Wachstum der Autos im Aichach-Friedberg: Alarm für den Klimaschutz!

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Zahl der Autos in Aichach-Friedberg steigt. Herausforderungen für den Klimaschutz und die Elektromobilität im Fokus.

Zahl der Autos in Aichach-Friedberg steigt. Herausforderungen für den Klimaschutz und die Elektromobilität im Fokus.
Zahl der Autos in Aichach-Friedberg steigt. Herausforderungen für den Klimaschutz und die Elektromobilität im Fokus.

Wachstum der Autos im Aichach-Friedberg: Alarm für den Klimaschutz!

Die Mobilität im Landkreis Aichach-Friedberg könnte mit einem neuen Rekord aufwarten, allerdings unter nicht unbedingt erfreulichen Vorzeichen. Aktuellen Zahlen zufolge liegt die Gesamtzahl der zugelassenen Autos zum 1. Januar 2025 bei 91.131, was einem Anstieg von 935 Fahrzeugen im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Dies ist ein Zeichen dafür, dass das Auto für viele nach wie vor das Mittel der Wahl bleibt, um sich im Alltag fortzubewegen, selbst wenn die Einwohnerzahl im Landkreis von rund 138.600 auf 137.000 gesunken ist. Unglaubliche 657 Autos pro 1.000 Einwohner sind im Landkreis unterwegs, während in der benachbarten Stadt Augsburg lediglich 468 Autos pro 1.000 Einwohner gezählt werden.

Doch was sagt uns das über die Klimasituation? Die steigende Autodichte erschwert es den Menschen im ländlichen Raum, auf das Auto zu verzichten. Mangelnde Infrastruktur und Schwierigkeiten beim Zugang zu Einkaufsmöglichkeiten und Ärzten ohne Pkw setzen dem Klimaschutz zu. Laut dem Umweltbundesamt ist der Verkehrssektor für etwa 22% der deutschen Treibhausgasemissionen verantwortlich und hat seinen Anteil an diesen seit 1990 um 9 Prozentpunkte erhöht.

Wachsende Elektromobilität, aber nicht schnell genug

Immerhin gibt es einen Lichtblick: Der Anteil der Elektroautos im Landkreis liegt momentan bei 4%. Dies macht ihn zum zweitgrößten in Schwaben, nur die Stadt Kempten weist einen höheren Anteil auf. Dennoch, die Zunahme von Elektrofahrzeugen ist lange nicht ausreichend, um den anhaltenden Anstieg der CO₂-Emissionen im Verkehrssektor zu bremsen, der kontinuierlich entgegengesetzt zu den Klimazielen der Bundesregierung steht. Die Bundesregierung verfolgt das Ziel, den Verkehr bis 2030 um mindestens 65% gegenüber 1990 zu reduzieren, was jedoch bei der derzeitigen Entwicklung kaum mehr als ein frommer Wunsch erscheint.

Während die Elektromobilität in den letzten Jahren Fortschritte gemacht hat und die Ladeinfrastruktur ausgebaut wird, stagnieren die Neuzulassungen von Elektroautos und machen in Deutschland nur etwa drei Prozent des Fahrzeugbestands aus, wie KEA BW berichtet. Das Umweltbundesamt weist darauf hin, dass es für die Erreichung der Klimaziele im Verkehrsektor einer radikalen Wende bedarf. Im Jahr 2023 betrugen die Emissionen im Verkehrssektor etwa 146 Millionen Tonnen CO₂-Äquivalente.

Die Herausforderung der Verkehrswende

Mit der Einführung des Bundes-Klimaschutzgesetzes am 1. Januar 2020 sind die Weichen für eine Wende im Verkehr gestellt worden. Um jedoch den angestrebten Rückgang der Emissionen von 26 Millionen Tonnen bis 2030 tatsächlich zu erreichen, ist eine Kombination aus Effizienzsteigerung, Förderung von Elektrofahrzeugen und dem Ausbau des öffentlichen Verkehrs notwendig, so das Umweltbundesamt. Die daraus resultierenden Herausforderungen, wie der Abbau von klimaschädlichen Subventionen und die Schaffung einer soliden Ladeinfrastruktur, sind enorm.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Verkehrswende in Aichach-Friedberg eine Herausforderung darstellt, die sowohl auf politischer als auch auf gesellschaftlicher Ebene angepackt werden muss. Große Worte allein reichen nicht – es braucht konkrete Taten, um die Klimaziele zu erreichen und um den Daten zufolge endlich wieder die Schaufel für einen nachhaltigeren Verkehr zu packen.