Alarmierende Lage: Jede zweite Wohnung im Landkreis Sigmaringen marode!

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Im Landkreis Sigmaringen sind rund 31.900 Altbauwohnungen sanierungsbedürftig. Eine Studie fordert dringend Maßnahmen zur Energieeffizienz.

Im Landkreis Sigmaringen sind rund 31.900 Altbauwohnungen sanierungsbedürftig. Eine Studie fordert dringend Maßnahmen zur Energieeffizienz.
Im Landkreis Sigmaringen sind rund 31.900 Altbauwohnungen sanierungsbedürftig. Eine Studie fordert dringend Maßnahmen zur Energieeffizienz.

Alarmierende Lage: Jede zweite Wohnung im Landkreis Sigmaringen marode!

Aufgepasst, in Sigmaringen geht es um weit mehr als nur die schönen Altbauten: etwa 31.900 Wohnungen im Landkreis müssen dringend energetisch saniert werden. Ein alarmierender Zustand, der nicht nur den Klimaschutz gefährdet, sondern auch den Arbeitsmarkt vor Ort. Die Analyse des Pestel-Instituts, erstellt für den Bundesverband Deutscher Baustoff-Fachhandel (BDB), zeigt die harte Realität: Die energetischen Sanierungen könnten die Region rund 249 Millionen Euro jährlich über die nächsten zwei Jahrzehnte kosten. Diese Statistiken verdeutlichen, dass hier dringend „Handlungsbedarf“ besteht, insbesondere im Hinblick auf die Klimaneutralität bis 2045, wie Schwäbische.de berichtet.

Im Landkreis Sigmaringen liegen die Energieverbrauchswerte pro Quadratmeter Wohnfläche 0,5 Prozent unter dem Bundesdurchschnitt, dennoch zeigen die Zahlen, dass eine großangelegte Sanierung notwendig ist. Zudem fordert die Präsidentin des BDB, Katharina Metzger, eine Ausweitung der staatlichen Förderprogramme für private Hausbesitzer. Hier ist noch viel Luft nach oben! Immerhin könnte eine ordentliche energetische Sanierung auch dazu beitragen, die lokale Wirtschaft zu stärken und Arbeitsplätze im Handwerk zu sichern.

Ein Blick auf die Möglichkeiten

Energiesparmaßnahmen sind ein Muss. Dabei sind umfassende Planungen gefragt: Dach und Fassade sollten idealerweise in einem Schritt angegangen werden. Experten empfehlen, zuerst die Dämmung in Angriff zu nehmen und erst dann auf eine Wärmepumpe zu setzen. Zudem wird der altersgerechte Umbau immer wichtiger. Immerhin steigt die Nachfrage nach barrierefreien Wohnungen und Seniorenwohnungen stetig an.

Die Notwendigkeit, energetische Sanierungen voranzutreiben, wird auch durch die Studie „Fit für 2045 (Teil 2)“ der Deutschen Energie-Agentur (dena) untermauert. Hier werden Investitionen in Höhe von rund 120 Milliarden Euro bis 2045 notwendig sein, um einen klimaneutralen Gebäudebestand zu erreichen. Dies entspricht etwa 6 Milliarden Euro jährlich. Der größte Brocken dabei fällt auf die Kommunen, die sich mit rund 4 Milliarden Euro an den Investitionen beteiligen müssen. Dena.de hebt hervor, wie wichtig es ist, dass die öffentliche Hand als Vorreiter auftritt.

Fördermöglichkeiten im Überblick

Wer jetzt aktiv wird, kann von staatlichen Förderung profitieren. Energetische Sanierungen schlagen sich nicht nur positiv auf die Umwelt nieder, sondern bringen auch spürbare Einsparungen mit sich. Es gibt eine Vielzahl an Maßnahmen, die gefördert werden:

  • Fassade dämmen: Ungedämmte Außenwände verlieren bis zu ein Drittel der Heizwärme.
  • Dach oder oberste Geschossdecke dämmen: Wärme geht immer nach oben, hier kann viel gespart werden.
  • Keller dämmen: Gut isolierte Kellerdecke, Wände und Böden sind unerlässlich.
  • Fenster austauschen: Alte Fenster sind wahre Heizkraftwerke, moderne Fenster können hier viel verbessern.
  • Heizung modernisieren: Neue Systeme wie Wärmepumpen sind nicht nur effizienter, sie machen auch die besten Geschäfte.

Zu guter Letzt: Beratungsangebote zur energetischen Sanierung sind ebenfalls gute Gelegenheiten, die man nutzen sollte. Bis zu 50% der Kosten für eine professionelle Energieberatung können gefördert werden, insbesondere durch Programme von Bafa oder KfW. Laut Finanztip sind auch Baubegleitungen durch Energieeffizienz-Experten förderfähig.

Zusammenfassend lässt sich sagen: Der Landkreis Sigmaringen steht vor großen Herausforderungen, aber auch vor großen Chancen. Mit den richtigen Maßnahmen und genügend Unterstützung kann die Region nicht nur klimaneutraler werden, sondern auch zu einem spannenden Ort für junge Fachkräfte im Handwerk avancieren.