Riesige Evakuierung in Stuttgart: 3.200 Menschen wegen Bombe betroffen!

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Am 19. Oktober müssen 3.200-3.500 Menschen in Stuttgart-Weilimdorf wegen der Entschärfung einer WW2-Bombe evakuiert werden.

Am 19. Oktober müssen 3.200-3.500 Menschen in Stuttgart-Weilimdorf wegen der Entschärfung einer WW2-Bombe evakuiert werden.
Am 19. Oktober müssen 3.200-3.500 Menschen in Stuttgart-Weilimdorf wegen der Entschärfung einer WW2-Bombe evakuiert werden.

Riesige Evakuierung in Stuttgart: 3.200 Menschen wegen Bombe betroffen!

Ein aufwendiger Einsatz steht am Sonntag, dem 19. Oktober, in Stuttgart-Weilimdorf an, denn eine Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg soll entschärft werden. Diese Sprengladung wiegt rund 240 Kilogramm und wurde bei Sondierungsarbeiten im Lindental entdeckt. Aufgrund der potenziellen Gefahren müssen etwa 3.200 bis 3.500 Anwohner:innen ihre Häuser temporär verlassen, wie die Stadtverwaltung mitteilt. Die Evakuierung startet um 9 Uhr und wird durch die Polizei durchgeführt. Die genaue Dauer der Maßnahmen ist bislang unklar und hängt vom Zustand des Blindgängers ab. Während der Zeit wird auch die B295 vorübergehend gesperrt, der Verkehr wird umgeleitet. Über die Entwicklungen während der Evakuierungsmaßnahmen informieren Stadt und Polizei Stuttgart über ihre Social-Media-Kanäle.

Wie überhaupt zu diesen Bombenfunden kommt, ist oft eine spannende Geschichte für sich. Seit dem Zweiten Weltkrieg haben zahlreiche Städte mit den Hinterlassenschaften vergangener Luftangriffe zu kämpfen. Schätzungen zufolge befinden sich in Deutschland noch zwischen 100.000 und 300.000 Tonnen Blindgänger im Boden. Bei Bauarbeiten oder durch Landwirte können solche gefährlichen Überbleibsel entdeckt werden, und immer wieder müssen pro Jahr ungefähr 5.000 dieser Bomben geräumt werden. Bagger und Schaufeln kommen dabei zum Einsatz, um die Sprengkörper freizulegen und zu entschärfen. Oftmals ist es aufgrund der Verfallzeit des Sprengstoffs sogar schwieriger, ältere Bomben sicher zu handhaben, was die Arbeit der Kampfmittelräumdienste zusätzlich kompliziert.

Sicherheitsvorkehrungen und Unterstützung

Ein Sicherheitsbereich von etwa 400 Metern um die Fundstelle wird eingerichtet, wodurch das Befahren und Betreten des Bereichs vorübergehend untersagt ist. Anwohner:innen und besonders vulnerablen Personen, wie Menschen mit körperlichen Einschränkungen, wird geraten, sich bis zum 15. Oktober beim Amt für öffentliche Ordnung zu melden, um spezielle Unterstützungsangebote zu erhalten. Die Sporthalle der Wolfbusch-Schule wird als Sammelunterkunft für alle Evakuierten bereitgestellt, die keine anderen Unterbringungsmöglichkeiten haben. Für Informationen oder Meldungen an die Einsatzkräfte wird außerdem ein Bürgertelefon unter der Nummer 0711/216-91928 geschaltet.

Der Umgang mit Blindgängern erfordert nicht nur Erfahrung, sondern auch sorgfältige Planung und Sensibilität gegenüber der betroffenen Bevölkerung, denn in der Vergangenheit gab es immer wieder berührende Geschichten, wenn es um die Entschärfung dieser gefährlichen Sprengkörper ging. Für die Bürger:innen in Stuttgart bleibt zu hoffen, dass die Entschärfung am Sonntag reibungslos verläuft und alle Bewohner:innen schnell wieder in ihre Wohnungen zurückkehren können.

Wer mehr über die Hintergründe zu solchen Einsätzen erfahren möchte, findet auf swr.de detaillierte Informationen zu dem aktuellen Fall. Weitere Infos bietet auch tag24.de über das bombenbedingte Umsiedeln und die Vorgehensweise. Wer sich in die Materie vertiefen möchte, kann auf ardalpha.de interessante Aspekte zur Bombenentschärfung und deren Geschichte nachlesen.