Carlonesaal Ansbach: Meisterwerk nach 4 Jahren Restaurierung zurück!
Die Restaurierung des Carlonesaals in der Residenz Ansbach wird 2025 abgeschlossen, um das historische Meisterwerk zu bewahren.

Carlonesaal Ansbach: Meisterwerk nach 4 Jahren Restaurierung zurück!
Bald kann der Carlonesaal in der Residenz Ansbach wieder in voller Pracht erstrahlen. Der Saal, der als einer der bedeutendsten Festsäle Süddeutschlands gilt, hat dank umfangreicher Restaurierungsarbeiten, die fast vier Jahre in Anspruch genommen haben, eine beeindruckende Verwandlung erfahren. Über 3 Millionen Euro wurden in die Sanierung investiert, wie das Bayerische Staatsministerium für Familie, Arbeit und Soziales ausführt. Diese Maßnahmen waren notwendig, um statische Probleme und Schäden durch Wassereinwirkung zu beheben. Während der gesamten Arbeiten durften die Besucher den Festsaal weiterhin besichtigen und sogar einen Blick auf die Restauratoren werfen, die mit innovativen Verfahren, wie der laserbasierten Reinigung der Stuckoberflächen, das historische Erscheinungsbild des Raumes bewahrten.
Finanz- und Heimatminister Albert Füracker betont: „Das Gesamtkunstwerk der Brüder Carlo und Diego Carlone, das 1734 geschaffen wurde, repräsentiert nicht nur einen Teil unserer Geschichte, sondern auch unsere Verantwortung für den Erhalt historischer Schätze.“ Besondere Aufmerksamkeit widmete das Projektteam der Reinigung und Festigung der Oberflächen des Deckenmalereis, die durch ihre kunstvolle Gestaltung bestechen. Ziel war es, den Saal heller und lebendiger erscheinen zu lassen, während gleichzeitig die Spuren der Zeit respektiert werden.
Die Sanierungsarbeiten im Detail
Der Carlonesaal mit seiner beeindruckenden Fläche von etwa 250 Quadratmetern wird in naher Zukunft die letzten Arbeiten, darunter auch die Anbringung neuer Lüster, abschließen können. Neben der statischen Ertüchtigung der Deckenkonstruktion wurden auch Risse und Salzausblühungen sanierungsbedingt bearbeitet. Diese Maßnahmen sind Teil eines umfassenden Restaurierungskonzeptes, welches immer wieder die Bedeutung von sorgsamer Dokumentation und Bewertung der bestehenden Bausubstanz betont. Die Charta von Venedig legt weltweit gültige Standards für die Denkmalpflege fest und ist auch hier richtungsweisend.
Restaurierungsexperten, wie der geprüfte „Restaurator im Handwerk“ Steffen Gugenberger, verdeutlichen, dass der Erhalt von historischen Gebäuden nicht nur das Reinigen und Sanieren umfasst, sondern auch das Einbringen historischer Baustoffe und teils aufwendige Vergoldungsarbeiten notwendig macht. Die sorgfältige Herangehensweise stellt sicher, dass die Authentizität des Saales gewahrt bleibt, während er gleichzeitig modernisiert wird.
Ein Ausblick in die Zukunft
Was darf die Öffentlichkeit erwarten? Eine Sonderausstellung in der Residenz Ansbach wird im Jahr 2026 tiefere Einblicke in die Kunstwerke des Festsaales und den Restaurierungsprozess bieten. Bis dahin können sich Kunst- und Geschichtsinteressierte selbst von der beeindruckenden Arbeit vor Ort überzeugen, da die Besichtigung des Saales weiterhin möglich ist. Bereits jetzt zeigt sich der Carlonesaal als ein Paradebeispiel für erfolgreiches Denkmalschutzengagement und kann als Inspirationsquelle für ähnliche Projekte dienen. Ein echter Gewinn für unsere Kultur und unser Erbe!
Für weitere Informationen zur Restaurierung und Denkmalpflege besuchen Sie die Webseiten des Bayerischen Staatsministeriums für Familie, Arbeit und Soziales hier, sowie die Informationen von bayern.de und die Expertisen von Gugenbergers.