Heidelberg im Rollstuhlbasketball-Fieber: Deutsche Meisterschaften begeistern!

Heidelberg im Rollstuhlbasketball-Fieber: Deutsche Meisterschaften begeistern!
In der malerischen Stadt Heidelberg hat das große Sportevent des Jahres für Rollstuhlbasketball-Fans am vergangenen Wochenende stattgefunden. Die Rolling Chocolates der SG Heidelberg-Kirchheim haben die Herausforderungen der deutschen Meisterschaften im Rollstuhlbasketball der Damen erfolgreich gemeistert – zum vierten Mal in folge. Diese Meisterschaft gilt als das Highlight im nationalen Wettkampfkalender, und erfreute sich reger Teilnahme mit sieben hochkarätigen Teams aus ganz Deutschland.
Unter den teilnehmenden Mannschaften waren die besten Damenmannschaften aus Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen, Hamburg, Bayern, Hessen und weiteren Bundesländern. Das Turnier fand vom 4. bis 6. Juli 2025 im Sportzentrum Süd in der Pleikartsförster Straße 130 statt, wo die Atmosphäre von Anfeuerungsrufen und der Leidenschaft für den Sport erfüllt war. Der Eintritt war am Freitag und Samstag kostenfrei – ein echter Vorteil für Sportfans.
Inklusion im Fokus
Rollstuhlbasketball ist mehr als nur ein Sport. Es ist eine inklusive Sportart, die Menschen mit und ohne Behinderung zusammenbringt und das Miteinander fördert. Die Regeln sind fast identisch mit denen des herkömmlichen Basketballs. Der Korb hängt auf 3,05 Metern Höhe und jede Spielerin hat die Möglichkeit, bevor sie dribbelt oder abspielt, zwei Züge mit ihrem Rollstuhl zu machen.
Die Meisterschaft wurde nicht nur durch das Engagement der Zuschauer lebendig, sondern auch durch das unermüdliche Team im Hintergrund. Eine lange Vorbereitungszeit und zahlreiche Helferinnen und Helfer waren nötig, um dieses Event im Sportzentrum Süd erfolgreich durchzuführen. Heidelberg hat sich als wahrhaftiger Basketball-Hot-Spot etabliert und bietet Sport für alle Altersgruppen und Leistungsniveaus.
Zukunftsperspektiven und Talente
Ein besonderer Höhepunkt dieser Veranstaltung war das aufkommende Talent Lilly Sellak. Vor fünf Jahren hatte die junge Athletin einen tragischen Unfall, als sie von einer Straßenbahn erfasst wurde. Trotz der ärztlichen Prognosen einer vollständigen Querschnittslähmung hat sie sich nicht unterkriegen lassen und engagiert sich nun tatkräftig im Rollstuhlbasketball. Sellak ist derzeit Teil der deutschen Nationalmannschaft und wird bei den Paralympischen Spielen in Paris ihr Debüt geben, wo sie mit ihrem Team am Freitag gegen die USA antreten wird. Ihr Ziel: eine Medaille für Deutschland.
Die Nationalmannschaft hat in der Vergangenheit mit Enttäuschungen zu kämpfen gehabt, doch die Motivation ist hoch und der zusammengeschweißte Kader hofft auf eine erfolgreiche Saison. Mareike Miller, eine erfahrene Spielerin, glaubt fest an den Erfolg des Teams.
Mit solch starken Athletinnen, die den inklusiven Charakter des Rollstuhlbasketballs leben und lieben, blickt die Zukunft des Sports vielversprechend aus. Am Ende kann man sagen, dass der Rollstuhlbasketball nicht nur ein Sport ist, sondern eine Plattform für Inklusion und Verständnis, die weit über das Spielfeld hinausgeht. Es bleibt spannend, was die kommenden Herausforderungen und Titel für das Team und die gesamte Sportgemeinschaft bereithalten.
Für weitere Informationen über Rollstuhlbasketball und kommende Veranstaltungen besuchen Sie Rollstuhlbasketball.de oder erfahren Sie mehr über Lilly Sellaks inspirierende Geschichte auf ZDF Heute.