Umstrittene Sommerferien: Warum Baden-Württemberg und Bayern zuletzt starten!

Baden-Württemberg und Bayern starten als letzte in die Sommerferien 2025. Kritik und Hintergründe zur Regelung der Schulferien.

Baden-Württemberg und Bayern starten als letzte in die Sommerferien 2025. Kritik und Hintergründe zur Regelung der Schulferien.
Baden-Württemberg und Bayern starten als letzte in die Sommerferien 2025. Kritik und Hintergründe zur Regelung der Schulferien.

Umstrittene Sommerferien: Warum Baden-Württemberg und Bayern zuletzt starten!

Wie es aussieht, gehen nun auch die letzten Bundesländer, nämlich Baden-Württemberg und Bayern, in die Sommerferien. Am 15. Juli 2025 ist es soweit und viele Familien in diesen Ländern freuen sich auf eine erholsame Zeit. Doch nicht alle sind glücklich mit dieser Regelung, wie der Nordrhein-Westfälische Kultusminister, Dorothee Feller (CDU), erklärt. Sie empfindet die späten Ferien als unfair und befürchtet wirtschaftliche Nachteile für Familien aus Bundesländern mit früheren Ferien. Dies hat für einige Aufregung gesorgt, insbesondere da die Sommerferien der verschiedenen Bundesländer in einem festen Zeitplan geregelt sind.

Der bayerische Ministerpräsident, Markus Söder (CSU), hat in diesem Kontext einen Vorschlag aus Nordrhein-Westfalen zurückgewiesen. Auch der Ministerpräsident von Baden-Württemberg, Winfried Kretschmann (Grüne), sieht keinen Grund für eine Anpassung der aktuellen Regelungen. Er betont, dass die Sommerferien-Planung bis 2030 bereits von der Kultusministerkonferenz festgelegt und das für die Zukunft wichtig ist. Die Ferienzeiten werden schon Jahre im Voraus koordiniert, um sowohl Bildungserfolg als auch die Bedürfnisse der Tourismusbranche zu berücksichtigen.

Die Regeln im Detail

Gemäß der Vereinbarung der Kultusministerkonferenz sind die Bundesländer in fünf Gruppen unterteilt, wobei die ersten vier Gruppen eine rotierende Ferienregelung besitzen. Anders ist es bei Bayern und Baden-Württemberg: Sie befinden sich in der fünften Gruppe, die keinen Rotationseffekt hat. Diese Entscheidung wurde unter anderem getroffen, um landwirtschaftlichen Betrieben mehr Zeit für die Ernte zu geben, während heute der Bedarf an einem ausreichenden Lern- und Prüfungszeitraum zwischen den Pfingstferien und den Sommerferien im Vordergrund steht.

Die aktuelle Regelung lässt keine gleichzeitigen Sommerferien in allen Bundesländern zu, da dies zu massiven Verkehrsproblemen und höheren Urlaubskosten führen könnte. Daher lohnt es sich, den Blick auf die wirtschaftlichen Überlegungen zu richten: Spätere Sommerferien bedeuten oft, dass die Ferienzeit in die Nebensaison fällt, was für Reisende oft günstigere Preise mit sich bringt. Dennoch bleibt die Herausforderung, dass Schüler möglicherweise die heißesten Tage des Jahres in Klassenzimmern verbringen.

Einblick in die Zeitplanung

Die Kultusministerkonferenz hat nicht nur die Sommerferien für 2025 bis 2030 festgelegt, sondern auch die Gesamtferienzeit strukturiert: Zwischen 2025 und 2028 sind es 80 Tage, während 2029 insgesamt 87 Tage umfasst und dann im Jahr 2030 wieder auf 80 Tage zurückgeht. Die Präsidentin der Kultusministerkonferenz, Britta Ernst (Brandenburgische Bildungsministerin), hebt hervor, dass diese Regelungen Planungssicherheit für Schulen, Familien und die Tourismusbranche schaffen sollen. Sowohl pedagogische Gesichtspunkte als auch praktische Belange wurden bei der Entscheidungsfindung stark berücksichtigt. Dies bedeutet, dass der Bildungsinteresse der Schüler stets im Mittelpunkt steht.

Ein Blick auf die Gruppen zeigt, wie unterschiedlich die Regelungen in Deutschland sind. Für die Sommerferien 2025 bis 2030 sind die Bundesländer in folgende Gruppen unterteilt:

Gruppe Bundesländer
I Brandenburg, Berlin, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Schleswig-Holstein
II Bremen, Niedersachsen, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen
III Nordrhein-Westfalen
IV Hessen, Rheinland-Pfalz, Saarland
V Baden-Württemberg, Bayern

So machen Baden-Württemberg und Bayern zwar einen etwas anderen Weg, doch das Ziel bleibt dasselbe: gut vorbereitete Schüler und eine entspannte Urlaubszeit für Familien.

Für mehr Informationen dazu und die genauen zeitlichen Festlegungen können Sie die Berichte von SWR und KMK nachlesen.