Schock in Tuttlingen: Bistro Mamie Concetta schließt nach nur einem Jahr!
Das Bistro „Mamie Concetta“ in Tuttlingen schloss nach nur einem Jahr. Stadtgestaltungsmaßnahmen und neue Events am Maschke-Platz sollen beleben.

Schock in Tuttlingen: Bistro Mamie Concetta schließt nach nur einem Jahr!
Am Rudolf-Maschke-Platz in Tuttlingen hat das Bistro „Mamie Concetta“ bereits nach weniger als einem Jahr geschlossen. Das Lokal, seit Ende November letzten Jahres geöffnet, war ein Versuch, die gastronomische Vielfalt der Gegend zu bereichern, und wurde nun mit einem Schild an der Eingangstür sowie dem Bedauern der Stadtsprecherin Sabine Felker für beendet erklärt. „Das ist wirklich schade“, so Felker, die die Schließung bedauert und auf die kürzliche Eröffnung des neuen Cafés „Twenty Two“ verweist, das zur Belebung des Platzes beitragen soll. Der Maschke-Platz wird oft als menschenleer empfunden, was die Stadt dazu veranlasst hat, ein Bürgerbeteiligungsverfahren zur Umgestaltung des Areals einzuleiten. Positive Rückmeldungen der Bürger zeigen, dass hier ein großes Interesse an Veränderungen besteht.
Im Sommer fand ein Straßenkreidenfest mit Livemusik und einer Cocktailbar statt, das etwa 250 Menschen anzog. Auch das Jugendreferat war aktiv und erreichte im Rahmen der Aktion „Pudding mit Gabel“ rund 75 Jugendliche und junge Erwachsene. Diese Veranstaltungen könnten Anzeichen für eine kreative Revitalisierung des Stadtteils sein, die auch durch die Installation eines neuen Wasserspenders unterstützt wird.
Die Herausforderungen der Gastronomie
Raffaele Lauro, der Pächter von „Mamie Concetta“, wurde für seine Betriebe bereits in Trossingen bekannt, wo er ein weiteres Café betreibt. Auf die Ursachen seiner Schließung hat er bislang nicht reagiert, da er sich im Ausland befindet. Währenddessen gab es Berichte über Probleme mit den Toiletten am Platz, die jedoch laut Felker normal geöffnet sind. Auch in der Gastronomie der Region Tuttlingen sind die letzten Jahre nicht spurlos vorbeigegangen. Gastronomische Einrichtungen stehen in direktem Zusammenhang mit der Stadtentwicklung und der Attraktivität der Innenstadt. Die letzten Jahre waren geprägt von einem Rückzug aus der Gastronomie und dem Aufstieg von Systemgastronomie.
Durch die COVID-19-Pandemie sind diese Entwicklungen noch verstärkt worden, weshalb lokale Politik und Wirtschaftsförderungsmaßnahmen zur Unterstützung der Gastronomie während dieser turbulenten Zeiten entwickelt wurden. Innovative Konzepte wie Ghost Kitchens erlangen an Bedeutung und tragen zur Diversifizierung des kulinarischen Angebots in Innenstädten bei.
Die Rolle der Gastronomie in der Stadtentwicklung
Die Gastronomie ist nicht nur ein wichtiger Wirtschaftsfaktor, sondern auch ein zentraler Treffpunkt für die Bevölkerung. Aktuell wird die Revitalisierung von Stadtvierteln als Möglichkeit zur Förderung des sozialen Lebens gesehen. Die lokale Politik hat erkannt, dass eine nachhaltige Gastronomieszene entscheidend für die Lebensqualität in Städten ist. Mobilität und innovative Lösungen in der Gastronomie, wie nachhaltige Lebensmittel, sind ebenso wichtig, um die Innenstädte zukunftsfest zu gestalten. Stadtplaner und Bürger sind gefordert, gemeinsam an diesen Zielen zu arbeiten und die Gastronomie als wertvolles Element in die Stadtentwicklung zu integrieren.
Mit all diesen Herausforderungen steht der Maschke-Platz an einem entscheidenden Wendepunkt. Ob die Bemühungen um Umgestaltung und Veranstaltungsformate ausreichen werden, um die Attraktivität und Vitalität des Platzes zu steigern, bleibt abzuwarten.