Revolution in Burghausen: Wacker investiert 300 Millionen für Spitzen-Technologie!

Revolution in Burghausen: Wacker investiert 300 Millionen für Spitzen-Technologie!
Das Unternehmen Wacker hat einen großen Schritt in die Zukunft gemacht und am vergangenen Donnerstag die „Etching Line Next“ im Stammwerk Burghausen eingeweiht. Mit einer Rekordinvestition von 300 Millionen Euro, der größten Einzelinvestition in den letzten zehn Jahren, zeigt Wacker, dass man das Potenzial der Halbleiterindustrie voll ausschöpfen möchte. Die neue Produktionsanlage ist etwa so groß wie die Allianz Arena und stellt das größte Gebäude am Standort Burghausen dar.
Das Besondere an dieser neuen Produktionslinie? Hier wird Polysilicium in höchster Halbleiterqualität hergestellt. Wacker ist nicht nur führend in der Produktion von hochreinem Polysilicium, sondern auch das einzige Unternehmen in Europa, das ultrareines Halbleiter-Polysilicium produziert. Das bedeutet, dass in jedem zweiten Computerchip weltweit Material von Wacker verbaut wird. An der neuen Anlage wird das Polysilicium einer Oberflächenätzung unterzogen, um die Reinheit weiter zu erhöhen, was für die Herstellung der nächsten Halbleiter-Wafer-Generationen entscheidend ist. Laut pnp.de konnte durch die Investition auch der Arbeitsplatzmarkt vor Ort angekurbelt werden; dabei sind 150 neue Arbeitsplätze entstanden und es versteht sich von selbst, dass solche Maßnahmen auch der gesamten Region zugutekommen.
Staatliche Unterstützung und Entwicklungsschritte
Die Förderung der Facility war nicht unerheblich: Rund 46 Millionen Euro wurden durch den Freistaat Bayern, den Bund und die EU im Rahmen des IPCEI-Programms bereitgestellt. Dies ist ein weiterer Beleg für die Bedeutung von Wacker in der europäischen Mikroelektronik-Lieferkette. Bayerns Ministerpräsident Markus Söder und Bundes-Wirtschafts-Staatssekretärin Gitta Connemann ließen sich die Eröffnung nicht entgehen und waren vor Ort, um der Anlage ihren Segen zu geben.
Die Investitionen in die einzigartigen Produktionsmethoden stehen zudem im Einklang mit Wackers Vision, die Verkaufszahlen im Halbleitersektor bis 2030 zu verdoppeln. Laut wacker.com wird in den kommenden Jahren ein weiteres Investitionsvolumen von etwa 100 Millionen Euro eingeplant, um die Reinheit des Polysiliziums weiter zu steigern. Diese Prozesse sollen nicht nur effizienter werden, sondern auch neuen Designvorgaben für Halbleiter gerecht werden.
Die europäische Halbleiterindustrie im Wandel
Doch nicht nur Wacker nimmt eine Vorreiterrolle ein. Die gesamte europäische Halbleiterindustrie steht vor gewaltigen Herausforderungen. Wie in einem Bericht von gtai.de erörtert wird, herrscht ein erheblicher Fachkräftemangel. Bis 2030 könnte die Branche in Europa eine *Bedarfssituation von bis zu 75.000 Beschäftigten* aufweisen. Um dem entgegenzuwirken, hat die EU den European Chips Act ins Leben gerufen, der unter anderem die Ausbildung von Spezialisten fördern soll und bürokratische Hürden abbauen möchte.
Mit innovativen Ansätzen und einem gemeinsamen europäischen Interesse an Halbleitertechnologien, sodass der Kontinent nicht nur die Nachfrage bedienen, sondern auch bei der Entwicklung von Materialien und Technologien der nächsten Generation ganz vorne mitspielen kann, ist auch die Zukunft von Wacker gesichert. Das Unternehmen macht damit nicht nur ein gutes Geschäft, sondern sichert auch Arbeitsplätze und stärkt gleichzeitig die europäische Wirtschaftslandschaft.