Friedhofsrevolution: Gießbert rettet Gräber vor der Trockenheit!

Friedhofsrevolution: Gießbert rettet Gräber vor der Trockenheit!

Stuttgart, Deutschland - Die Trockenheit bringt Gartenbau und Grünpflege an ihre Grenzen. Auf Friedhöfen wird es immer wichtiger, die Pflanzen regelmäßig zu bewässern, um die Gräber schön und gepflegt zu halten. In Stuttgart hat man nun einen innovativen Helfer an Land gezogen: den Gießroboter „Gießbert“. Dieser ist nicht nur der erste autonom arbeitende Gießroboter in Württemberg, sondern gehört auch zu den wenigen Exemplaren, die bundesweit im Einsatz sind. Insgesamt gibt es nur acht Gießroboter dieser Art in Deutschland, und ihre Anschaffungskosten belaufen sich auf stolze 120.000 Euro, wie SWR Aktuell berichtet.

Gießbert ist ein wahrer kleiner Wunderroboter. Er giesst die Gräber nicht nur autonom, sondern kann auch bis zu 20.000 Liter Wasser pro Tag verteilen. Dabei arbeitet der Roboter, der bis zu 14 Stunden selbstständig im Einsatz ist, oftmals nachts. Dies minimiert die Verdunstung des Gießwassers und sorgt dafür, dass Friedhofsgäste nicht gestört werden. Für die Gärtnereien, die mit Fachkräftemangel zu kämpfen haben, ist Gießbert eine enorme Unterstützung. Er kann dreimal pro Woche gießen und spart damit wöchentlich 21 Stunden Arbeitszeit.

Einblicke in die Technologie

Doch wie funktioniert Gießbert genau? Er ist mit Sicherheitsscannern ausgestattet, die es ihm ermöglichen, sicher durch unebenes Gelände zu navigieren und Hindernisse zu erkennen. Bei leerem Tank fährt er autonom zu einer installierten Tankstation zurück, die ihm in weniger als einer Minute die nötige Wasserfüllung gibt. Das besondere an Gießbert ist, dass er mit einem Elektromotor betrieben wird und dabei fast lautlos unterwegs ist. Diese Eigenschaften machen ihn zu einem zuverlässigen Partner auf dem Friedhof, wo rund 800 Gräber auf dem Areal am Regensburger Dreifaltigkeitsberg bewässert werden müssen, wie die BR Nachrichten berichten.

Das Team der Gärtnerei Weis freut sich besonders über Gießberts Fähigkeiten. Besonders in den frühen Morgenstunden, wenn es oft schwierig ist, Personal zu finden, erledigt der Roboter einen Teil der Arbeit. Allerdings gibt es auch Gräber, die aufgrund ihrer engen Reihen nicht von ihm erreicht werden können. Hier kommt weiterhin ein traditioneller Gießwagen zum Einsatz. Eine geplante Erweiterung sieht vor, dass Gießbert einen Rückwärtsgang erhält, um noch flexibler und selbstständiger arbeiten zu können.

Nachhaltigkeit und Effizienz im Fokus

Ein weiterer Schritt in die Zukunft der Pflanzenpflege könnte der autonom arbeitende Bewässerungsroboter RAINOS von Innok Robotics sein. Dieser Roboter wurde ebenfalls für präzise Bewässerung in verschiedenen Umgebungen entwickelt, von Parkanlagen über Grünflächen bis hin zu Friedhöfen. Er bietet eine flexible Anpassung der Wassermenge und benötigt keine Unterbrechungen durch automatische Betankung, selbst während des Betriebs. Log Robot hebt hervor, dass solche Technologien die Ressourcenschonung und nachhaltige Bewirtschaftung fördern und Unternehmen im Gartenbau dabei helfen, effizienter zu arbeiten.

In einer Zeit, in der der Klimawandel auch in unseren Städten spürbar wird, zeigen diese Entwicklungen, dass es an der Zeit ist, neue Technologien zur Bewässerung und Pflanzenpflege zu nutzen. Gießbert und Kollegen sind die Vorreiter einer grüneren, nachhaltigen Zukunft für unsere Friedhöfe und Gärten.

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OrtStuttgart, Deutschland
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