Donaustollen kämpft gegen Niedrigwasser: Wasserlieferung oft gefährdet!
Tuttlingen: Der Donaustollen versorgt sommerlich oft trockenes Aachwasser – Bedeutung, Probleme und Messungen im Fokus.

Donaustollen kämpft gegen Niedrigwasser: Wasserlieferung oft gefährdet!
Der Donaustollen, eine sehr spezielle Wasserumleitungsanlage in Baden-Württemberg, sorgt für Gesprächsstoff – nicht zuletzt wegen der häufigen Trockenzeiten, die die Wasserumleitung zur Aachtquelle, auch bekannt als Aachtopf, erschweren. Dieser Stollen wurde bereits in den 1960er-Jahren gebaut und kam 1971 in Betrieb. Sein Ziel war klar: die Umleitung von Donauwasser an der Versickerungsstelle zwischen Immendingen und Möhringen, um den Wassermangel in den umliegenden Gemeinden zu lindern. Doch das Wasser fordert seine Bedingungen und versickert im Boden, um erst rund 12 Kilometer später wieder an der Aachquelle zu sprudeln.
Der Donaustollen misst zwei Kilometer in der Länge und hat eine Breite sowie Höhe von je zwei Metern. Damit er seine Funktion erfüllen kann, ist er jedoch auf einen bestimmten Wasserstand angewiesen. An zwei Messstellen – in Kirchen-Hausen und an der Espenbrücke in Möhringen – werden die Wasserstände überwacht: In Kirchen-Hausen muss der Abfluss über 3 m³/s liegen, während es an der Espenbrücke mindestens 1,6 m³/s sein müssen. Missachtet man diese Vorgaben, bleibt der Stollen oft trocken, wie es in den letzten Jahren häufig während der Sommermonate der Fall war. Pro Jahr ist der Stollen zwanzig bis maximal hundert Tage aktiv, was in den letzten Jahren stark variierte.
Die Aachtquelle: Eine Naturschönheit
Der Aachtopf, die wasserreichste Karstquelle Deutschlands, befindet sich in Aach und ist eine wahre Attraktion für Naturfreunde. Mit einer Schüttung von bis zu 8000 Litern pro Sekunde speist sie die Radolfzeller Aach, die sich nach 32 Kilometern in den Bodensee ergießt. Die Aachtquelle ist nicht nur geologisch interessant, sondern auch historisch wertvoll: Seit 1939 steht der Aachtopf als Naturdenkmal unter Schutz. Die Umgebung des Quelltopfs, gekennzeichnet durch eine parkartige Anlage und bemooste Felspartien, lädt Spaziergänger ein, sich an seiner Schönheit zu erfreuen.
Die geologischen Gegebenheiten des Aachtopfs sind beeindruckend. Der Quelltopf, der sich etwa 80 Meter lang und bis zu 30 Meter breit erstreckt, hat seinen Wasserspiegel auf einer Höhe von 476 Metern über Normalnull. Die tiefen Spalten, besonders im Norden des Quelltopfs, sind die Hauptquelle, während mehrere Nebenquellen die Wassermenge ergänzen. Interessanterweise stammen große Mengen dieses Wassers aus der Donauversinkung, sodass sich die beiden Hydrosysteme eng verzahnen.
Wasserwirtschaft und Entgelte
Apropos Wasser: Die Wasserwirtschaft in Deutschland wird kontinuierlich überwacht. Der Themenbereich umfasst Daten zu Entgelten und Kosten für die Trinkwasser- und Abwasserversorgung. Diese Daten werden jährlich erfasst und an die Entwicklungen der letzten Jahre angepasst. Aus diesen Informationen geht hervor, wie viel Wasser durchschnittlich pro Einwohner und Tag abgenommen wird – ein wichtiger Punkt, den die Städte und Gemeinden stets im Auge behalten sollten. Damit bleibt das Thema Wasser in der regionalen Politik stets hoch im Kurs.
Imepotenz stehen die Gemeinden rund um den Donaustollen in der Verantwortung, wenn es um die Sicherstellung der Wasserversorgung geht. Denn ohne eine funktionierende Wasserumleitung und gute Planung könnte bald eine noch größere Herausforderung auf sie zukommen.
Wie also sieht die Zukunft der Wasserversorgung in dieser Region aus? Rempelte die Natur allzu oft ins Handwerk? Eines ist klar: Die Bewohner müssen sich auf veränderte Wasserstandssituationen einstellen und dafür sorgen, dass die einzigartigen Wasserressourcen in der Region bestmöglich genutzt werden.