Kostenloses Schwimmvergnügen: Augsburgs Kinder tauchen ins Freibad!

Kinder bis 18 Jahre erhalten vom 31. Juli bis 15. September freien Eintritt in Augsburger Freibäder zur Förderung der Schwimmfertigkeiten.

Kinder bis 18 Jahre erhalten vom 31. Juli bis 15. September freien Eintritt in Augsburger Freibäder zur Förderung der Schwimmfertigkeiten.
Kinder bis 18 Jahre erhalten vom 31. Juli bis 15. September freien Eintritt in Augsburger Freibäder zur Förderung der Schwimmfertigkeiten.

Kostenloses Schwimmvergnügen: Augsburgs Kinder tauchen ins Freibad!

In Augsburg dürfen sich Kinder und Jugendliche ab dem 31. Juli auf ein besonderes Ferienhighlight freuen: Schwimmen ohne Eintritt zahlen zu müssen! Vom 31. Juli bis zum 15. September erhalten alle unter 18 Jahren kostenlosen Zugang zu den städtischen Freibädern Fribbe, Bärenkellerbad und Familienbad. Das Haunstetter Naturfreibad ist davon ausgenommen, da es nicht zu den städtischen Einrichtungen gehört. Diese Initiative verfolgt ein wichtiges Ziel: Familien, die sich regelmäßige Freibadbesuche nicht leisten können, unter die Arme zu greifen und gleichzeitig die Schwimmfertigkeiten der Jüngsten zu fördern. So berichtet die Augsburger Allgemeine.

Der positive Effekt der Regelung zeigt sich bereits in der vergangenen Saison, als 45.000 Gratis-Tickets an Kinder und Jugendliche ausgegeben wurden. Sportreferent Jürgen K. Enninger freut sich über die finanzielle Entlastung für Familien, die in den Sommerferien gerne in Augsburg bleiben und die Freibäder nutzen möchten. „Wir haben einen hohen Nachholbedarf bei den Schwimmfertigkeiten“, betont Enninger und verweist auf lange Wartelisten für Schwimmkurse. Mit dieser Aktion soll sowohl das Schwimmen gelernt als auch der Rückgang an Schwimmerinnen und Schwimmern aufgehalten werden.

Streetworker für mehr Sicherheit

Um Konflikte und unsichere Situationen in den Freibädern zu vermeiden, setzt die Stadt auch auf die Unterstützung des Stadtjugendrings. Streetworker werden aktiv in den städtischen Bädern präsent sein, um besonders mit den Jugendlichen in Kontakt zu treten. Marlene Mechold, Vorsitzende des Stadtjugendrings, unterstreicht, dass man dort präsent ist, wo die Jugendlichen ihre Freizeit verbringen und wo andere Hilfsangebote oft nicht ankommen. Dies folgte auf einen Anstieg der Polizeieinsätze in den Freibädern im Jahr 2023. Die vergangenen Saison brachte erfreuliche Ergebnisse: Statt 40 Einsätze gab es nur noch neun.

Diese Maßnahmen sind Teil einer breiteren Debatte über die Zukunft der Schwimmbäder in Deutschland. Laut n-tv haben sich die Linke und verschiedene Organisationen für den kostenlosen Eintritt für Kinder in Schwimmbädern stark gemacht, während gleichzeitig die Sanierung vieler Schwimmbäder notwendig ist. Denn wie die Zahlen zeigen, ist jedes zweite Schwimmbad sanierungsbedürftig und seit dem Jahr 2000 wurden rund 40 Bäder pro Jahr geschlossen. Das könnte sich unter anderem auf die Schwimmfähigkeiten der Kinder auswirken: 58% der Grundschüler können am Ende ihrer Schulzeit nicht sicher schwimmen.

Ein wichtiger Schritt für die Gesellschaft

Die Stadt Augsburg reagiert mit dieser Aktion nicht nur auf die finanziellen Herausforderungen von Familien, sondern auch auf den Anstieg von Badeunfällen in bayerischen Gewässern. Schwimmbäder sind ein wichtiger Teil der öffentlichen Daseinsvorsorge, und die Maßnahmen, die hier getroffen werden, sind ein Schritt in die richtige Richtung. Die Evaluierung des Projektes mit den Streetworkern ist für den Herbst geplant und könnte weitere wichtige Erkenntnisse liefern, wie Jugendliche besser erreicht werden können und die Sicherheit in Freibädern erhöht wird.

Mit dem Beginn der Ferien kann jetzt also auf in die Freibäder gegangen werden – eine Einladung an alle Kinder und Jugendlichen, die Sonne und das Wasser zu genießen und nebenbei vielleicht sogar ein wenig Schwimmfähigkeit zu erlangen. Wer weiß, vielleicht ist das nächste Seepferdchen nicht weit!