Wilhelmstraße wird zur Baustelle: Fernwärmearbeiten starten bald!

Wilhelmstraße wird zur Baustelle: Fernwärmearbeiten starten bald!
Die Stadtwerke Tübingen (swt) haben große Pläne: Am Montag, den 25. August 2025, beginnen die Tiefbauarbeiten zur Erweiterung des Fernwärmenetzes in der Wilhelmstraße, im Bereich der Kreuzung Köstlinstraße. Ziel ist es, rund 30 Meter neue Fernwärmeleitungen zu verlegen. Doch bevor es losgeht, müssen sich Anwohner und Verkehrsteilnehmer auf eine halbseitige Sperrung der Wilhelmstraße einstellen. In diesem Baustellenbereich wird es nur eine Geradeausspur für den stadtauswärts fahrenden Verkehr geben, sodass die Umleitung über Weizsäckerstraße, Wächterstraße und Köstlinstraße notwendig sein wird. Dazu wird die TüBus-Haltestelle „Pauline-Krone-Heim“ stadtauswärts nicht angefahren und eine Ersatzhaltestelle rund 60 Meter stadteinwärts zwischen den Hausnummern 76 und 78 eingerichtet. Geplant ist, die Arbeiten bis zum Freitag, den 12. September 2025, abzuschließen, was die Anwohner in der Wilhelmstraße und den umliegenden Straßen vor große Herausforderungen stellen könnte. Stadtwerke Tübingen berichtet, dass die Maßnahme Teil eines umfassenden Ausbaus des Fernwärmenetzes ist.
Doch nicht nur in der Wilhelmstraße geht es voran: Eine andere wichtige Initiative, die ebenfalls von den Stadtwerken Tübingen vorangetrieben wird, stellt die kürzlich erfolgreich abgeschlossene Unterquerung des Neckars dar. Hierbei wurde eine 50 Meter lange Fernwärmeleitung unter dem Neckar verlegt, die nun die Südstadt mit dem Fernwärmenetz Alte Weberei verbindet. Mithilfe einer Spezialmaschine, die einen Tunnel mit 172 cm Durchmesser bohrt, konnte das Projekt erfolgreich durchgeführt werden, ohne dass die Baustelle durch Hochwasser gefährdet wurde, wie Stadt und Werk berichtet.
Nachhaltigkeit im Fokus
Der Netzausbau ist nicht nur eine bauliche Herausforderung, sondern auch ein wichtiger Schritt in Richtung Nachhaltigkeit. Die Stadtwerke haben sich zum Ziel gesetzt, bis 2040 den Anteil erneuerbarer Energien im Fernwärmenetz auf 80 % zu steigern. Hierzu sind bereits mehrere Projekte in Planung, darunter ein Solarthermiepark in Au sowie ein Abwasserwärmeprojekt an der Tübinger Kläranlage. Energie.de hebt hervor, dass dieser Netzausbau nicht nur notwendig ist, um die Tübinger Innenstadt mit erneuerbarer Fernwärme zu versorgen, sondern auch einen wichtigen Beitrag zur kommunalen Wärmeplanung und dem Klimaschutzprogramm der Stadt leistet.
Oberbürgermeister Boris Palmer betont die Bedeutung dieser Maßnahmen für die Klimaneutralität Tübingens. Die zeitgerechte Realisierung dieser Projekte, zusammen mit dem Ausblick auf die geplanten Erweiterungen, sind entscheidend für die Umsetzung der Energiewende in der Region. Auch Geschäftsführer Ortwin Wiebecke von swt sieht im Projekt „Neckardüker“ einen Meilenstein für die Entwicklung einer effizienten und klimafreundlichen Wärmeversorgung.
Ein Blick in die Zukunft zeigt: Der Ausbau des Fernwärmenetzes in Tübingen ist eine dynamische Angelegenheit, die sowohl technische Innovationen als auch ein starkes engagiertes Team benötigt. Die kommenden Monate werden zeigen, wie gut es gelingt, die Herausforderungen im Verkehr und die Bauarbeiten im Stadtbild miteinander zu vereinen.