Tübingen feiert den Start des neuen Instituts gegen Rechtsextremismus!

Tübingen feiert die Gründung des Instituts für Rechtsextremismusforschung (IRex) zur Stärkung der Demokratie und Forschung.

Tübingen feiert die Gründung des Instituts für Rechtsextremismusforschung (IRex) zur Stärkung der Demokratie und Forschung.
Tübingen feiert die Gründung des Instituts für Rechtsextremismusforschung (IRex) zur Stärkung der Demokratie und Forschung.

Tübingen feiert den Start des neuen Instituts gegen Rechtsextremismus!

In einem festlichen Rahmen wurde am heutigen Tage die Gründung des Instituts für Rechtsextremismusforschung (IRex) an der Universität Tübingen gefeiert. Diese Einweihung fand im Audimax der Universität statt und hatte einige hochkarätige Gäste, darunter die Landtagspräsidentin Muhterem Aras und die Wissenschaftsministerin Petra Olschowski. Mit der Schaffung des IRex wurde 2023 ein bedeutender Schritt zur Stärkung der Demokratie und zur Erhöhung der Gesellschaftswiderstandskraft gegen rechtsextreme Ideologien unternommen, wie gea.de berichtet.

Im Rahmen ihrer Beiträge betonten die Landtagspräsidentin und die Wissenschaftsministerin die Dringlichkeit und Relevanz der Forschungsarbeit am IRex. Aras hob hervor, wie wichtig es sei, rechtsextreme Strategien und Bedrohungen genau zu analysieren. Der neuste Verfassungsschutzbericht weist zudem auf eine alarmierende Zunahme rechtsextremer Kriminalität hin, die die Notwendigkeit dieser Forschung zusätzlich unterstreicht. Das IRex ist damit das erste überdauernde, institutionell verankerte Forschungsinstitut für diese Thematik in Deutschland.

Die Wurzeln des IRex

Die Gründung des Instituts wurde unmittelbar von den Empfehlungen im Abschlussbericht des zweiten NSU-Untersuchungsausschusses aus dem Jahr 2019 angestoßen. Dieser Bericht, der nahezu 1.400 Seiten umfasst, dokumentiert die massiven Versäumnisse der Strafverfolgungsbehörden im Umgang mit den Verbrechen des Nationalsozialistischen Untergrunds (NSU), der zahlreiche rassistisch motivierte Morde begangen hat. Der Ausschuss empfahl, eine Dokumentations- und Forschungsstelle einzurichten, die es ermöglichen würde, die Ursachen und Erscheinungsformen des Rechtsextremismus systematisch zu erforschen, wie bpb.de aufzeigt.

Das Institut wird sich interdisziplinär mit den vielfältigen Facetten und Dynamiken des Rechtsextremismus auseinandersetzen. Aktuell sind drei Professuren am IRex besetzt: Professorin Léonie de Jonge, die sich mit politischen Akteurinnen, Organisationen und Ideologien befasst; Professorin Annett Heft, die den rechtsextremistischen Diskurs aus medienwissenschaftlicher Sicht betrachtet; und Professorin Heike Radvan, die eine erziehungswissenschaftliche Perspektive einnimmt. Ein Verfahren zur Berufung einer vierten Professur, die sich auf die sozialwissenschaftliche Antisemitismusforschung konzentriert, läuft bereits.

Zusammenarbeit für die Gesellschaft

Ein weiteres bedeutendes Merkmal des IRex ist seine enge Kooperation mit verschiedenen Organisationen und Institutionen aus Wissenschaft, Politik und Zivilgesellschaft. Rektorin Karla Pollmann unterstrich in ihrer Rede die Verantwortung der Universität im Umgang mit extremistischen Ideologien und die Rolle des IRex als zentrale Anlaufstelle für die Forschung in diesem kritischen Bereich. Dies ist entscheidend, besonders in einer Zeit, in der rechtsextreme Gewalt immer mehr anzieht und die Gesellschaft vor große Herausforderungen stellt.

Mit einem klaren Fokus auf die Prävention und Aufklärung ist das IRex bereit, innovative Ansätze zur Bekämpfung von Extremismus zu entwickeln und dazu beizutragen, dass Rassismus und Antisemitismus in jeglicher Form entschlossen entgegentreten wird. So wird der gesellschaftliche Zusammenhalt gefördert und eine starke, diversifizierte Demokratie unterstützt, die sich mutig gegen jede Form der Intoleranz auflehnt, wie auch andere Einrichtungen in Deutschland, wie zum Beispiel das Institut für Protest- und Bewegungsforschung in Berlin und das Zentrum für Rechtsextremismusforschung in Jena, es vorleben wi-rex.de.