Bremerhaven investiert 56 Mio. €: So modernisiert sich der Hafen!
Bremerhaven investiert 56 Mio. € in die Modernisierung von Hafeninfrastruktur und Schienenanbindung bis 2026.

Bremerhaven investiert 56 Mio. €: So modernisiert sich der Hafen!
In Bremerhaven tut sich einiges auf der Schiene, am Wasser und in der Energieversorgung. Bremenports hat einen kräftigen Investitionsschub angekündigt, der den Hafen und seine Hinterlandanbindung zukunftsgerichtet erweitern soll. Ab dem kommenden Jahr 2026 wird der Hafenbahnhof Speckenbüttel modernisiert und die Anzahl der Vorstellgleise steigt von 16 auf 23. Das gesamte Projekt hat ein stattliches Volumen von 56 Millionen Euro, wie [binnenschifffahrt-online.de] berichtet.
Die neuen Gleise werden von einem elektronischen Stellwerk mit Hilfe des digitalen Hafenbahnsystems „Prinos“ steuert. Ein weiteres Highlight ist die neue Anlage „Rail Gate Bremerhaven“, die am 1. Juli 2025 in Betrieb genommen wird. Sie umfasst sechs 740 Meter lange Gleise sowie ferngesteuerte Krananlagen. Nach zwei Jahren Bauzeit wird hier die Kapazität für kombinierte Verkehre erhöht, was für eine deutlich bessere Anbindung der Bremerhavener Häfen sorgt.
Container-Terminal Bremerhaven im Fokus
Das Wilhelm Kaisen Container-Terminal in Bremerhaven, das bis 2010 das größte zusammenhängende Terminal der Welt war, erhält Unterstützung durch diese Maßnahmen. Mit über 4,6 Millionen TEU Umschlag im Jahr 2022 rangiert Bremerhaven mittlerweile unter den Top 10 der größten Containerhäfen in Europa. Laut [wikipedia.org] wurde der erste Liegeplatz an der Stromkaje bereits 1971 eingeweiht, und die kontinuierlichen Erweiterungen des Terminals haben die Entwicklung zur modernen Logistikdrehscheibe vorangetrieben.
Die Bremerhaven Häfen können auf eine lange Geschichte zurückblicken, die im Jahr 1968 mit dem Containerbetrieb im Nordhafen begann. Vieles hat sich seither getan: Die Verladekapazitäten wurden durch zahlreiche Maßnahmen erhöht, wie etwa die Vertiefung der Außenweser, die seit 1995 großen Containerschiffen den Zugang ermöglicht. Der Hafen hat sich seither auch immer wieder innovativen Herausforderungen angepasst und ist heute ein zentraler Knotenpunkt für den internationalen Handel.
Nachhaltigkeit und Infrastruktur
Ein weiterer wichtiger Punkt sind die Pläne zur Erhöhung der Landstrominfrastruktur. Eine Vereinbarung mit Höegh Autoliners für den Betrieb von Landstrom im Nordhafen zeigt, dass auch der Umweltged Gedanke bei den aktuellen Entwicklungen eine große Rolle spielt. Darüber hinaus ist die Planung von weiteren Landstromanlagen zu den Container- und Kreuzfahrtschiffen, die rund um den Jahreswechsel installiert werden sollen, in vollem Gange.
Die Bundesregierung hat in den letzten Jahren auch zusätzliche finanzielle Mittel für die Häfen bereitgestellt. Im Zeitraum von 2026 bis 2029 sollen zum Beispiel 400 Millionen Euro aus dem Klima- und Transformationsfonds in die maritime Infrastruktur fließen, um den Anforderungen der Energiewende gerecht zu werden. Ein aktueller Bericht von [xpert.digital] weist darauf hin, dass die Häfen eine zentrale Rolle bei der sicheren Versorgung Deutschlands mit Energie und Gütern spielen.
Doch auch die Herausforderungen bleiben nicht aus. Während die Ausbauprojekte anziehen, wird die Taktstabilität im Güterverkehr während der Bauphasen eine anspruchsvolle Aufgabe darstellen. Hier sind die Disponenten in der multimodalen Kette gefordert, um auch während der Bauarbeiten einen reibungslosen Transport sicherzustellen.
Zusammenfassend bringt diese umfassende Investitionswelle in Bremerhaven nicht nur neues Leben in die Hafeninfrastruktur, sondern ist auch ein wichtiger Schritt, um den wachsenden Anforderungen des Handels gerecht zu werden und die Zukunft auf sichere Schienen zu stellen.