Neuer Vorstand gewählt: Lebenshilfe-Kreisvereinigung nach Umbruch stark!
Am 14.08.2025 wählte die Lebenshilfe-Kreisvereinigung in Wolfratshausen einen neuen Vorstand, um die Inklusion zu stärken.

Neuer Vorstand gewählt: Lebenshilfe-Kreisvereinigung nach Umbruch stark!
In der letzten Mitgliederversammlung der Lebenshilfe-Kreisvereinigung gab es Veränderungen im Vorstand, die für frischen Wind sorgen. Nach einem Jahr legte Bernd Haas sein Amt als zweiter Vorsitzender nieder. Der Grund dafür sind persönliche Gründe, da er schneller Veränderungen herbeiführen möchte. Er bleibt dem Verein jedoch als Mitglied erhalten. Zeitgleich wurde Ingrid Schnaller als neue zweite Vorsitzende gewählt, die als einzige Kandidatin mit großer Mehrheit das Vertrauen der Mitglieder erhielt. Ihre Verbindung zu Menschen mit Behinderung ist persönlich geprägt, da sie mit einer Cousine mit Handicap aufgewachsen ist. Diese Erfahrungen nutzt sie, um die Bedürfnisse der Betroffenen besser zu verstehen. Schnaller plant, alle Einrichtungen zu besuchen und direkt zuzuhören, um aktiv mitzugestalten, wie Merkur berichtet.
Die restlichen Vorstandsmitglieder sind Andreas Kohlhauf, Petra Massonne, Petra Wolf in der Funktion der 1. Vorsitzenden und Renato Wittstadt. Stefan Sobek hat sein Amt ebenfalls abgegeben, da familiäre Belastungen ihm nicht erlaubten, weiterhin aktiv zu sein. Sein Posten blieb vorerst unbesetzt. Die Geschäftsordnung der Lebenshilfe erlaubt bis zu fünf weitere Vorstandsmitglieder, die in Zukunft hinzugefügt werden können.
Starker finanzieller Rückhalt
Der Verein zeigt sich in einer soliden finanziellen Verfassung. Der Rechenschaftsbericht und der Jahresabschluss belegen, dass die Lebenshilfe-Kreisvereinigung gut dasteht. Mit fast 400 Mitgliedern und etwa 50 Neuzugängen seit der Amtsübernahme des neuen Vorstands ist die Gemeinschaft stark gewachsen. In Zeiten, in denen die Gesellschaft über Einsparungen bei der Jugendhilfe und Eingliederungshilfe diskutiert, wird dieser Zuwachs als ein positives Zeichen gewertet.
Diese Diskussion wird ebenfalls von der Bundesvorsitzenden der Lebenshilfe, Ulla Schmidt, aufgegriffen. Sie kritisiert die Äußerungen von Bundeskanzler Friedrich Merz auf dem Kommunalkongress des Deutschen Städte- und Gemeindebundes. Merz hatte gefordert, jährliche Steigerungsraten von bis zu zehn Prozent bei der Jugend- und Eingliederungshilfe nicht länger zu akzeptieren. Schmidt argumentiert kraftvoll, dass damit unterstellt wird, Menschen mit Behinderungen und ihre Familien würden ungerechtfertigte Leistungen beziehen. Diese Ansicht sei nicht nur falsch, sondern gefährde auch die notwendige Unterstützung für eine gleichberechtigte Teilhabe am gesellschaftlichen Leben, welche im Grundgesetz verankert ist. Sie fordert stattdessen Investitionen in eine barrierefreie und inklusive Gesellschaft, da die Kostensteigerungen auf die allgemeine Kosten- und Tariflohnentwicklung sowie steigende Fallzahlen zurückzuführen sind, die durch den demografischen Wandel und medizinischen Fortschritt bedingt sind, wie Lebenshilfe zusammenfasst.
Es wird deutlich, dass die Lebenshilfe-Kreisvereinigung nicht nur einen neuen Vorstand hat, sondern auch in einem entscheidenden Moment steht, in dem die Anerkennung und Unterstützung für Menschen mit Behinderungen mehr denn je gefordert ist. Schnallers Ansatz, aktiv zuzuhören und die Bedürfnisse der Mitglieder wahrzunehmen, könnte der Schlüssel zu einem erfolgreichen und aktiven Verein sein, der für seine Ziele engagiert eintritt.