Traditionsbäckerei Mäschle in Laupheim meldet erneut Insolvenz an!
Die Traditionsbäckerei Mäschle aus Laupheim meldet erneut Insolvenz an – Liquiditätsprobleme begleiteten die 100-jährige Firmengeschichte.

Traditionsbäckerei Mäschle in Laupheim meldet erneut Insolvenz an!
In der traditionellen Bäckereiwelt tut sich Erschreckendes. Die Bäckerei Mäschle aus Laupheim hat am 21. August 2025 erneut Insolvenz angemeldet – bereits die zweite Pleite innerhalb weniger Monate. Der Insolvenzantrag, eingereicht beim Amtsgericht Ravensburg, kommt nicht überraschend, nachdem das Unternehmen im Oktober 2024 gerade erst aus einem Verfahren in Eigenverwaltung gerettet wurde, wie Merkur berichtet.
Die über 100-jährige Geschichte des Familienbetriebs hat jetzt einen weiteren dramatischen Abschnitt erreicht. Vor eineinhalb Jahren betrieb die Bäckerei noch stolze 15 Filialen. Doch der Sanierungsprozess, der im Januar 2024 begann und im September 2024 in ein Regelverfahren umgewandelt wurde, konnte die Liquiditätsprobleme nicht dauerhaft lösen. Aktuell sind nur noch drei Filialen in Laupheim und jeweils eine in Warthausen und Schemmerhofen geöffnet, während die Filiale in Ulm dauerhaft geschlossen wurde.
Engpässe und Herausforderungen
Die Wiederholung der Insolvenz wird mit Liquiditätsproblemen und den hohen laufenden Kosten des Betriebs begründet. Rund 42 Mitarbeiter sind betroffen, deren Löhne für die nächsten drei Monate über das Insolvenzgeld abgesichert sind. In dieser Situation wurde Rechtsanwalt Michael Wahl erneut als vorläufiger Insolvenzverwalter berufen. Er hat nun die Aufgabe, die wirtschaftliche Lage der Bäckerei zu prüfen und Gespräche mit Geschäftspartnern zu führen, um mögliche Schritte zur Stabilisierung des Unternehmens zu finden. T-Online führt weiter aus, dass nach der vorherigen Insolvenz einige Filialen von der Bäckerei Staib übernommen wurden, was die Mitarbeiter vor häufigen Jobverlusten bewahrte.
Diese Situation spiegelt ein größeres Problem wider, dem viele Handwerksbetriebe, insbesondere Bäckereien, gegenüberstehen. Hohe Kosten und die Konkurrenz durch große Ketten und Supermärkte setzen den traditionellen Betrieben zu. Laut einer aktuellen Statistik stieg die Zahl der Unternehmensinsolvenzen in Deutschland im Jahr 2024 auf insgesamt 21.812, was einem Anstieg von rund 4.000 gegenüber 2023 entspricht. Hintergrund sind anhaltende Krisen und wirtschaftlicher Druck, der viele Unternehmen trifft, wie IFM Bonn dokumentiert. Der Druck auf kleine, lokale Betriebe könnte sich weiter verstärken und zum Verlust weiterer Traditionsgeschäfte führen.
Die Zukunft von Mäschle steht daher auf der Kippe. Ob es dem Insolvenzverwalter gelingt, wieder einen Fuß in die Tür zum Erfolg zu bekommen, bleibt fraglich. Für viele Mitarbeiter und die Kunden, die die Qualität und Handwerkskunst schätzen, ist dies ein ungewisser und frustrierender Moment mit viel Emotionen und Hoffnungen.