meilenstein für die Schützengesellschaft war die Eröffnung einer neuen Schießhalle auf dem Raustein. Anlässlich dieser Feierlichkeiten gaben die Kanoniere Klaus Grießhaber und Erich Bauknecht den Auftakt mit einem Kanonenfeuer. Oberschützenmeister Markus Kuhner betonte die lange Wartezeit, die die Gesellschaft auf diesen wunderschönen Moment hatte. Die Bauzeit der Halle betrug etwa ein halbes Jahr. Sie bietet Platz für elf Schießbahnen und misst 14 Meter in der Länge sowie 12,5 Meter in der Breite.

Eine Besonderheit der neuen Halle ist, dass die Wände mit OSB- und Rigipsplatten ausgekleidet sind, um Brandschutz und Kugelfang zu gewährleisten. Auch an den Komfort wurde gedacht: Infrarotstrahler sorgen in den kalten Monaten für angenehme Temperaturen. So können sich die Schützen optimal auf ihre Wettkämpfe konzentrieren. Für die technische Ausstattung zeichnet sich die moderne Elektronik verantwortlich, die Trefferanzeigen auf einem Tablett ermöglicht.

Die Eröffnungsfeier wurde außerdem von zahlreichen Gratulanten begleitet, darunter Oberbürgermeister Thomas Herzog, der auf die lange Planungsphase seit 2010 hinwies und die finanzielle Unterstützung von 110.000 Euro durch die Stadt hervorhob. Auch Landesoberschützenmeisterin Hannelore Lange und Dieter Hofer vom Sportkreis Rottweil hoben die Bedeutung der Halle für den Schießsport hervor.

Ein Blick auf die Schützengeschichte

Ein Blick in die Geschichte zeigt, dass der Schießsport eine lange Tradition in Europa hat, die auf Bürgerwehren des Mittelalters zurückgeht. Bereits 1442 fand der erste bezeugte Schützenwettbewerb in Zürich statt. In Deutschland und den angrenzenden Ländern erlebte das Vereinswesen, in das auch der Schießsport gehört, einen Aufschwung nach den Befreiungskriegen im Jahr 1815.

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden Schützenvereine in Deutschland zunächst verboten, durften aber später wieder ihre Aktivitäten aufnehmen. Die Gründung des Deutschen Schützenbundes im Jahr 1951 stellte einen weiteren Wendepunkt dar, der dem Schießsport in Deutschland neuen Auftrieb gab. In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts gewann das Schießen verstärkt als moderne Sportart an Anerkennung.

Am 1. Juli beginnt die Stadtmeisterschaft für Laienschützen in der renovierten Kleinkaliber-Anlage sowie der modernen Luftgewehrhalle, und das leibliche Wohl der Teilnehmer ist ebenso gesichert. Die feierliche Siegerehrung findet am 12. Juli beim Schützenwaldfest im Raustein statt.

Mit solch abwechslungsreichen Veranstaltungen und dem klaren Engagement der Schützengesellschaft zeigt Schramberg, dass das Interesse am Schießsport ungebrochen ist und die Gemeinschaft weiterhin hoch im Kurs steht.

Besuchen Sie auch die Berichte von Schwarzwälder Bote und NRWZ für detaillierte Informationen zur Schützengesellschaft. Mehr über die Geschichte des Schießsports erfahren Sie ebenfalls auf Schützenwesen.

Details
OrtRaustein, Schramberg, Deutschland
Quellen