Neuer Studiengang Ingenieurpädagogik in Schweinfurt – Lehrermangel bekämpfen!

Technische Hochschule Würzburg-Schweinfurt und Uni Bayreuth starten neuen Studiengang Ingenieurspädagogik zur Lehrkräfteausbildung.

Technische Hochschule Würzburg-Schweinfurt und Uni Bayreuth starten neuen Studiengang Ingenieurspädagogik zur Lehrkräfteausbildung.
Technische Hochschule Würzburg-Schweinfurt und Uni Bayreuth starten neuen Studiengang Ingenieurspädagogik zur Lehrkräfteausbildung.

Neuer Studiengang Ingenieurpädagogik in Schweinfurt – Lehrermangel bekämpfen!

Die Kettenreaktion im Bildungswesen nimmt Fahrt auf, denn die Technische Hochschule Würzburg-Schweinfurt (THWS) kooperiert nun mit der Universität Bayreuth, um dem akuten Lehrermangel an Berufsschulen entgegenzuwirken. Ab dem Wintersemester 2025/2026 wird ein neuer Bachelorstudiengang für Ingenieurpädagogik am Campus der THWS in Schweinfurt angeboten. Der Startschuss dafür fällt am 1. Oktober, und die Bewerbungsfrist endet am 31. Juli. Das Ziel ist klar: zukünftige Lehrkräfte sollen ganz praktisch auf ihren Beruf vorbereitet werden, indem ingenieurwissenschaftliche und berufspädagogische Grundlagen vermittelt werden, wie Mein Charivari berichtet.

Diese Entwicklung passiert in einer Zeit, in der das Bildungssystem unter Druck steht. Laut dem Schulportal gibt es besorgniserregende Statistiken über den Lehrerstand: Mehr als 36 Prozent der Lehrkräfte sind bereits älter als 50 Jahre. Ein Blick auf die Zahlen zeigt, dass in einigen Bundesländern, wie Sachsen-Anhalt und Thüringen, sogar mehr als die Hälfte der Lehrkräfte über 50 Jahre alt ist. Dies könnte verhängnisvolle Folgen für die Zukunft unseres Bildungssystems haben, wenn nicht bald gegengesteuert wird. Die Nachfrage nach qualifizierten Lehrkräften wird immer drängender, deswegen erscheint diese Kooperation zwischen THWS und Uni Bayreuth als Schritt in die richtige Richtung – nicht nur für Absolventen, sondern auch für die Schulen, die einfach gute Lehrer:innen brauchen.

Der neue Studiengang

Der Bachelorstudiengang Ingenieurpädagogik bietet den Studierenden eine solide Basis, um nach dem Abschluss in den Masterstudiengang „Berufliche Bildung“ an der Universität Bayreuth zu wechseln. In diesem Masterstudium haben die Studierenden die Möglichkeit, praktische Erfahrungen an Berufsschulen zu sammeln. Diese Erfahrungen sind unverzichtbar, um gut auf den Schulalltag vorbereitet zu sein.

Aber warum ist diese Initiative so wichtig? Der Bedarf an Lehrer:innen, die sowohl in der Theorie als auch in der Praxis ausgebildet sind, ist unübersehbar. Mit einem Anstieg der Teilzeitquote auf 42,3 Prozent und einem immer größer werdenden Anteil an Lehrkräften ohne anerkannte Lehramtsprüfung – etwa 10,5 Prozent im Schuljahr 2023/24 – ist der Bedarf an Quartärschulen und Lehrer:innen, die nicht nur lehren, sondern auch die praktische Anwendung ihrer Fächer verstehen, enorm gestiegen. Schulleitungen berichten gar, dass an jeder zweiten Schule Stellen unbesetzt sind, was die Unterrichtsqualität gefährden könnte, wie das Deutsche Schulportal beleuchtet.

Herausforderungen im Bildungssystem

Die Herausforderungen im Bildungssystem sind nicht zu unterschätzen. Eine Umfrage unter Schulleitungen zeigt, dass in vielen Schulen mehr als 15 Prozent der Stellen unbesetzt sind. Besonders betroffen sind Grundschulen und Förderschulen, wo teilweise 66 Prozent des Personals ohne Lehramtsqualifikation angestellt sind. Diese alarmierenden Zahlen verdeutlichen, dass hier Handlungsbedarf besteht, um den Lehrermangel langfristig zu beheben und die Qualität der Bildung sicherzustellen.

Der neue Studiengang Ingenieurpädagogik könnte also nicht nur dazu beitragen, die Anzahl der ausgebildeten Lehrkräfte zu erhöhen, sondern auch deren Qualifikation deutlich zu verbessern. So können sowohl die technischen Fächer als auch die praktische Lehrkompetenz gefördert werden, um den Anforderungen des modernen Bildungssystems gerecht zu werden.