Aschaffenburg startet Gesundheitsinitiative: MiMi für Migranten!

Aschaffenburg startet Gesundheitsinitiative: MiMi für Migranten!
In Aschaffenburg tut sich etwas: Die Stadt startet in Zusammenarbeit mit dem bayerischen Gesundheitsprojekt „MiMi – Mit Migranten für Migranten“ durch. Hier werden vier engagierte Ehrenamtliche zu interkulturellen Gesundheitsmediatoren ausgebildet, um migrantische Communities in Fragen der Gesundheit zu unterstützen. Dieses bedeutende Projekt fokussiert sich auf die kultursensible Informationsvermittlung über Gesundheitsthemen wie Diabetes, Impfungen und gesunde Ernährung. Aschaffenburg.news berichtet, dass die Ausbildung der Mediatoren grundlegendes Wissen über Gesundheits- und Präventionsthemen umfasst.
Was erwartet die zukünftigen Gesundheitsmediatoren? Sie erlernen nicht nur, wie man Informationsveranstaltungen plant und durchführt, sondern bekommen auch die Möglichkeit, diese in ihrer Herkunftssprache auszuwerten. Nach erfolgreichem Abschluss erhalten die Teilnehmer eine Teilnahmebescheinigung und dürfen in ihren Communities aktiv werden. Ziel ist es, den Zuwanderern das notwendige Wissen an die Hand zu geben, um eigenverantwortlich mit ihrer Gesundheit umzugehen – ein Schritt in die richtige Richtung.Mimi-Lernzentrum unterstreicht, dass dieses Projekt im Rahmen der bayerischen Gesundheitsinitiative „Gesund.Leben.Bayern.“ stattfindet.
Das Projekt im Detail
„MiMi“ wird vom Ethno-Medizinischen Zentrum e.V. durchgeführt und wird vom Bayerischen Staatsministerium für Gesundheit sowie der MSD Sharp & Dohme GmbH gefördert. Die Initiative, die seit 2008 in Bayern aktiv ist, hat bereits über 695 interkulturelle Gesundheitsmediatoren ausgebildet. Durch mehrsprachige Informationsveranstaltungen soll die Gesundheitskompetenz von Migrant:innen und Geflüchteten gefördert werden, wie MiMi.bayern hervorhebt.
- Die Ausbildungsinhalte umfassen unter anderem:
- Deutsches Gesundheitssystem
- Impfungen
- Diabetes
- Familienplanung und Kindergesundheit
- Psyche und psychische Gesundheit
Um eine kontinuierliche Weiterbildung sicherzustellen, finden jährlich Spezialisierungsschulungen zu aktuellen Themen wie Medikamenten oder Palliativversorgung statt. Damit wird nicht nur Wissen vermittelt, sondern auch Netzwerke für Gesundheit und Integration auf lokalem sowie bundesweitem Niveau gebildet.
Aschaffenburg ist Teil eines größeren Projektnetzwerks, das insgesamt 15 Standorte in Bayern umfasst, von Augsburg bis Würzburg. Die Partnerstädte, die ebenfalls von dieser Initiative profitieren, sind unter anderem Garmisch-Partenkirchen, Hof und Kitzingen. Diese Vielfalt zeigt, wie breit gefächert die Anstrengungen zur Verbesserung der interkulturellen Gesundheitsversorgung in Bayern sind.
Mit dem MiMi-Projekt setzt Aschaffenburg ein Zeichen für mehr Integration und Aufklärung im Gesundheitssektor. Es bleibt zu hoffen, dass dieses Engagement viele Menschen erreicht und dazu beiträgt, den Zugang zur Gesundheitsversorgung für alle zu verbessern.