Vandalismus am Watzmann: Schutzhütte wird ab August geschlossen!

Vandalismus am Watzmann: Schutzhütte wird ab August geschlossen!
In der beeindruckenden Bergwelt des Watzmanns wird es bald ruhig: Ab dem 1. August 2025 bleibt die Hocheck-Schutzhütte dauerhaft geschlossen. Diese Entscheidung der Bergwacht Ramsau ist das Ergebnis einer besorgniserregenden Serie von Vandalismus und Vermüllung. Die Schutzhütte, die bei schlechtem Wetter den einzigen Schutz zwischen Watzmannhaus und Wimbachgrieshütte bietet, leidet unter erheblichen Schäden, die durch unsachgemäßen Gebrauch und illegale Partys verursacht wurden. Wie Merkur berichtet, hat die Bergwacht genug vom rücksichtslosem Verhalten und sieht sich gezwungen, die Hütte in einen anderen Zustand zu versetzen.
In sozialen Medien wird über die Hintergründe der Schließung diskutiert. Wanderer beklagen unschöne Zustände: Von Müll und Fäkalien, die von Bergsteigern hinterlassen wurden, bis hin zu häufigen Sachbeschädigungen, die nicht nur den Komfort beeinträchtigen, sondern auch die Sicherheit. So kam es im vergangenen Juni zu einem gravierenden Vorfall, bei dem ein Lagerfeuer am Eingang die Bausubstanz der Hütte ernsthaft beschädigte. Schimmel und eindringender Schnee, das resultierende feuchte Klima und die Komplikationen für die Infrastruktur sind weitere Begleiterscheinungen dieser Missstände, wie die Salzburger Nachrichten anmerken.
Die Maßnahmen der Bergwacht
Es gibt keine Übernachtungen mehr in der Schutzhütte, doch ein kleiner Raum bleibt für alpine Notfälle zugänglich. Laut Alpin wird die Bergwacht in Zukunft auf Hightech setzen, um den Zugang zu einem größeren Schutzraum in Notfällen zu gewährleisten. Geplant sind zudem mehrsprachige Beschilderungen vor Ort, die an die Verantwortung der Bergsteiger appellieren.
„Wir müssen unseren Schatz, die Schutzhütte, bewahren“, äußert Michael Renner, der Bereitschaftsleiter der Bergwacht. Die Schutzhütte, die auf 2.651 Metern Höhe liegt, wird nicht nur häufig missbraucht, sondern auch ihrer ursprünglichen Funktion beraubt, indem Jung und Alt dort Biwakplätze einrichten und Müll hinterlassen. Die Bergwacht ist seit längerem auf der Suche nach Lösungen zur Erhaltung der Hütte – eine Herausforderung, die in vielen alpine Regionen bekannt ist.
Aufruf zum Umdenken
Die anhaltenden Probleme mit Vandalismus und die Verantwortungslosigkeit einiger Wanderer werfen ein schlechtes Licht auf die gesamte Gemeinschaft. Die Bergwacht Ramsau appelliert an alle Watzmannbegeher, sich rücksichtsvoll zu verhalten: „Müll mit ins Tal nehmen und die Infrastruktur schonend behandeln“, heißt es unmissverständlich. Doch der Aufruf scheint oft auf taube Ohren zu stoßen, was die Bergwacht und auch die Nationalparkverwaltung dazu bewegt hat, entschieden gegen diese Missstände vorzugehen.
Die Schutzhütte steht nicht nur für Sicherheit, sondern auch für den Erhalt unserer alpinen Kulturlandschaft. Die Bergwacht setzt alles daran, diesen Rückzugsort zu retten – doch dafür braucht es Verantwortungsbewusstsein von Seiten der Bergsteiger. Der Winter naht, und mit ihm die Herausforderung, die unsere geschundenen Hütten mit sich bringen.