Mordfall nach 41 Jahren aufgeklärt: Aschaffenburger gesteht Grausamkeit!
Nach 41 Jahren gestand Cemil Gani, ehemaliger Lebensgefährte von Maria Köhler, den Mord in Aschaffenburg. Ermittlungen führten zur Festnahme.

Mordfall nach 41 Jahren aufgeklärt: Aschaffenburger gesteht Grausamkeit!
Es ist nicht nur ein weiterer Cold Case, sondern eine schreckliche Geschichte, die die Stadt Aschaffenburg seit 41 Jahren beschäftigt. Im Zentrum des Geschehens steht der Mord an der damals 19-jährigen Maria Köhler, die 1984 auf tragische Weise ums Leben kam. Nach Jahrzehnten der Ungewissheit gibt es nun endlich Bewegung in dem Fall, wie die FAZ berichtet.
Der mutmaßliche Täter, Cemil Gani, besser bekannt unter seinem Geburtsnamen Nazmi Gezginci, lebte 16 Jahre in Aschaffenburg, nachdem er 1978 als Tourist nach Deutschland kam. Er war zum Zeitpunkt der Tat 25 Jahre alt und floh einen Tag nach dem Mord nach der Tat in die Türkei. Dort heiratete er 1998 eine deutsche Staatsangehörige und kehrte mit einem gefälschten Pass zurück nach Deutschland. In Aschaffenburg arbeitete er als Handwerker und führte eine kinderlose Ehe.
Neue Ermittlungen bringen Licht ins Dunkel
Die Wende im Fall kam durch die ZDF-Sendung „Aktenzeichen XY … ungelöst“ im März 2025, die das Interesse der Öffentlichkeit erneut weckte. Ermittler nahmen den Fall im Jahr 2024 wieder auf, und dank der Einbindung der Bevölkerung erhielten sie wertvolle Hinweise, nachdem 15 neue Hinweise eingingen. Im April 2025 wussten die Beamten bereits, wo sich Gezginci aufhielt, und im Juli 2025 wurde er in der Türkei festgenommen. Am 12. September 2025 wurde er nach Deutschland überstellt und sitzt seitdem in Untersuchungshaft.
Maria Köhler wurde am 30. Juli 1984 erdrosselt aufgefunden. Der Obduktionsbericht und stichhaltige Beweise lassen auf Mordmerkmale wie Heimtücke und niedrige Beweggründe schließen. Das Besondere an Mord ist, dass er nicht verjährt, was dem Fall eine neue Dimension verleiht. Der zuständige Oberstaatsanwalt Jürgen Bundschuh äußerte, dass Gezginci möglicherweise Erleichterung verspürte, als er die Vorwürfe am Freitag in einer dreistündigen Vernehmung gestand.
Der Weg zur Gerechtigkeit
Die Familie von Maria Köhler, insbesondere ihre Schwester Christine P., zeigt sich erleichtert über die jüngsten Entwicklungen und hegt nach all den Jahren die Hoffnung auf Gerechtigkeit. Der Fall startete mit einer schrecklichen Tragödie, und nun scheinen die Ermittler endlich auf der Spur des Täters.
Für alle, die Hinweise über die Zeit von Gezginci in Deutschland zwischen 1998 und 2014 haben, hat die Polizei eine Belohnung von 10.000 Euro ausgesetzt. Hinweise können unter der Telefonnummer 0800/1011611 oder per E-Mail an cold-case-maria@polizei.bayern.de gemeldet werden. Diese Möglichkeit könnte dazu beitragen, das Rätsel um einen der gruseligsten Fälle in der deutschen Kriminalgeschichte zu lösen.
Abschließend ist es bemerkenswert, wie Cold Cases die öffentlichen und privaten Lebenswege beeinflussen können. Während die Hintergründe von Marias Tod viele Bürger bewegten, erinnert uns dieser Fall auch daran, dass nach wie vor die Hoffnung auf Aufklärung und Gerechtigkeit besteht – selbst, wenn Jahre vergehen, in denen Fragen ohne Antworten bleiben.