Neuer Anlauf: Ämter für Zuwanderung und Integration ziehen nach Balingen!

Am 14. Juli 2025 zieht das Amt für Zuwanderung und Integration nach Balingen. Erfahren Sie mehr über die Hintergründe und Neuerungen.

Am 14. Juli 2025 zieht das Amt für Zuwanderung und Integration nach Balingen. Erfahren Sie mehr über die Hintergründe und Neuerungen.
Am 14. Juli 2025 zieht das Amt für Zuwanderung und Integration nach Balingen. Erfahren Sie mehr über die Hintergründe und Neuerungen.

Neuer Anlauf: Ämter für Zuwanderung und Integration ziehen nach Balingen!

Ab Montag, dem 14. Juli 2025, ziehen das Amt für Zuwanderung und Integration sowie ein Teil des Ordnungsamtes Zollernalbkreis in neue Räumlichkeiten. Der Umzug in die Grünewaldstraße 15 in Balingen erfolgt in der Kalenderwoche 28, zwischen dem 7. und 11. Juli, und während dieser Zeit sind beide Ämter weder vor Ort noch telefonisch erreichbar. Die neuen Räumlichkeiten, ein ehemaliges Druck- und Verlagshaus, wurden umfassend umgebaut. So wurde im Erdgeschoss ein modernes Kundencenter eingerichtet, das einen direkten Kontakt zwischen Mitarbeitern und Kunden ermöglicht und einen Schalter nutzt, um den Kontakt zu minimieren.

Das Kundencenter wird auch der zentrale Ort für die Rück- und Abgabe von Waffen sein. In den oberen Etagen befinden sich weitere Büros und Besprechungszimmer. Außen stehen 60 Stellplätze zur Verfügung, und das Gebäude ist vollständig barrierefrei gestaltet mit einem Aufzug. Der Umzug ist aufgrund des Personalzuwachses beim Landratsamt in den letzten Jahren erforderlich geworden. Eine Nachverdichtung in den bestehenden Gebäuden in der Hirschbergstraße und im Postgebäude Balingen war nicht mehr möglich.

Neue Strukturen zur Betreuung von Migranten

Die Notwendigkeit für diese Umstrukturierungen ergibt sich auch aus der Relevanz des Amtes für Zuwanderung und Integration, das aktuell etwa 25.000 Personen im Zollernalbkreis betreut. Diese Behörde umfasst die Gemeinsame Ausländerbehörde, die Unterbringungs- und Asylbewerberleistungsbehörde sowie die Bereiche Einbürgerungen und Integration. Mit der Gründung der neuen Ausländerbehörde am 1. Juni 2021, die gemeinsam vom Landratsamt Zollernalbkreis und der Stadt Balingen betrieben wird, soll die Dienstleistungsfähigkeit weiter verbessert werden. Diese Behörde ist für etwa 17.000 Menschen mit nicht deutscher Staatsangehörigkeit zuständig, ausgenommen die Stadt Albstadt, und wird im Gebäude der Agentur für Arbeit in der Stingstraße 17 untergebracht.

Die neue Einrichtung bekommt tatkräftige Unterstützung von 13 Mitarbeitern, die durch die Zusammenlegung der vorher getrennten Ausländerbehörden vorgesehen waren. So werden die rechtlichen Fragen, die bereits in der Vergangenheit ausgetauscht wurden, nun effizienter bearbeitet. Ein Ziel der neuen Struktur ist es, Prozesse zu digitalisieren und dadurch eine erhöhte Servicequalität zu gewährleisten. Zu erreichen ist die Behörde unter der Telefonnummer 07433/92 13 11 oder per E-Mail an migration@zollernalbkreis.de.

Integration und Migration auf einen Blick

In Deutschland erregt die Thematik der Migration und Integration zunehmend Aufmerksamkeit. 2023 waren rund 12 Millionen Menschen mit Migrationshintergrund im Land lebendig. Angesichts eines positiven Migrationssaldos von etwa 660.000 mehr Zuzügen als Fortzügen zeigt sich ein Trend, der nun auch die regionalen Behörden in Balingen beeinflusst. Im Jahr 2023 gab es rund 350.000 Asylanträge, und mehr als 200.000 Menschen erhielten die deutsche Staatsangehörigkeit, darunter über 75.000 aus Syrien. Diese Zahlen verdeutlichen die Herausforderungen und auch Chancen, die sich für die Gesellschaft und die Verwaltung ergeben.

Ein neues Einbürgerungsgesetz, das am 27. Juni 2024 in Kraft tritt, wird die Mindestaufenthaltsdauer auf drei bis fünf Jahre verkürzen, was möglicherweise weitere Zuwanderer anlocken könnte. Die Debatten über Migration und Integration sind erwartet hitzig, gerade auch nach den Vorfällen, die in anderen Teilen Deutschlands die Debatten angestoßen haben. Die Zeit bis zum Umzug bietet daher sowohl den neuen Behörden als auch den Bürgern die Chance, sich auf die kommenden Veränderungen einzustellen und die neuen Möglichkeiten zu nutzen.