BioNTech plant Übernahme von CureVac: Was bedeutet das für Tübingen?

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Biontech plant die Übernahme von CureVac in Tübingen, um mRNA-basierte Krebsimmuntherapien zu stärken. Was bedeutet das für die Mitarbeiter?

Biontech plant die Übernahme von CureVac in Tübingen, um mRNA-basierte Krebsimmuntherapien zu stärken. Was bedeutet das für die Mitarbeiter?
Biontech plant die Übernahme von CureVac in Tübingen, um mRNA-basierte Krebsimmuntherapien zu stärken. Was bedeutet das für die Mitarbeiter?

BioNTech plant Übernahme von CureVac: Was bedeutet das für Tübingen?

Die Nachrichten über die Übernahme des Tübinger Unternehmens CureVac durch Biontech haben für ordentlich Aufregung gesorgt. Am 12. Juni 2025 gab Biontech, das seinen Sitz in Mainz hat, bekannt, dass es plant, CureVac zu übernehmen. Die Vereinbarung könnte Biontech zu einem der größten Biotech-Konzerne Deutschlands machen. Was steckt aber hinter diesem Schritt?

Der Kaufpreis beträgt rund 5,46 Dollar pro CureVac-Aktie, was einer Gesamtbewertung von etwa 1,25 Milliarden Dollar entspricht. Es wird erwartet, dass die Transaktion bis Ende 2025, abhängig von behördlichen Genehmigungen, abgeschlossen wird. Eine Mindestannahmeschwelle von 80% für das Übernahmeangebot wurde ebenfalls festgelegt. Über 36% der CureVac-Aktionäre haben bereits Vereinbarungen zur Annahme ihrer Aktien unterzeichnet, während die Kreditanstalt für Wiederaufbau, die 13,32% an CureVac hält, voraussichtlich hinter der Transaktion stehen wird. Die Bundesregierung zeigt sich grundsätzlich positiv gegenüber dem Geschäft, welches als Signal für den Forschungs- und Innovationsstandort in Deutschland wahrgenommen wird. Dabei bleibt der Forschungsstandort in Tübingen erhalten, wie CureVac-Chef Alexander Zehnder betont hat.

Einsatz für die Krebsforschung

Ein zentrales Ziel dieser Übernahme ist der Ausbau der Forschung und Entwicklung von mRNA-basierten Krebsimmuntherapien. Biontech fokussiert sich zunehmend auf Onkologie und plant, bereits 2026 sein erstes Krebsmedikament auf den Markt zu bringen. Bis 2024 sollen die Ausgaben für Forschung und Entwicklung auf 2,4 bis 2,6 Milliarden Euro steigen, während die Investitionen in Covid-19-Forschung stark zurückgefahren werden. Im Jahr 2023 betrugen die Forschungsausgaben insgesamt etwa 1,8 Milliarden Euro, wovon 1,47 Milliarden Euro in Onkologie flossen.

Die Übernahme könnte auch für die rund 700 Mitarbeiter von CureVac, die größtenteils am Stammsitz in Tübingen beschäftigt sind, von Bedeutung sein. Zehnder hat erklärt, dass momentan keine Stellenabbaupläne bestehen, doch die Sicherheit der Arbeitsplätze hänge maßgeblich von den Entscheidungen Biontechs ab.

Von der Pandemie zu neuen Herausforderungen

Biontech selbst hat in den letzten Jahren mit einem kräftigen Rückgang seiner Umsätze zu kämpfen. Der Umsatz fiel von 17,3 Milliarden Euro im Jahr 2022 auf nur 3,8 Milliarden Euro im Jahr 2023. Auch der Nettogewinn ist von 9,4 Milliarden Euro auf 930 Millionen Euro gesunken. Der Rückgang wird größtenteils auf die sinkende Nachfrage nach Covid-19-Impfstoffen zurückgeführt. Laut aktuellen Schätzungen wird für 2024 mit einem Umsatz von lediglich 2,5 bis 3,1 Milliarden Euro gerechnet. Diese Entwicklung wirkt sich nicht nur auf das Unternehmen, sondern auch auf die kommunalen Steuereinnahmen in Rheinland-Pfalz aus.

Die Rheinland-Pfälzische Wirtschaftsministerin lobte die Übernahme als positives Zeichen und eine Stärkung des Standortes. Die Entwicklung durch die Übernahme von CureVac könnte nicht nur neue Arbeitsplätze schaffen, sondern auch wertvolle Innovationen in der Krebsmedizin hervorbringen. Biontech ist weiterhin optimistisch und hat beispielsweise eine Kooperation mit Bristol Myers Squibb zur Entwicklung eines Krebs-Wirkstoffkandidaten angekündigt.

Die Zukunft der Krebsforschung könnte sich also in den kommenden Jahren entscheidend verändern – und die Übernahme von CureVac durch Biontech steht dabei im Mittelpunkt. Ein gutes Händchen, um aktuelle Herausforderungen zu meistern und die Weichen für zukünftige Erfolge zu stellen!

Für weitere Details zu dieser Thematik siehe auch Merkur, Process und Tagesschau.