Fachkräfte-Zuwanderung: Über 800 Anträge in nur 100 Tagen!
Die Landesagentur für die Zuwanderung in Stuttgart unterstützt Unternehmen bei der Einreise von Fachkräften seit April 2025.

Fachkräfte-Zuwanderung: Über 800 Anträge in nur 100 Tagen!
Am 1. April 2025 fiel der Startschuss für die Landesagentur für die Zuwanderung von Fachkräften (LZF). Seit diesem Tag hat sich bereits eine Menge getan. Über 800 Anträge sind an den Standorten Karlsruhe und Stuttgart eingegangen, und rund 220 Vorabzustimmungen zur Einreise von Fachkräften wurden erteilt. Die LZF hat sich damit als zentrale Anlaufstelle für beschleunigte Fachkräfteverfahren etabliert und bietet einen umfassenden, digitalisierten Service aus einer Hand. „Die hohe Antragszahl zeigt deutlich die Akzeptanz und Notwendigkeit dieser Einrichtung“, erklärt die Stuttgarter Regierungspräsidentin Susanne Bay in einem Bericht von rp.baden-wuerttemberg.de.
In Karlsruhe kümmert man sich um die Anfragen aus den Wirtschaftsberufen, während in Stuttgart Fachkräfte aus dem Gesundheitssektor bevorzugt bearbeitet werden. Die Rückmeldungen von Arbeitgebern sind durchweg positiv und unterstreichen den erfolgreichen Einsatz von Fachkräften in ihren Unternehmen.
Moderne Einwanderungspolitik
Seit dem Inkrafttreten des Fachkräfteeinwanderungsgesetzes am 1. März 2020 hat sich die rechtliche Grundlage für die Einwanderung von Fachkräften aus Drittstaaten erheblich verbessert. Wie das Bundesministerium für Arbeit und Soziales auf bmas.de darlegt, stehen akademische und beruflich qualifizierte Fachkräfte nun weitestgehend gleichberechtigt im Fokus. Zukünftige Änderungen im Gesetz sollen es zudem ermöglichen, in bestimmten Berufen ohne anerkannten Abschluss zu arbeiten, sofern relevante Berufserfahrung und ein Arbeitsvertrag mit entsprechend hohem Gehalt vorliegen. Ein stark gestütztes Anerkennungsverfahren, auch vom Inland aus, ist dabei von großer Bedeutung.
Auch die Chancenkarte wird erwartet, die auf einem Punktesystem basiert und die Einreise zur Arbeitssuche vereinfachen soll. Kriterien wie Qualifikation, Sprachkenntnisse und Berufserfahrung spielen hier eine wesentliche Rolle. Ziel ist es, Arbeitskräfte zielgerichtet zu gewinnen und so den deutschen Arbeitsmarkt langfristig zu sichern.
Fachkräftestrategien und Unterstützung
Die Bundesregierung verfolgt mit ihrer Fachkräftestrategie von 2022 einen klaren Kurs: Aus- und Weiterbildung sollen modernisiert und die Einwanderungspolitik optimiert werden. Der Bedarf an Fach- und Arbeitskräften ist enorm. Das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) unterstützt hierbei aktiv, indem es Informationen zur professionellen Anerkennung ausländischer Diplome bereitstellt. Das BIBB, wie in einem Bericht auf bibb.de erwähnt, ermöglicht schon seit 2012 ein Anerkennungsverfahren in Deutschland, was den Zugang zum Arbeitsmarkt für ausländische Fachkräfte erleichtert.
„Qualifikationen sind der Schlüssel zur erfolgreichen Integration von Migrantinnen und Migranten“, stellt das BIBB fest. Mit Initiativen wie iMOVE verknüpft es die deutsche Wirtschaft mit internationalen Bildungsanbietern zur effektiven Fachkräftegewinnung und löst damit einen zusätzlichen Vorteil für die heimische Wirtschaft aus.
Zusammengefasst zeigt sich: Die Anstrengungen zur Fachkräftesicherung sind in vollem Gange, und die LZF spielt dabei eine zentrale Rolle. Arbeitgeber aus Baden-Württemberg können sich auf eine solide Unterstützung und einen reibungslosen Ablauf bei der Einreise von Fachkräften verlassen. Mehr Informationen zur LZF gibt es auf deren Webseite www.lzf-bw.de.