Stuttgart in der Krise: Einwohnerzahl sinkt weiter dramatisch!

Stuttgart verzeichnet einen kontinuierlichen Rückgang der Einwohnerzahl, beeinflusst durch negative Wanderungsbilanz und demografische Faktoren.

Stuttgart verzeichnet einen kontinuierlichen Rückgang der Einwohnerzahl, beeinflusst durch negative Wanderungsbilanz und demografische Faktoren.
Stuttgart verzeichnet einen kontinuierlichen Rückgang der Einwohnerzahl, beeinflusst durch negative Wanderungsbilanz und demografische Faktoren.

Stuttgart in der Krise: Einwohnerzahl sinkt weiter dramatisch!

In Stuttgart macht sich der Trend des Schrumpfens bemerkbar. Zum 30. Juni 2025 zählte die Stadt 606.682 Einwohner, was einem Rückgang von 2.652 im Vergleich zum Ende des Jahres 2024 entspricht. Dies ist bereits der vierte aufeinanderfolgende Rückgang der Einwohnerzahl, wobei die Abnahmen in den vorangegangenen Halbjahren jeweils zwischen 300 und 500 Personen lagen. Die Gründe für diese negative Entwicklung sind vielschichtig, und insbesondere die Wanderungsbilanz spielt eine zentrale Rolle. Laut Staatsanzeiger verließen 2.235 Menschen die Stadt mehr, als neu zugezogen sind. Im Vorjahr hatte sich die Zuwanderung hingegen noch positiv entwickelt.

Besonders auffällig ist der Rückgang der Zuwanderung aus dem Ausland. Erstmals seit 2021 zogen mehr Menschen aus Stuttgart ins Ausland als Zuwanderer in die Stadt kamen. Der Saldo der Zuwanderung betrug minus 85, während im Vorjahr noch ein Plus verzeichnet werden konnte. Demografische Faktoren tragen ebenfalls zum Rückgang bei: Auf 2.609 Geburten stehen 3.026 Todesfälle. Darüber hinaus ging der Ausländeranteil in Stuttgart leicht auf 28,3 Prozent zurück, und die Zahl der deutschen Staatsangehörigen verringerte sich um 906, während die ausländische Bevölkerung um 1.746 abnahm. Zur positiven Seite zählt jedoch, dass im ersten Halbjahr 1.756 Personen die deutsche Staatsbürgerschaft erhielten – ein deutlich höherer Wert im Vergleich zum Vorjahr.

Bevölkerungstrends in Europa

Die Entwicklungen in Stuttgart spiegeln größere Trends wider, die in vielen europäischen Ländern zu beobachten sind. Laut der Bundeszentrale für politische Bildung hat die Zuwanderung seit 1992 einen bedeutenden Einfluss auf das Bevölkerungswachstum in der EU. Um genau zu sein, machten zwischen 2000 und 2016 rund 81,5 Prozent des Bevölkerungswachstums in der EU die Zuwanderung aus. Dabei variieren die Anteile innerhalb Europas erheblich: In Österreich beispielsweise war Zuwanderung für 95,7 Prozent des Bevölkerungszuwachses verantwortlich, während in Frankreich dieser Anteil mit 28,7 Prozent weitaus geringer ausfiel.

Deutschland, Italien und Portugal haben durch eine höhere Zuwanderung als durch natürliche Veränderungen ihr Bevölkerungswachstum gesehen. In anderen Ländern wie Polen und der Slowakei steigt die Bevölkerung aufgrund eines natürlichen Zuwachses trotz eines negativen Wanderungssaldos.

Daten zur Wanderung in Europa

Die Rate des Wanderungssaldos wird von Eurostat veröffentlicht und ist für das Jahr 2023 aufgeschlüsselt nach Staaten. Diese Daten, verfügbar über Statista, helfen dabei, die Migrationstrends innerhalb der EU besser zu verstehen. Die letzte Veröffentlichung fand am 11. Juli 2024 statt, dabei sind die Daten noch bis zum heutigen Datum relevant.

Die aktuelle Entwicklung in Stuttgart gibt Einblicke in die Herausforderungen, die die Stadtverwaltung bewältigen muss. Es bleibt abzuwarten, wie diese Trends weitergehen und welche Maßnahmen ergriffen werden, um die Lebensqualität in der Stadt zu garantieren und weitere Abwanderung zu verhindern.