Protest in Rottweil: Wirt kämpft gegen neue Parkgebühren!

Markus Hauffe protestiert gegen neue Parkgebühren in Rottweil, die am 15. September in Kraft treten, und fordert kostenloses Parken.

Markus Hauffe protestiert gegen neue Parkgebühren in Rottweil, die am 15. September in Kraft treten, und fordert kostenloses Parken.
Markus Hauffe protestiert gegen neue Parkgebühren in Rottweil, die am 15. September in Kraft treten, und fordert kostenloses Parken.

Protest in Rottweil: Wirt kämpft gegen neue Parkgebühren!

In Rottweil sorgt ein neues Parkgebührenkonzept für mächtig Aufregung. Markus Hauffe, der Wirt des beliebten Irish Pubs „The Harp“, hat mit einem markanten Slogan „FCK Rottweil“ auf Facebook mobil gemacht und fordert die Bürger auf, gegen die bevorstehenden Änderungen aktiv zu werden. Laut Schwarzwälder Bote tritt das neue Konzept am 15. September in Kraft und setzt vor allem auf eine Anpassung der Parkgebühren, die auch die Innenstadtwirtschaft stark betreffen könnte.

Die wichtigsten Neuerungen umfassen den Wegfall von zwei Stunden kostenloses Parken, sodass Autofahrer künftig 1 Euro pro Stunde zahlen müssen, mit einer maximalen Parkdauer von vier Stunden. Tickets sind nun von Montag bis Sonntag zwischen 8 und 20 Uhr erforderlich. Lediglich in bestimmten Straßen, wie der Waldtorstraße und der Unteren Hauptstraße, bleibt es durch die „Brezeltaste“ möglich, 30 Minuten kostenlos zu parken. In Parkhäusern bleibt hingegen die erste Stunde kostenlos, ehe ebenfalls 1 Euro pro Stunde fällig werden. Nach 20 Uhr gelten vergünstigte Nachttarife.

Proteste aus der Wirtschaft

Hauffes Kommentar lässt keinen Zweifel daran, wie die lokale Gastronomie und der Einzelhandel die neuen Gebühren sehen. Er bezeichnet die Änderungen als „Schlag in die Fresse“ für Gastronomen und befürchtet, dass weniger Kundschaft in die Innenstadt strömen wird. Auch viele Einzelhändler äußern sich besorgt, dass die neuen Gebühren ihre Geschäfte weiter belasten könnten. „Kostengünstiges Parken führt zur Frequenzsteigerung und einer lebendigen Innenstadt“, so Hauffe weiter.

Die Mehrheit im Rottweiler Gemeinderat hat sich, nach einer lebhaften Diskussion, für die Neuregelung ausgesprochen. Oberbürgermeister Dr. Christian Ruf betonte, dass diese Änderungen notwendig waren, um die Parkraumsituation zu verbessern und langzeitparken in Parkhäuser zu fördern, während der Parksuchverkehr in der Innenstadt reduziert werden soll. Diese Entscheidungen stehen im Einklang mit den allgemeinen Trends in vielen Städten, wo hohe Parkgebühren und der Wegfall von Parkplätzen häufig zu Protesten aus der Einzelhandelsbranche führen, wie Zukunft Mobilität erläutert.

Eine belastende Entscheidung?

Die Dürftigkeit der bisherigen Gebühren verhinderte eine profitable Entwicklung des Innenstadtverkehrs, was viele Anwohner und Einzelhändler frustriert. Diskussionen über die Erhöhung der Gebühren für Anwohner-Parkausweise und das Vorhaben, die „Brezeltaste“ auf andere Straßen auszuweiten, wurden ebenfalls in die Beratungen eingebracht. Verschiedene Initiativen zur Erweiterung des kostenfreien Parkens stießen jedoch auf Widerstand und wurden letztendlich abgelehnt.

Gemeinderatsmitglieder wie Daniel Karrais (FDP) und Ingeborg Gekle-Maier (Grüne) bemühten sich um mehr Spielraum für kostenfreies Parken, aber der ursprüngliche Antrag setzte sich durch. Auch die finanziellen Auswirkungen der „Brezeltaste“ brachten einige Räte in Erklärungsnotstand. So wurde die Erhöhung des Anwohner-Parkausweises auf 120 Euro angenommen, was auf erhebliche Bedenken in der politischen Diskussion stieß.

Die Neuregelungen überschneiden sich mit einem grundlegenden Trend in vielen Städten, die versuchen, den PKW-Verkehr in Innenstädten weniger attraktiv zu gestalten, um die dortigen wirtschaftlichen Bedingungen zu verbessern. Die Herausforderungen für Einzelhandel und Gastronomie könnten in den nächsten Monaten stärker thematisiert werden, während die Rottweiler auf die Umsetzung des neuen Parkkonzepts hinfiebern.