Sekundenschlaf am Steuer: Unfallgefahr wächst auf der A6 bei Kirchardt!
Am 5.10.2025 ereignete sich ein Unfall auf der A6 bei Kirchardt. Experten warnen vor der unterschätzten Gefahr von Müdigkeit am Steuer.

Sekundenschlaf am Steuer: Unfallgefahr wächst auf der A6 bei Kirchardt!
Ein schwerer Unfall auf der A6 bei Kirchardt hat die Aufmerksamkeit auf das oft unterschätzte Risiko von Sekundenschlaf gelenkt. Am Sonntag dieser Woche wipe ein 22-jähriger Fahrer vermutlich aufgrund von Müdigkeit von der Fahrbahn ab. Wie die Tagesschau berichtet, gab es erst vor einer Woche einen ähnlichen Vorfall, bei dem vier Menschen verletzt wurden. Diese Entwicklungen werfen ein Schlaglicht auf die alarmierenden Zahlen der Unfälle durch Übermüdung in Deutschland: Im Jahr 2023 wurden über 1.900 solcher Vorfälle registriert, wobei 42 Menschen ihr Leben verloren.
Die Dunkelziffer der Unfälle, die auf Müdigkeit zurückzuführen sind, ist möglicherweise viel höher, denn der Nachweis von Übermüdung gestaltet sich als schwierig. Der Unfallforscher Markus Egelhaaf gibt wertvolle Tipps: “Ignorieren Sie keine Anzeichen von Müdigkeit am Steuer!” Ein kurzer Sekundenschlaf von nur einer Sekunde führt bei 100 km/h dazu, dass man mehr als 36 Meter ohne Kontrolle über das Fahrzeug unterwegs ist. Statt auf Koffein zu setzen, empfiehlt sich eine Pause oder ein kurzer Powernap.
Anzeichen und Ursachen von Sekundenschlaf
Müdigkeit und Sekundenschlaf beim Autofahren sind ernsthafte Gefahren, die insbesondere bei monotonen Fahrten oder widrigen Wetterbedingungen potenziell fatale Folgen haben können. Der ADAC hebt hervor, dass übermüdete Fahrer oft nicht realisieren, wenn sie in einen Sekundenschlaf fallen. Die häufigsten Anzeichen sind brennende Augen, Konzentrationsschwierigkeiten und unerwartete Geschwindigkeitsänderungen. Ein Querschnitt der Ursachen zeigt, dass lange Wachphasen, Schlafstörungen, sowie persönliche Biorhythmen dazu beitragen können, die Aufmerksamkeitsfähigkeit zu mindern.
Ein weiteres Risiko stellen die letzten Kilometer vor dem Ziel dar. Hier sind die Fahrenden oft besonders nachlässig und schätzen das Risiko von Müdigkeit als geringer ein. Wenn es beim Fahren zu Erinnerungs lücken oder plötzlichem Zusammenzucken kommt, sind das deutlich Warnsignale, die ernst genommen werden sollten. Die Statistiken zeigen, dass rund 25 % aller Unfälle auf deutschen Straßen auf plötzlichen Schlaf zurückzuführen sind!
Prävention und rechtliche Konsequenzen
Zu den präventiven Maßnahmen gehört es, regelmäßig Pausen einzulegen und bei Anzeichen von Müdigkeit sofort das Fahrzeug abzustellen. Auch wenn moderne Fahrassistenzsysteme Warnsignale geben, können sie nicht die nötige Wachsamkeit ersetzen. künftige EU-Vorgaben ab 2024 sehen vor, dass alle neuen Pkw, Lkw und Busse mit Aufmerksamkeits- und Müdigkeitswarnsystemen ausgestattet sein müssen – ein Schritt in die richtige Richtung!
Doch welche rechtlichen Konsequenzen drohen, wenn eine Übermüdung nachgewiesen wird? Der Paragraf 315c des Strafgesetzbuchs sieht empfindliche Geld- und Freiheitsstrafen sowie Fahrverbote vor. In einem Beispiel aus der Praxis verlor ein 19-Jähriger aufgrund von Ignorieren der Müdigkeitszeichen die Kontrolle über sein Fahrzeug, was ihm eine Geldstrafe von 1.750 Euro und einen Führerscheinentzug von sieben Monaten einbrachte. Bei einem Unfall durch Sekundenschlaf zahlt in der Regel die Kaskoversicherung, allerdings kann die Versicherung bei nachgewiesener grober Fahrlässigkeit Regressansprüche stellen.
Fazit: Achten Sie stets auf die Signale Ihres Körpers! Müdigkeit am Steuer ist ein ernstes Risiko, und die nächsten Kilometer sind oft die gefährlichsten, wenn die Wachsamkeit schwindet.